Prolog

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Genervt ziehe ich meinem Bruder die Bettdecke weg. "Jetzt steh schon auf. Wenn wir jetzt nich losfahren, dann kommen wir erst heute Abend an.", fahre ich ihn an. Diesmal setzt er sich zumindest in seinem Bett auf. Sein Gesichtsausdruck ist einfach einzigartig. Aber um nicht noch mehr Zeit zu vertrödeln verlasse ich den Raum und trage die Koffer in das Auto. Diese Wohnung werde ich definitiv nicht vermissen. Alles so gelb und orange eingerichtet.
Aber ich bin es auch Leid immer wieder umziehen zu müssen.
Ich auch. Ach, dich gibt es auch noch?
Ja, deine super tolle innere Wölfin existiert auch noch.  Stimmt, ich habe auch noch eine selbstverliebte innere Wölfin. Phh
Ich ignoriere Nea und kontrolliere lieber noch einmal alles. Nachdem ich mich vergewissert habe, das ich alles habe, rufe ich nach meinem Bruder Dean, der gerade die Wohnungstür schließt und zu mir ins Auto steigt. Da ich drei Minuten älter bin, darf ich fahren. Ich starte das Auto und mache die Musik an. Auf gehts zu unserem nächsten Wohnort. Ich hoffe dort können wir etwas länger bleiben, da es dort ein riesiges Waldgebiet gibt. Eentuell verwandle ich mich dann auch einmal wieder seit fünf Jahren.

Vielleicht sollte ich mich zuerst einmal vorstellen.
Ich heiße Lyra, bin 18 Jahre alt, wohne überall und nirgendwo. Habe schwarze, etwas lockige Haare, die mir bis zum Bauchnabel reichen. Ich habe zwei verschieden farbige Augen, blau und lila, aber schon etwas ins Rote.
Außerdem bin ich ein Werwolf. Aber auch kein 'normaler', wenn es überhaupt normale Werwölfe gibt. Ich bin doppelt so schnell und kann doppelt so schnell, wie andere Werwölfe heilen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass da noch mehr Fähigkeiten in mir stecken. Jedenfalls sagt das meine Innere Wölfin Nea. Ich weiß nicht ob sie Recht hat. Natürlich habe ich Recht. Ich habe immerhin ausgeprägtere Instinkte. Naja, wir werden sehen.

Etwa bei der Hälfte der Fahrt schläft mein Zwillingsbruder neben mir ein. Er sieht so friedlich aus. Und nur wegen mir is er in Gefahr. Nur wegen mir ist eigentlich jeder in meiner Nähe in Gefahr. Selbst meine Eltern sind wegen mir gestorben. Dean ist zwar felsenfest davon überzeugt, dass ich nicht Schuld bin. Aber der Gedanke ist da und er frisst mich auf. Aber nach außen hin bleibe ich stark.

Etwas kurz, aber das ist einmal der Einstieg in meine Geschichte.

Lyra -Die MutigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt