4. Kapitel

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Ethan

Meine Pfoten berühren kaum noch den Boden, so schnell renne ich durch den Wald. Vor einem kleinen Häuschen bleibe ich stehen und verwandle mich zurück, dann klingle ich einmal kurz an der Haustür. Irgendeine verschlafene Person macht mir die Tür auf, aber ich achte nicht auf sie, sondern stürme in das Haus und folge dem schwachen Duft eine Treppe hinauf und dann in einen dunklen Raum. Dort ist der unglaubliche Duft noch intensiver. Ich atme tief ein und mein innerer Wolf Shadow beginnt zufrieden zu schnurren. Ich nähere mich dem Bett, welches vom schwachen Mondlicht beleuchtet wird.
Ein wumderschönes Mädchen liegt darin, ihre schwarzen Haare sind wie ein Fächer auf dem Kissen verstreut.
Ich schlüpfe aus meine Schuhen und lege mich dann neben sie in das Bett. Mein Hirn ist vollig vernebelt von ihrem atemberaubenden Geruch. "MEINS", "MATE", murmle ich vor mich hin, ehe ich mich auf die Seite drehe und meine Seelenverwandte an der Taille an meine Brust ziehe. Ich vergrabe meine Nase in ihren Haaren und schlafe mit einem unglaubliche  Glücksgefühl im Bauch ein.

Lyra

Mitten in der Nacht werde ich von irgendetwas geweckt, aber da ich so müde bin, weiß ich nicht was es war. Also kuschle ich mich näher an ein Kissen hinter mir und schlafe weiter. Nea schnurrt in meinem Kopf, was mich sehr verwirrt, aber im Moment ist es mir egal, solange ich weiter schlafen kann.
Ich habe noch zwei Stunden, dann muss ich wieder in die Schule.

Das nächste Mal werde ich von meinem Wecker wach. Schlaftrunken schleppe ich mich unter die Dusche.
Ich habe heute so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen.
Ich schlüpfe in schwarze Unterwäsche und gehe dann direkt zu meinem Schrank. Als ich ein grummeln hinter mir höre, drehe ich mich blitzschnell um und gehe in Kampfhaltung.

Was ich dann aber zu Gesicht bekomme, lässt mich in der Bewegung erstarren. Der nervigste Junge, der zudem noch meinem Bruder gedroht hat liegt seelenruhig in meinem Bett. Wut steigt in mir hoch. Nicht mit mir.
Nea versucht mir irgendetwas zu sagen, aber ich höre nicht hin, sondern gehe zu meinem Bett. Dann nehme ich einen Arm von Ethan und ziehe ihn aus meinem Bett, sodass er auf den Boden fällt. "Au. Was soll das?"
"Was soll was? Wieso bist du hier und vorallem, wieso schläfst du in meinem Bett?" Langsam werde ich richtig sauer.

Ethan bekommt große Augen, als er meinen Körper mustert. Da fällt mir wieder ein, dass ich nur meine Unterwäsche trage. Schnell springe ich in eine blaue Jeans und ein schwarzes Spitzentop, das am Bauch durchsichtig ist.

Dann drehe ich mich wieder um und starre Ethan wütend an, während er mich verliebt anstarrt

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Dann drehe ich mich wieder um und starre Ethan wütend an, während er mich verliebt anstarrt. Was ist denn in den gefahren, frage ich in meinem Kopf.
Das versuche ich dir schon die ganze Zeit zu erzählen. Neas Stimme klingt in meinem Kopf unnormal fröhlich
Ja, was ist denn jetzt? Sag schon.
Er gehört nur uns. Er ist unser Mate, auf den wir schon so lange gewartet haben.
Singt die völlig benebelt
Fuck. Fuck. FUCK.
Das darf nicht sein.
Bevor ich meine weitere Vorgehensweise planen kann, werde ich von zwei starken Arme an eine muskulöse Brust gezogen.
Ein atemberaubender Geruch umhüllt mich und vernebelt mein Gehirn, sodass ich die Umarmung erwidere.
"Mate. Meins.", knurrt Ethan vor sich hin, während er seine Nase an meinem Hals vergräbt.
Nach einiger Zeit schiebe ich ihn von mir weg und gehe in meinem Zimmer auf und ab. Dabei fahre ich mir verzweifelt durch meine Haare.
Dann bleibe ich stehen und sehe ihn an. "Ich kann das jetzt nicht. Ich muss zur Schule, da kann ich auch weiter nach denken. Meinetwegen können wir dann danach reden, einverstanden?"

Widerwillig nickt er. Ich will nach meiner Tasche greifen, da werde ich von seiner Stimme nocheinmal aufgehalten. "Willst du so weggehen?" Dabei deutet er auf mein Outfit. Ich verstehe nicht ganz, was er damit meint, deswegen frage ich noch einmal nach. "Was ist damit?"
"Viel zu freizügig. Ich kann dir auch einen Pullover von mir geben, der ist dann nicht so figurbetont. Aber du musst dich auf jeden Fall nocheinmal umziehen. So lasse ich dich nicht zur Schule." Seine Worte machen mich richtig wütend. Aber nach außen hin lächle ich nur verständnisvoll und nicke. "Olay, dann ziehe ich mich nocheinmal um, du kannst derweil zu meinem Bruder gehen und dir Klamotten borgen, damit du etwas frisches zum umziehen hast. Du kannst dich hier auch duschen, wenn du willst. Ich kann so lange warten." Er blickt mich zwar erstaunt an, nimmt dann aber mein Angebot an.

Ein teuflisches Grinsen bildet sich in meinem Gesicht als ich zu meinem Kleiderschrank gehe und die Klamotten raussuche, mit denen ich mir in meinem Kopf schon ein Outfit zusammengestellt habe.
Das können wir ihm nicht antun. Er wird fuchsteufelswild werden, wenn er uns so sieht.
Nea lacht sich in meinem Kopf kaputt, während ich mich umziehe.

Nea lacht sich in meinem Kopf kaputt, während ich mich umziehe

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Ich ziehe einen schwarzen kurzen Rock mit einem schwarzen engen Crop Top und schwarze Stiefeletten an

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Ich ziehe einen schwarzen kurzen Rock mit einem schwarzen engen Crop Top und schwarze Stiefeletten an. Und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben, nehme ich einen dunkelroten Lippenstift, mit dem ich meine Lippen vollschmiere. Meine Haare lasse ich offen, sodass sie in Wellen über meine Rücken falle. Dann greife ich nach meiner Tasche und bevor ich mein Zimmer verlasse, lausche ich mit meinen Wolfsohren. Ethan ist gerade unter der Dusche. So schnell kann er mir also nicht folgen. Ich klebe einen Zettel an die Eingangstür, damit Ethan nicht zu lange auf mich wartet.
Darauf steht:
Hey Ethan.
Ich bin schon in der Schule. Und für die Zukunft, damit soetwas nicht mehr passiert ein Hinweis für dich.
Ich hasse Befehle. Wenn du das befolgst, habe ich dann vielleicht auch etwas mehr Stoff am Körper.

Dann jogge ich schon zur Schule, weil ich auch etwas spät dran bin. Da ich es gewohnt bin, komme ich nicht außer Puste an der Schule an.

Es liegen zwar alle Blicke auf mir, aber das stört mich gerade wenig.
Schnell suche ich Sandy. Die ich dann mit Mike hinter dem Schulgebäude finde.
Ich begrüße Sandy mit einer Umarmung. "Hey Sandy. Tut mir Leid eure Zweisamkeit zu stören. Aber du musst mir helfen. Und wir brauchen definitiv einen Ort mit mehr Leute." Während ich spreche ziehe ich sie neben mir her.
"Hey, erst einmal. Du siehst übrigens sexy aus. Aber was ist denn los? Ich dachte du hasst Röcke."

Ich winke nur ab. "Ja, das tue ich auch. Hosen sind viel bequemer und praktischer. Aber mein heutiges Outfit muss einen Zweck erfüllen. Es könnte nämlich sein, dass ich Ethan damit provozieren will."
Ich erzähle Sandy und Mike die Kurzfassung meines Morgens. Beide hören belustigt zu. Gerade als ich ende, kommt Ethan auf das Schulgelände. Und in seinem Gesicht sieht man die unterdrückte Wut. "LYRA.", schreit er, während er angerannt kommt.

Lyra -Die MutigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt