12. Kapitel

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Krähenmond wachte mit einem unguten Gefühl auf, schon seit Tagen hatte er keine Träume mehr bekommen. Er schlich sich an seinen schlafenden Clangefährten vorbei. Als er auf die Lichtung trat, war es warm. Er betrachtete das Lager weiter. Plötzlich näherte sich Wolkenherz. " Hey, ist alles in Ordnung?", meinte sie besorgt. Krähenmond schüttelte schnell den Kopf:. " Ja , es ist nichts. Mir geht es gut." " Oh naja!", miaute sie. " Seit wann bist du hier draußen?", fragte der graue Kater neugierig. " Schon eine Weile, ich war spazieren. ", lachte sie. Als eine raue Stimme ertönte, drehten sich die Katzen um. " Na ihr, wollt ihr mit jagen kommen? ", hinter ihnen stand Eichelstreif. " Klar, hört sich gut an!", nickte Wolkenherz. Und Krähenmond meinte: " Ich hole schnell Riesenpfote." Eichelstreif nickte. Schnell eilte Krähenmond zum Schülerbau und flüsterte: " Riesenpfote... Riesenpfote, komm wir gehen jagen!" " Was? Noch eine Minute.", der kleine Kater drehte sich um. Krähenmond verdrehte die Augen: " Na komm schon!" Träge erhob sich der Schüler, dabei weckte er seine Schwester Wasserpfote auf, welche wütend miaute: " Riesenpfote du bist ja wie ein trampelnder Dachs." Der Kater leckte sich verlegen über die Brust: " Tut mir Leid. " Krähenmond und Riesenpfote schlossen sich der Jagdpatroullie an, die nun aus Eichelstreif, Wolkenherz, Krähenmond und Riesenpfote bestand. Die Katzen trotteten wachsam durch den Wald. Krähenmonds Nase war geweitet und seine Ohren zuckten angespannt. " Riesenpfote, was riechst du?", fragte Krähenmond. " Eichhörnchen, in dieser Richtung!", der Kater preschte los. " Er ist so lerneifrig!", lachte Eichelstreif. " Ja, dass... ", Krähenmond fuhr hoch, er schnupperte schnell, dann rannte er seinem Schüler hinterher. " Was ist denn?", brüllte Wolkenherz ,doch Krähenmond hatte keine Zeit es der Kätzin zu erklären. Er brach durch ein Gebüsch und musste die die Luft anhalten, wegen des beißenden Geruchs. Er ächzte weiter, der Donnerweg lag nur noch einige Fuchslängen entfernt. Riesenpfote war immer noch auf das Eichhörnchen fixiert. " Riesenpfote!", die Lungen des Katers brannten. Er rannte hinter seinem Schüler her. Die anderen Katzen näherten sich. " Riesenpfote... Nein!", schrie Wolkenherz, als ein großes Monster auf ihn zukam. Auch Riesenpfote war jetzt auf das Monster aufmerksam geworden. Er riss die Augen auf. " Riesenpfote, er schafft es nicht.", jaulte Eichelstreif laut, man konnte ihm anmerken wie verzweifelt er war. Doch Krähenmond hörte nicht hin und beschleunigte das Tempo. Obwohl er wusste das er keine Chance hatte. Plötzlich war alles ruhig, die Katzen staarten auf den jungen Kater. Plötzlich sauste ein goldener Blitz über den Donnerweg und dann folgte ein Aufschrei. Krähenmond blieb das Herz stehen. Die Patroulie lief über die Straße, langsam und vorsichtig. Goldpelz lag blutverschmiert am Straßenrand, neben ihr kauerte ihr Neffe. " Riesenpfote, geht es dir gut? ", miaute Krähenmond und blickte auf den Kater. Er zuckte kurz, dann schlug er die Augen auf: " Mir geht es gut, es tut mir Leid ich.... ", er hielt inne als er Goldpelz entdeckte. Er blickte auf den schlaffen Körper. Seine Augen verenkten sich und für einen Moment konnte man das Weiße sehen. Der goldene Kater blickte auf seine Tante und murmelte mehr zu sich selbst: " Sie hat ihr Leben für meines geopfert. Er schluckte schwer. Eichelstreif wandte den Blickte ab. Er setzte sich neben seinen Sohn und versuchte ihn zu trösten. Krähenmond drehte sich überrascht um als ein Rascheln ertönter. Eine goldene Gestalt schob sich durch das Unterholz. Es war Honigblatt. Als sie ihren Sohn erblickte rannte sie auf ihn zu. Sie warf sich neben die anderen zu und leckte dem Kater durchs Fell. " Eichelstreif was ist passiert?", besorgt schmiegte sie sich an ihren Gefährden. " Es ist meine Schuld, durch mich ist sie tot!", Riesenpfote kämpfte mit den Tränen. Seine Eltern leckten ihn behutsam. Eine ganze Weile verhaarten die fünf Katzen so, dann sagte Wolkenherz traurig: " Es wird Zeit, wir sollten zurückgehen. Was machen wir mit ihrem Kadaver? Sollten wir ihn vergraben?" Die restlichen Katzen sahen sie entsetzt an, sagten aber nichts. Nur Honigblatt verlor die Kontrolle: " Hast du Hummeln im Hirn? Sie vergraben? Wir bringen sie natürlich zurück ins Lager, aber das kannst du ja nicht...", sie wurde von ihrem Gefährten unterbrochen: " Honigherz, das reicht. Wolkenherz ist noch nicht lange hier, dass weißt du!" Sie nickte mit Tränen in den Augen: " Ja, Wolkenherz es tut mir so Leid. Ich vermisse sie nur so." Wolkenherz schüttelte den Kopf: " Nein, ich muss mich entschuldigen, es war dumm von mir. ", sie blickte auf ihre Pfoten. Krähenmond seufzte leise. " Eichelstreif stand auf und miaute: " Wir müssen sie über den Donnerweg bringen, wir nehmen sie und schleifen sie bis rüber." Riesenpfote ging mit Honigblatt voraus. Angespannt warteten sie auf den richtigen Moment, ein großes blaues Monster raste laut dröhnend vorbei und die beiden schreckten kurz zurück. Dann war der Weg frei. " Jetzt!", rief Honigblatt und rannte mit ihrem Sohn hinüber. " Geht es dir gut?", sie musterte ihn als sie drüben waren. " Ja alles bestens!", erwiederte er. Krähenmond nahm das Hinterbein der Kätzin ins Maul und auf Kommando hieften sie, sie hoch. Dem grauen Kater wurde übel bei dem Geruch des Todes, der auf der Kätzin lag. Er musste sich überwinden, nicht zu brechen. Zusammen traten sie an denn Rand des Donnerweges. " Also gut, wir warten auf einen passenden Moment.", erklärte Eichelstreif. Die Katzen staarten konzentriert auf den breiten Donnerweg. " Jetzt!", rief Eichelstreif plötzlich. Die Krieger rannten los, den leblosen Körper mit sich ziehend. Als sie drüben waren, schnaufte Krähenmond aufgeregt. Riesenpfote kullerten Tränen über die Wangen und er war niedergeschlagen, Krähenmond vermutete, dass sich der junge Kater die Schuld an dem Unfall gab. Krähenmond wollte mit ihm sprechen, aber ihm fiel nichts ein was er hätte sagen können. Nach einer Weile erreichten sie das Lager. Alle blickten auf, Beerenstern erhob sich und rannte auf sie zu. Kaltpfote, der vor dem Heilerbau saß blickte erschrocken auf und ein paar andere Krieger tuschelten aufgeregt miteinander. " Was ist passiert? ", Beerensterns Stimme war nur ein Flüstern.

Dunkler Pfad Fanfiction von Warrior CatsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt