Find me - bis der Tod uns scheidet

Kapitel 36

Langsam schloss ich meine Augen und lies die mir die Situation durch den Kopf gehen. Aufeinander sah ich wie sich seine Lippen bewegten. „Hab dich!"

Es waren bereits schon Tage vergangen. Das Geschehnis am Weihnachtsbaum Tannenwald, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Nach Nächte Langem Kopf zerbrechen, habe ich mich mit meinem Gewissen drauf geeinigt, dass das alles nur Einbildung war, dass das alles nur am Stress der letzten Wochen lag.

Am Abend wurde Salia von ihren Eltern abgeholt und sind am Morgen danach gleich wieder gefahren. Ich habe immer noch vor Augen wie sehr die beiden geweint haben. Sie sind direkt auf den Boden gesunken und haben Salia in ihre Arme gerissen.

Und so bin auch ich auf den Boden der Tatsachen gesunken. Mir wurde mal wieder klar wie zerstört meine Familie ist.

Was wohl mit meiner Mutter passiert ist?

Ganz ehrlich mich interessiert es nicht das geringste. Seit ich klein bin und Vater weg war, behandelte sie mich als währe ich dreck. Zu guter letzt hat mich das, in die ganze Situationen den letzten Monate gebracht.

„Hey alles gut?" gedankenverloren schaue ich von meinen Händen auf, die ich nervös knetete. Logan legte besorgt eine Hand auf meine Schulter und mustert mich von oben bis unten. An meinem Gesicht bleibt sein Blick hängen. Vorsichtig hob er mich hoch und setzte sich hinter mich, auf die Fensterbank, sodass ich mich an seiner Brust anlehnen konnte. „Was ist los? Ist es wegen Salia?" Traurig sah ich wieder aus dem Fenster. Das trostlose kalte weiß heiterte mich nicht besonders auf. „Auch." hab ich leise fast schon flüsternd von mir. „Was denn noch? Du kannst mit mir reden das weißt du doch!" sanft drehte er mein Kopf zu ihm um, sodass ich ihn anschauen musste. Als ich spürte wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten, stand ich schnell auf und stellte mich an den lodernden Kamin. Auf diesen hatte ich meine alten Kinder- und Familienfotos gestellt. „Es ist wegen meiner Familie. Salia's Eltern haben sie so herzlich empfangen, so voller liebe! Dadurch ist mir nur noch mehr aufgefallen wie kaputt doch meine Familie ist!" ich streckte meine Hand aus um mir ein Bild vom Kamin zu nehmen. Es war ein Familienfoto und entstand ein paar Tage vor Dad's Tod. Milo und ich standen beide breit lächelnd vor unseren Eltern, die sich verliebt anschauten. Ich spürte wie Logan hinter mir stand und sich stumm das Bild ansah, dass ich in den Händen hielt. „Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern. Wie der Arbeitskollege von Dad hinter der Kamera stand und wir Kinder ganz laut Armeisenscheiße rufen sollten. An dem Tag war es so warm, dass wir am Abend, kurz vor Ladenschluss, noch in die Eisdiele gegangen sind um uns ein Eis zu holen. Milo Erdbeere, Mom Vanille, Dad Haselnuss und ich Schoko... wie immer. Da war alles noch normal ... da war alles noch wie es sein sollte!" Die Erinnerung schmerzte. Eigentlich hatte ich sie schon lange verdrängt, aber bei dem Bild kam alles wieder hoch.

Logan nahm mir das Bild aus der Hand und stellte es wieder auf den Kamin. Danach drehte er mich zu sich um und nahm mich fest in den Arm. „Behalte immer die Guten Erinnerungen an erster Stelle! Aber die Schlechten immer kurz danach!Die schlechten sind zwar schmerzhaft, dennoch solltest du sie nicht verdrängen oder einsperren! Sie zeigen dir immer wieder, wenn auch auf schmerzlicher Art und weiße, wie weit du es doch jetzt gebracht hast und wie gut es dir jetzt geht! Sie machen dir bewusst wie Stark du doch bist!" Sanft strich er mir über mein Haar um mich zu beruhigen.  Nach einiger Zeit löste er sich von mir. „Schließ deine Auge!" sagte er nur bevor er hinter mich verschwand. Zögerlich tat ich was er sagte. Erschrocken wollte ich meine Augen schon aufreißen als mir etwas die Augen zu band. „Sssch ich bin's nur, ich muss nur sicher gehen das du auch ja nicht spikst!" flüsterte mir Logan in mein Ohr. Mein verkrampfter Körper entspannte sich und ich wartete geduldig ab. Um mich herein hörte ich viele Stimmen, Gemurmel und Geraschel. Langsam wurde ich nervös und wusste nicht was ich machen soll. Anscheinend bemerkt das Logan. „Ganz ruhig, dauert nicht mehr lange." und hab mir einen Kuss auf die Stirn. Leicht nickte ich und nach einiger Zeit, verstummte das Geraschel. Nachdem eine Tür ins Schloss fiel, war es mucks Mäuschen still. „Vielleicht ist es jetzt gerade ein schlechter Zeitpunkt, aber warten kann ich nicht mehr!" mit diesem Satz nahm er mir die Augenbinde ab. Ich musste ein paar mal blinzeln um mich an das Licht zu gewöhnen, aber was ich da sah lies mich sprachlos. Überall standen haufenweise von Kerzen und  tausende Sträuße voll weißer und roter Rosen.. meinen Lieblingsblumen! Als ich vor mich sah, stand dort ein frisch gestylter Logan, mit einem Strauß voll roten Rosen. „Vielleicht kennen wir uns noch nicht so lange, aber doch lange genug um zu wissen das wir zusammen gehören! Es gab schlechte, als auch gute Zeiten! Aber konnten all dies durchstehen!
Ich liebe deine charmante Art. Mit deinem Charme fängst Du mich immer wieder aufs Neue ein.
Deine direkte Art. Auch wenn du manchmal ein bisschen dickköpfig bist. Deine jugendliche Art. Mit dir möchte ich gemeinsam alt werden und trotzdem immer jung bleiben. Deine selbstbewusste und schlagfertige, aber gleichzeitig sensible und sanfte Art. Du bist niemals X-beliebig! Und ich möchte nie mehr ohne dich leben!"

Logan kniete sich vor mich hin und holte aus seiner Hose ein kleines Schüchternheit hervor.

„Deshalb frag ich Dich Jocelyn Amanda Lilliana Klarson, möchtest du mich heiraten und meine Frau werden, bis der Tod uns scheidet?"

Sprachlos und mit Tränen in den Augen stand ich nun da. Langsam fing ich an zu nicken. „ Ja .. JA ... JA verdammt ich will!" Tränen überströmt fiel ich ihm, nachdem er mir den Ring ansteckte, in die Arme. „Vielleicht dauert es noch ein wenig, bis du 18 bist, aber ich werde immer auf dich warten!"

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Sooo mal wieder ein Kapitel.
Habt ihr das erwartet?🥰
Findet ihr das ging zu schnell oder passt es? Ich meine sie bleiben ja auf ewig zusammen!?

Liebe Grüße
Eileen

*26.05.2021*