1. Kapitel

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Mit einem lauten Gähnen fing Krähenpfote an sich zu strecken. Er seufzte kurz und krabbelte aus dem Schülerbau. Im Lager war es wie immer, alle Katzen hatten irgendetwas zu tun. Beerenstern diskutiere mit Federmond,  Muschelduft  kam mit der Jagdpatroulie ins Lager,  Mondauge gab sich mit Blattschweif die Zunge und Honigfeder hob Rießenjunges hoch, der zappelnd versuchte zu entkommen. Krähenpfote grunzte zufrieden, alles war in Ordnung. Die neue Blattfrische brachte dem Nebelclan neues Glück. Er zupfte sich mit seinen Krallen Moosstückchen aus dem Fell, doch dann drehte er sich um. Hinter ihm stand seine Schwester Rußpfote und setzte sich neben ihn: "Na endich wach, die Morgenpatroulie ist schon lange wieder da.", sie leckte ihm übers Ohr. "Ich hab verschlafen, ich war noch so müde von dem Kampftraining, dass ich sofort in mein Nest gefallen bin, du hättest mich ja wecken können.", verteidigte er sich schnell. "Ich wollte dich noch schlafen lassen.", miaute Rußpfote. Krähenpfote wollte etwas erwiedern, doch da trabte Eichelstreif auf sie zu: "Es ist schon Sonnenhoch Krähenpfote, warum bist du erst jetzt wach?" Krähenpfote leckte sich nervös über seine Brust: "Tut mir leid, das Kampftraining gestern war ziemlich anstrengend." Eichelstreif nickte: "Ja das verstehe ich, aber jetzt sollten wir zwei jagen gehen, Schnupfenbart bringt mich um, wenn er nicht bald etwas anständiges zu Essen bekommt." "Da solltet ihr Eichhörnchen fangen, die mag er zur Zeit noch am Liebsten.", Schneejäger hatte sich vom Frischbeutehaufen erhoben. "Danke.", miaute Eichelstreif: "Willst du mitkommen Rußpfote?" Rußpfote nickte eifrig: "Ja, ich musste den Vormittag Rauchfell helfen, Kaltjunges und Rießenjunges haben seinen  ganzen Kräutervorat durcheinander gebracht." Krähenpfote konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, die beiden sind schon viel zu alt für die Kinderstube, sie und ihre Schwester ziehen bestimmt bald in den Schülerbau um, und dann wird es da noch enger.  "Ich will mich ja nicht drücken, aber ich war gerade jagen, wäre es in Ordnung wenn ihr ohne mich geht? Ich wollte ja eigentlich vorhin mit Rußpfote gehen, aber sie musste ja etwas anderes erledigen.", Schneejäger streckte seine Vordepfote aus und probierte aus wie elastisch sie war. "Das ist schon in Ordnung.", miaute Eichelstreif. Rußpfote wollte gerade mit Krähenpfote aus dem Lager stürmen, als Beerenstern rief: "Wartet mal, ich begleite euch." Eichelstreif sichtlich erstaunt darüber nickte nur kurz. Krähenpfote zuckte zusammen als Rußpfote ihn mit einer Pfote in die Seite stieß: "Ich wette er will sehen wie weit wir sind, schließlich wird es Zeit dass wir unseren Kriegernamen bekommen!" Krähenpfote erwiederte: "Ja wir müssen einen guten Eindruck machen, los wer als erster bei der großen Eiche ist.", damit preschte er davon und wirbelte ein paar Blätter auf. Rußpfote rannte hinterher,  weiter hinten folgten Beerenstern und Eichelstreif.

Krähenpfote genoss den Duft des Waldes, der Nebelclan war für seine Jagdfähigkeiten und für ihre Klettertechniken bekannt. Er hob seinen Kopf als eine aufgescheuchte Hirschkuh an ihm vorbeilief. Krähenpfote, der nicht damit gerechnet hatte, stolperte und fiel hin. Neben ihm kam Rußpfote zu stehen, ihre Augen waren vor Schreck weit aufgerissen als sie fragte: "Alles in Ordnung, was war denn das?" Krähenpfote rappelte sich auf und leckte sein zerzaustes Fell: "Ich weiß es nicht. Es war eine Art, ich weiß nicht was es war." "Das war eine Hirschkuh.", erklärte der Anführer, der jetzt besorgt auf Krähenpfote blickte. "Eine Hirschkuh?", Krähnpfote hatte keine Ahnung woher ihr Anführer das wusste. "Oh ich erkläre es euch besser.", meinte Beerenstern geduldig und fuhr fort:    " Als ich noch ein Schüler war, habe ich schon mal eine gesehen. Damals wurde ich von Zweibeinern entführt."  Krähenpfote hielt die Luft an und auch Rußpfote sah erschreckt aus. "Ja, ein kleines Zweibeinerjunges hatte mich geschnappt und wollte ich mitnehmen, aber dann schoss auch so eine Hirschkuh hervor, das Zweibeinerjunge hat mich losgelassen und ich bin weggerannt, aber jetzt solltet ihr jagen gehn, Eichelstreif und ich beobachten euch dabei."

Krähenpfotes Herz begann heftig zu klopfen, dass war die Chance zu beweisen wie gut er war. Und das beste war, der Anführer des Clans sah höchstpersöhnlich dabei zu. Er richtete sich auf und trabte Richtung Norden, seine Schwester ging nach Osten. Während Krähenpfote sich heftig auf     Beutegerüche konzentrierte, malte er sich aus welchen Namen er bekommen würde, vielleicht Krähenherz oder Krähenpelz. Plötzlich roch er etwas vertraues. Ja Wühlmaus. Er schlich sich vorsichtig an und achtete darauf dass seine Pfoten auf keine Äste traten, der Wind wehte ihm den Mausgeruch zu und er leckte sich übers Maul. Er musste schnell sein, Krähenpfote machte sich zum Absprung bereit und sprang dann auf die Wühlmaus zu. Die versuchte zu einem Loch im Boden zu gelangen, doch Krähenpfote warf sie mit der Pfote auf die andere Seite, dann rannte er zu ihr und biss zu. Zufrieden vergrub er die frischerlegte Beute. Dann lief er weiter, er bemerkte wie Eichelstreif in einem der Büsche kauerte und ihn beobachtete, aber der junge Kater ließ sich nichts anmerken und setzte seine Jagd fort. Plötzlich ertönte eine Simme in seinem Kopf: "Viele Monde sind vegangen kleiner Schüler, die Zeit des Endes der Clans ist nah, konzentriere dich auf deine Fähigkeiten, nur du hälst nun die Hoffnung aller Katzen in deinen Pfoten...." Krähenpfotes Nackenfell begann sich zu sträuben: "Wer bist du??" Er schüttelte sich und lief weiter, seine Pfoten hallten im Rythmus nieder und er inspizierte ein Gebüsch. Eine Amsel saß dort und fraß genüsslich Beeren. Vorsichtig schlich er näher und wollte gerade zu Sprung ansetzen als er die Stimme erneut hörte. Aus dm Konzept gebracht, streifte er ein Blatt. Der alamierte Vogel flog mit einem Alarmruf davon. Mäusedung!!! Konzentriere dich., ermahnte er sich, doch auch bei der restlichen Jagd war er unkonzentriert. Am Ende hatte er nur zwei Mäuse und ein winziges Eichhörnchen gefangen. Er fragte sich wie Rußpfotes Jagd verlaufen war. "Was war los mit dir?", Eichelstreif lief zu ihm, "Der Vogel war genau vor deiner Nase und das fette Eichhörnchen...", Krähenpfote unterbrach ihn betrübt: "Tut mir leid, ich war unkonzentriert, meinst du Beerenstern gibt mir jetzt keinen Kriegernamen?" Eichelstreif miaute: "Doch sicher, er weiß was du für ein besonderst guter Jäger und geschickter Kämpfer bist.", etwas strenger fügte er hinzu: "Trotzdem solltest du dich das nächste mal etwas besser konzentrieren."

Krähenpfote nickte, als plötzlich Nachtclangeruch zu ihnen herüber wehte. "Sie sind in unserem Territorium.", meinte Eichelstreif wütend. Du siehst nach was sie tun und ich hole Beerenstern.", damit verschwand er zwischen den Bäumen. Krähenfeder fauchte leise: Diese räudigen krähenfraßfressenden Schlangenherzen, ich werde ihnen zeigen was der Nebelclan tut wenn sie in unser Territorium eindringen!!! Vorsichtig spähte er um die Ecke und kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Zwei Schüler schlichen sich an ein Eichhörnchen ran. Er atmete kurz durch dann schoss er hervor: "Was macht ihr hier!", knurrte er wütend. Das Eichhörnchen schoss auf einen Baum. Einer der beiden zuckte zusammen doch der andere kam zu ihm herüber gelaufen und fauchte: "Das war unser Eichhörnchen. Wegen dir ist es weg." Krähenpfote trat ein Stück näher und sagte: "Das Eichhörnchen war auf unserer Seite, es gehört dem Nebelclan, außerdem nur damit ihr es wisst, ihr seit in unserem Territorium." Jetzt schien auch der schwarze Kater etwas unsicher zu sein. "Komm Kratzpfote, wir sollten zurück zu unseren Mentoren.", der silberne Kater wollte sich umdrehen doch Kratzpfote versperrte ihm mit seinem Schwanz den Weg: "Halt Flockenpfote. Er hat mich um mein Eichhörnchen gebracht." "Wenn ihr jetzt geht, werde ich es nochmal entschuldigen, aber wehe ihr setzt noch einmal eine Pfote in unser Territorium!", Krähenpfote war selber überrascht was er gesagt hatte, doch Kratzpfote wurde erst recht wütend: "Von dir Winzling lasse ich mir nichts sagen." Indem Moment tauchten Beerenstern, Eichelstreif und Rußpfote auf. Danke Sternenclan, ich dachte schon es würde zu einem Kampf kommen. "Verschwindet sofort, oder wir werden euch dabei helfen.", Eichelstreif baute sich vor den Schülern auf. Aber Beerenstern stellte sich dazwischen: "Lass gut sein, wir begleiten die zwei zurück in ihr Territorium.", mit seinem Blick auf Krähenpfote gewandt fügte er hinzu: "Ihr solltet euch ein Beispiel an diesem Schüler nehmen, dass war wirklich gut." Flockenpfote  ließ beschämt den Kopf hängen und sogar Kratzpfote schielte auf seine Pfoten. Als sie an der Grenze ankamen trafen sie auf Fichtenflug, Mohnherz und Zedernkralle. "Was habt ihr mit unseren Schülern gemacht?", knurrte Zedernkralle wütend. "Ihr solltet euren Schülern Respekt beibringen.", miaute Beerenstern ruhig, doch Krähenpfote konnte sehen das er nur mit Mühe verhindern konnte dass sein Pelz sich sträubte. "Ja sie waren auf unserer Seite und haben gejagt.", meinte Eichelstreif. "Was habt ihr euch nur dabei gedacht?",knurrte Mohnherz und gab ihrem Schüler einem Schlag mit ihrem Schwanz. "Tut uns leid.", murmelte Flockenpfote. "Was tut ihr jetzt?", wollte Zedernkralle wissen. "Wir können das vergessen, immerhin sind es noch Schüler aber wehedem, ich sehe noch eine Nachtclan Katze die eine Pfote in dieses Territorium setzt. Sonst werdet ihr mit Wunden bestraft.", fauchte Beerenstern und fügte dann hinzu: "Kommt wir gehen zurück, immerhin habt ihr euch Kriegernamen verdient."

Krähenpfote seufzte erleichtert, für einen Moment hatte er gedacht, er hätte nicht bestanden,aber so war es nicht. Trotzdem ging ihm die seltsame Stimme nicht aus dem Kopf, Irgendetwas stimmt da nicht, aber ich werde herausfinden was es ist. Dann folgte er seinen Clangefährten und freute sich darauf ins Lager zu kommen.

Dunkler Pfad Fanfiction von Warrior CatsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt