13. Kapitel

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Krähenmond überließ Eichelstreif das Reden, der braune Kater schilderte nervös was geschehen war. Rauchfell kümmerte sich inzwischen um den geschockten Riesenpfote. " Sie ist ehrenhaft gestorben!" , sagte Honigblatt bekümmert. " Ja, sie war tapfer.", stimmte der Anführer zu. " Bereite alles für die Zeremonie vor!", sagte er nun traurig. Neben ihm saß Federmond, sie schwieg. Krähenmond staarte auf die Katzen, er war so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal Rußfleck bemerkte. Sie setzte sich neben ihrem Bruder und miaute ruhig: " Keine Sorge, der Sternenclan wird sie sicher aufnehmen. " Krähenmond nickte abwesend. Irgendwie musste er immer an das Geräusch denken, als Goldkralle von dem Monster erwischt wurde. Es verstrich einige Zeit, bis Rauchfell und Kleeranke alles vorbereitet hatten. Honigblatt legte sich neben ihre Schwester und drückte ihre Schnauze an das kalte Fell. Kaltpfote und Wasserpfote redeten mit ihrem Bruder. Federmond ließ sich neben Honigblatt nieder und schwieg nach wie vor. Krähenmond wusste wie nah sich die Kätzinnen standen. Er seufzte kurz und erhob sich. Mit einem bedrückten Gefühl lief er zu Kleeranke: " Wie geht es Riesenpfote? ", murmelte er. Kleeranke wandte ihre braunen Augen traurig dem Karte zu: " Ich fürchte er ist traumatysiert, er gibt sich die Schuld und steht unter Schock. Du solltest ihn für ein paar Tage frei geben, er braucht Ruhe!" Krähenmond nickte: " Das hatte ich auch vor, er ist stark, aber das zerrt an ihm." " Rauchfell ist in letzter Zeit merkwürdig, er schläft schlecht und ist unruhig. Normalerweise lässt er sich nichts anmerken wenn ihn was bedrückt, aber diesmal fällt es auf. Ich mache mit Sorgen um ihn!", die braune Kätzin schielte zu dem Heiler. Krähenmond nickte, plötzlich sah er sie an: " Du empfindest viel für ihn oder? " Kleerankes Augen blitzen wütend, aber dann senkte sie den Blickte und rupfte Moos aus. " Keine Sorge, ich erzähle es niemanden! ", miaute er. " Danke, ich weiß das sehr zu schätzen. ", ihr Blick war dankbar. " Krähenmond, kommst du mit jagen?", Nebelpelz stand am Eingang mit Windherz. Krähenmond schätzte wie spät es war, nach Sonnenuntergang traf er sich mit Abendfell. " Also gut, ich komme."er schnippte mit dem Schwanz und trabte auf die Katzen zu. " Tschüss!", rief Krähenmond über die Schulter zurück. " Viel Erfolg!", Kleerankes Worte halten ihm in dem Ohren wider.

Nach ein paar Stunden waren sie wieder zurück. Zufrieden legte Krähenmond seine Ratte auf den Frischbeutehaufen. Sie war den Katzen zufällig begegnet. Schnell verschlang er nur eine kleine Wühlmaus. Als erst fertig war schlich er zum Ausgang, als er sicher war, dass ihm niemand folgte machte er sich auf den Weg zur Grenze. Es war angenehm warm und die untergehende Sonne wärmte seinem grauen Pelz. Er tappte ruhig durch den Wald, bis er die rotbraune Kätzin entdeckte. " Hey, ich hab schon gewartet! ", sie schnippte mit dem Schwanz. Ihre Augen blitzen frech wie immer und ihr Duft war süß. " Ich hatte einen schlimmen Tag!", erklärte der Kater. " Oh, was ist passiert? ", Abendfells Mundwinkel rutschen nach unten. Langsam und ausführlich schilderte er die Ereignisse. Abendfell machte einen nachdenklichen Eindruck, dann beugte sie sich zu ihm und ihre Lippen waren nah an seinem Ohr als sie flüsterte: " Keine Sorge, ich werde immer für dich da sein! Also was... ",.sie brach im Satz ab, als es im Gebüsch raschelte. Angespannt staarten die beiden auf den Busch. Plötzlich tauchte ein schwarzer, geschmeidiger Kopf auf, er gehörte Rußfleck. Entgeistert staarte sie nun zurück. " Hier warst du also, du hast eine heimliche Liebe?", Rußflecks Augen waren zu Schlitzen verrenkt. " Ja, aber glaub mir...", wollte Krähenmond sie besänftigen, doch die Kätzin fuhr fort: " Du hast deinen Clan hintergangen und mich!" " Wir lieben uns, kannst du das nicht verstehen? ", fragte Abendfell ruhig. Rußfleck antworte nicht und staarte weiter auf Krähenmond. Ihm wurde übel, Rußflecks Blick war wütend, entschlossen aber auch fragend. " Wirst du es Beerenstern sagen?", flüsterte Krähenmond. Rußflecks Blick wurde verzweifelter: " Ich... ich weiß nicht. Ich werde nichts verraten, aber mir gefällt dass nicht." Danke!", lächelte Abendfell. " Ich mach das nicht deinetwegen, sondern wegen meinem Bruder.", sie funkelte die Kätzin an. Abendfell lächelte immer noch. Doch ihr Lächeln war gezwungen, dass bemerkte der Krieger. Rußfleck blickte wieder zu ihrem Bruder: " Ich wünschte nur, du hättest es mir gesagt, ich bin mir nicht mehr sicher ob du mir nicht mehr verschweigst! ", dann wirbelte sie herum und der Wald verschluckte sie.

" Sie scheint mich nicht zu mögen!", Abendfell schmiegte sich an ihn. " Es ist egal, was sie von dir hält, nur meine Meinung zählt.", schnurrte Krähenmond.
Abendfell grinste fröhlich, aber dann sagte Sir bestückt: " Ich fürchte von nun an, werden wir uns nicht mehr oft sehen können. Ich frage mich wie es wäre, wenn wir einfach abbauen würden. Das Leben wäre leichter, niemand könnte uns trennen und wir würden für immer zusammen sein können." Krähenmond wich ein Stück von ihr zurück: " Willst du wirklich gehen?" Sie senkte den Blick: " Ich weiß es noch nicht so richtig, nur wenn du mit kommst!" Krähenmond wusste nicht was er antworten sollte. Die Idee seinen Clan hinter sich zu lassen und neu irgendwo anzufangen war zum einen völlig absurd, zum Anderen spannend. " Ich muss jetzt leider los, ich muss unbedingt mit Rußfleck reden!", miaute er. Abendfell schaute ihn verwirrt an, nickte dann aber. " Bis in zwei Tagen? ", fragte sie hoffnungsvoll. " Bis in zwei Tagen!", bestätigte er, bevor er ihr noch einmal mit der Zunge durchs Fell fuhr zu und dann zurück zum Lager preschte.

Während er lief, dachte er über Abendfell nach, er würde so gerne eine eigene Familie haben. In Gedanken vertieft, stolperte über einen Stein und rollte eine Anhöhe runter. Plötzlich fiel er auf eine Kätzin, welche warnend fauchte. Doch es war zu spät. Er rappelte sich auf und blickte in Windherz hübsche, grüne Augen. Sie schüttelte sich schnell. " Krähenmond, was tust du denn hier?" Krähenmond wusste keine Ausrede, deshalb sagte er bloß: " Und du? Warum bist du draußen? " " Ich war bloß jagen!", sie wurde rot. Warum laufen gerade heute überall Katzen rum?? " Du bist mir gefolgt, oder? Und hast mich beobachtet! " Windherz trat nervös von einer Pfote auf die andere und miaute: " Ich hab mir halt Sorgen gemacht, ich bin dir nicht gefolgt. Rußfleck aber! Ich bin dir bloß bis hier gefolgt, weil Rußfleck sagte, dass sie dass macht. Ich habe hier bloß gewartet! " Ihre Stimme wurde wütend und sie knurrte: " Ist, mir doch egal, was du hier machst!", dann wirbelte sie herum und rannte Richtung Lager. Krähenmond seufzte, sie war so stur. Aber vielleicht hat sie sich wirklich bloß Sorgen gemacht!! Dieser Gedanke wollte ihm nicht aus den Sinn gehen....

Dunkler Pfad Fanfiction von Warrior CatsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt