Live your dream - One Shot

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Alan´s Sicht:

Das konnte doch nicht wahr sein. Seit mindestens einer Stunde suchte ich in den Geschäften nach neuen Schuhen. Meine alten Nikes waren mir zu klein geworden und für übermorgen brauchte ich neue Sportschuhe. Wir hatten ein Lauftraining, weil mein Professor der Meinung war, dass Sportwissenschaftsstudenten wissen müssten wie anstrengend ein solches Training war. Hallo, ich wollte Kommentator von Footballspielen werden und nicht Sportler. 

Vor mir lag das letzte Schuhgeschäft, das es hier in ganz San Diego gab, als mich plötzlich eine mir unbekannte Frau ansprach: "Entschuldigen Sie, dass ich Sie so überfalle, aber hätten Sie Interesse bei einem Film eine der Hauptrollen zu spielen?"

 Häh? Ich kam gerade nicht ganz mit. Diese Frau wollte einen Film machen und mich als Schauspieler? Hatte ich das recht verstanden. "Ähm, Mrs ..."

"Mancusi. Mari Mancusi", stellte sie sich vor und reichte mir die Hand. 

"Nun gut, Mrs Mancusi. Sie müssen wissen, dass ich noch nie in einem Film mitgespielt habe. Außerdem würde ich gerne erfahren, wieso Sie gerade mich fragen", fuhr ich fort.

"Das macht nichts. Der Regisseur und ich suchen sowieso nach neuen Gesichtern", entgegnete Mrs Mancusi. "Wieso ich gerade Sie fragen, Mr ...?"

"Vicard. Alan Vicard", sagte ich ihr meinen Namen.

"Nun ja, Mr Vicard, genauso wie Sie aussehen habe ich mir die Person vorgestellt, die Sie dann spielen würden. Sie können es sich auch gerne noch etwas überlegen. Ich gebe Ihnen meine Visitenkarte und wenn Sie sich entschieden haben, können Sie mich dann anrufen. Aber bitte spätestens in einer Woche, damit ich weiß, ob ich weitersuchen muss." Sie drückte mir eine Karte mit ihrer Handynummer in die Hand und hatte sich schon einige Schritte von mir entfernt, als mir etwas einfiel.

"Wie heißt denn das Buch?", rief ich ihr nach. 

"Boys that Bite. Die Person, die Sie spielen würden, heißt General Jareth", erwiderte sie lächelnd und drehte sich wieder weg.

Na wunderbar, an das Kaufen von Schuhe war jetzt nicht mehr zu denken. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um dieses Angebot. Mein Freund Chris Hunter hatte schon einige Male kleinere Rollen in irgendwelchen Filmen gespielt, aber ich hatte eigentlich nicht vorgehabt in einem Film mitzuspielen. 

Im Laden kaufte ich mir die erstbesten Adidas-Schuhe, die mir passten und machte mich auf den Weg zu mir nach Hause. Vor dem Abendessen setzte ich mich vor meinen Computer und suchte auf Google nach dem Buch. Aber es war nicht nur ein Buch, es war eine Buchreihe mit acht Büchern. Noch präziser, eine Vampirbuchreihe. Wahrscheinlich wieder so ein Abklatsch vom Ach-so-erfolgreichen Twilight. Doch ich musste meine Einstellung dazu ändern. Die Buchreihe war anders. Die Vampire schienen mehr Mumm als die Vampire in Twilight zu haben und es kam mir wie kein Gesülze vor.

Im ersten Teil kam dieser General Jareth scheinbar nicht oft vor, aber im zweiten, dritten, fünften und siebten stand er in der Beschreibung drinnen. Er war scheinbar der Freund von einer der beiden Hauptpersonen, ein Zwillingspärchen. Viele Jahrhunderte bevor die Geschichte spielte, war seine ganze Familie, die auch Vampire gewesen waren, von Vampirjägern getötet worden. Deswegen hatte er auch eine Abneigung gegen solche Jäger. Was mich am meisten stuzen ließ, war, dass die Beschreibung seines Aussehens wirklich auf mich zutraf. Strahlende Grüne Augen und dreckig-blonde Haare, die etwa wie bei David Beckham aussahen, genauso könnte man mich auch beschreiben.

"Alain, Essen ist fertig!", rief meine Mutter nach oben. 

Ich stand auf und ging hinunter in das Esszimmer. "Was beschäftigt dich?", wollte Maman wissen, als sie das Essen auf den Tisch stellte und natürlich bemerkt hatte, dass ich mit den Gedanken ganz wo anders war.

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