Alte Geschichte 3: Mordserie Boston

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Mordserie erschüttert Boston

Nach weiteren zwei Morden am letzten Wochenende geht die Polizei von einem Serienmörder aus. Alle Ermordeten sind aus Harvard und zwischen 18 und 25 Jahren alt. Nach Lisa Kimels, Andrew Williams und Abby Reynolds wurden letztes Wochenende die Zwillinge Kristy und Samantha Kielburg ermordet. DiePolizei will keine weiteren Informationen preisgeben, aber Gerüchten zufolge wissen sie noch nicht, wer dafür verantwortlich ist.Ganz Boston hofft darauf, dass dieser Horror endlich wieder aufhört.

Ich lese mir den Bericht noch ein weiteres Mal durch. Ich dachte Boston wäre eine sichere Stadt, aber scheinbar ist es doch nicht so. Wenn ich an Miami denke, dort war es so sonnig. Hier in Boston kommt das Wetter nicht einmal im Hochsommer an das in Miami ran. Das einzige gute an Boston war die Verbrechensrate, die war hier nämlich niedriger, als die in Miami.

„Jackie? Jackie, hörst du mich?“ Olivers Stimme reißt mich aus meinen Erinnerungen an meine Geburtsstadt Miami.

„Ja ja, ich höre dich. Was gibt’sdenn?“, frage ich ein bisschen müde. Ich sehe zu Oliver auf. Sein Aussehen erinnert mich an Italien und genau von dort kommt er auch. Sein dunkler Teint, seine schwarzen Augen und seine schwarzen Haare passen richtigin dieses Bild.

„Simon will dich sprechen. Keine Ahnung wieso?“, sagt Oliver und seine tiefschwarzen Augen blitzen schelmisch.

„Nein, oder?“, maule ich. Mit Simon, dem Leiter der Bostoner Hauptzeitung, ist es nicht gut Kirschen essen und wenn er jemanden zu sich ruft, heißt das meistens nichts gutes. Ich stehe auf und gehe zu Simons Büro.

„Ah, Miss Henderson. Setzen Sie sich“, begrüßt Simon mich.

Ich schließe die Tür hinter mir und setze mich auf den Stuhl. „Mr Carlton, was gibt es denn?“

„Es ist keine große Sache, aber ich würde Sie darum bitten, sich um die Mordserie zu kümmern. Gehen Sie den Spuren nach und schreiben Sie jede Vermutung, die Sie haben“, fordert Simon.

Erst bin ich ein bisschen überrascht, aber das ist doch gar nicht so schlecht. „Natürlich mache ich das“, versichere ich ihm und stehe auf.

„Ich will jeden Tag Neuigkeiten haben“, sagt Simon noch und dann lässt er mich gehen.

„Und, was wollte er?“, fragt Oliver neugierig, als ich an meinen Schreibtisch zurückkehre.

„Ach nur, dass ich mich um dieMordserie kümmere und jeden Tag einen neuen Bericht darüber schreibe“, erkläre ich ihm.

„Jeden Tag einen neuen Bericht. Wie willst du das schaffen? Die Polizei wird dir sicher nicht freiwillig ihre Forschungen mit dir teilen“, feixt Oliver.

„Die Polizei direkt sicher nicht, aber mein Nachbar Steven macht bei der Polizei eine Ausbildung und weiß deswegen vieles. Er wird mir sicher etwas erzählen. Und wenn nicht, dann schreibe ich eben nur über meine Vermutungen, das darf ich laut Simon“, antworte ich.

„Ich könnte dir auch helfen. Schließlich habe ich sehr viele Verwandte, auch hier in Boston“, bietet Oliver mir an.

„Gerne, je mehr mir helfen, desto besser werden meine Berichte“, meine ich fröhlich.

Da bald Redaktionsschluss ist, beschließe ich mich auf den Nachhauseweg zu machen. Ich fahre mein Auto in die Garage und klingle gleich bei Steven.

„Jackie, schön dich mal wieder zusehen. Komm doch rein“, begrüßt Steven mich mit einem Lächeln. „Willst du einen Kaffee?“

„Gerne“, sage ich und setze mich auf das Sofa. „Ich wollte dich etwas fragen.“

„Was denn? Ich hoffe, ich kann dir helfen“, ruft Steven aus der Küche.

Ich stehe auf und gehe zu ihm in die Küche. „Das hoffe ich auch, denn sonst bin ich aufgeschmissen. Mein Chef hat mich darum gebeten, Berichte über die Mordserie zu schreiben und zwar jeden Tag einen neuen. Also ...“ Ich lasse den Satz unbeendet.

Steven lacht. „Also dachtest du, ich könnte dir mit internen Polizeiinformationen helfen. Jackie, weißt du in welche Gefahr du mich damit bringst?“

„Ich weiß. Aber bitte, sonst bin ich meinen Job los. Ich kann es ja so hinbiegen, sodass du keinen Ärge rbekommst“, wende ich ein.

„Okay. Ich mach´s, aber nur mit einer Bedingung. Ich darf mithelfen, wenn du den Mörder finden willst. Jemand muss dich doch beschützen“, meint Steven. „So, der Kaffee ist fertig.“ Er reicht mir die Tasse und wir gehen zurück ins Wohnzimmer.

„Mein Arbeitskollege Oliver will auch mithelfen. Er ist Italiener, das heißt, er hat viele Verwandte, die etwas wissen könnten“, erkläre ich Steven.

„Ah. Ist das der, der bei deinem Geburtstag so viele Geschichten erzählt hat?“, fragt Steven nach.

„Genau der ist es“, sage ich mit einem Lächeln und denke an meine Geburtstagsfeier zurück, auf der Oliver die verrücktesten Geschichten erzählt hat. Nur ich wusste, dass alle wahr waren und er sie selbst recherchiert hatte.

„Okay, ich mach mit. Wann brauchst du denn die ersten Informationen?“, fragt Steven.

„Am besten wäre es, wenn ich morgen schon welche haben könnte“, meine ich.

„Kein Problem. Vielleicht kann ich dir ja legal welche besorgen“, murmelt Steven nachdenklich.

„Gut, vielen Dank schon mal im Voraus. Ich geh dann lieber wieder.“ Ich stehe auf. „Ach, danke für den Kaffee?“

„Kein Problem“, sagt Steven und begleitet mich zur Tür.

Ich drehe mich um und renne durch den Regen zu meinem Haus.

Dort entspanne ich jetzt erst mal, bis ich morgen wieder in die Redaktion muss.

2

Noch bevor ich das Haus verlasse, ruft Steven bei mir an. Er hat Informationen.

„Also, die Polizei vermutet, dass es eine Bande und Serienmörder sind. Außerdem wurde diese Nacht schon wieder ein Mädchen ermordet, Sydney Wotsen“, erzählt er mir.

„Hey, danke. Das sind super Infos“, bedanke ich mich bei ihm.

In der Redaktion fange ich gleich zu schreiben an. Aber ich muss es noch ausschmücken. Vielleicht sollte ich die Eltern von dem ermordeten Mädchen befragen, aber die werden einer Reporterin sicher kein Interview geben. Ich brauche Steven. „Steven, kannst du mir die Eltern des verstorbenen Mädchen befragen?“, frage ich ihn am Telefon.

„Jackie, das kann ich nicht. Ich bin nur ein Azubi. Ich kann keine Verhöre führen“, erwidert er.

„Schon klar. Dann fahr ich eben zu ihnen“, motze ich und lege auf. Eigentlich verstehe ich ihn schon, aber ER hat mir versprochen zu helfen.

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Das ist die letzte meiner alten Ideen. Gleich werde ich sie auch noch als Kurzbeschreibung in meinem Ideenbuch hochladen und vielleicht irgendwann mal weiterschreiben.

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LG

Saski

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