8. Kapitel

509 23 0
                                    

Lyra

Nachdem ich mich ausgeruht habe, da die Visionen doch anstrengend war, gehe ich etwas im Wald spazieren. Nach einer Zeit gelange ich an einem Wasserfall an. Ich setze mich auf einen großen Stein, der in der Nähe des Abgrundes steht und ich so, eine gute Sicht habe, wie das Wasser den Abhang hinunter rauscht.

Meine Gedanken werden immer langsamer, bis sie komplett verschwinden und ich kurz Auszeit von meinen verworrenen Gedankengängen habe. Ich starre einfach nur auf das Wasser und lasse mich von der Sonne bescheinen.

Plötzlich ertönt ein kindlicher Schrei in meiner Nähe und ich werde aus meinem Trance ähnlichen Zustand gerissen.
Das nächste, was ich sehe ist ein brauner Haarschopf im Wasser, der den Wasserfall hinunter fällt. Ohne lange darüber nachzudenken, stehe ich auf und springe den Abhang ebenfalls hinunter. Im Fall versuche ich den kleinen Jungen zu fangen, was mir nach wenigen Versuchen auch sofort klappt, dann drücke ich ihn an meine Brust und gemeinsem stürzen wir ins Wasser. Ich schütze den Jungen, so gut es eben geht mit meinem Körper. Der Aufprall ins Wasser ist nicht gerade angenehm und da wir so eine hohe Geschwindigkeit drauf gehabt haben, knalle ich mit meinen Rücken auf den Boden. Den Schmerz ignorierend schwimme ich an die Oberfläche und dann an das Ufer.

Nach genauem betrachten bemerke ich keine schweren Verletzungen bei dem Jungen. Nur kleine Schürfungen.
"Wie geht's dir? Bist du verletzt?", erkundige ich mich trotzdem bei dem braunhaarigen Jungen, der mich mit großen Augen betrachtet.
"Mir geht es gut. Aber du blutes am Kopf. Du hast mir das Leben gerettet. Danke." Der Junge umarmt mich mit erstaunlicher Kraf, für so einen kleinen Knirps, von ungefähr sechs Jahren.
"Das habe ich gerne gemacht. Ich bin Lyra. Wie heißt du denn?"

"Ich bin Tobi.", verkündet er mit Stolz in der Stimme. Lächelnd stehe ich schließlich auf und nehme den Kleinen Huckepack, damit ich besser laufen kann.
Nach einer Viertelstunde kommen wir dann auch wieder im Rudeldorf an.
"Wo wohnst du denn?"
Ich lasse Tobi den Rücken hinab gleiten, aber er greift sofort nach meiner Hand und zieht mich mit.
"Komm mit. Ich zeigs dir."

Vor einem kleinen gelben Haus bleibt er stehen, ich klingle an der Tür. Und kurz darauf macht eine hektische Frau die Tür auf.
"Was ist los? Ich muss meinen Sohn suchen. Die anderen erzählen, er wäre einen Wasserfall hinunter gestürzt. Kann man das auf später verschieben?", fragt sie mich panisch. Anscheinend hat sie ihren Sohn noch nicht gesehen, da er hinter meinen Füßen steht.
"Hey Mum. Das ist meine neue beste Freundin Lyra, sie hat mich gerettet."

Tobis Mum zieht ihn in eine stürmische Umarmung, wobei ich schmunzeln muss. Nach kurzer Zeit löst sie sich von ihm und fällt nun mir in die Arme, was ich auch erwidere.
"Was ist denn passiert? Wieso bist du denn überhaupt einen Wasserfall hinab gestürzt." Die Antwort von Tobi höre ich nur noch in Fetzen, da ich mich entferne, um den beiden nicht im weg zu stehen. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen gehe ich zurück ins Rudelhaus.

Zu meiner Überraschung erwartet mich Ethan schon an der Tür und es scheint, als würde ihn etwas bedrücken.
"Hey Ethan, was ist denn mit dir los?"

"Hey. Ich habe eine Bitte an dich. Ich würde dich heute gerne unserem Rudel als neue Luna vorstellen. Kriegst du das hin? Bitte, bitte, bitte."
Ethan blickt mich mit einem flehenden Hundeblick an, dem ich nicht widerstehen kann.

"Okay. Wenn du der Meinung bist, ich bin dem ganzen gewachsen. Aber ich habe nichts zum anziehen."

"Kein Problem, dafür sind wir hier.", meldet sich Snady zu Wort, die mit Brooke im Schlepptau um die Ecke kommt. Bevor mich die beiden wegziehen können gebe ich Ethan einen kleinen Wangenkuss, worauf eine kleine Röte sein Gesicht überzieht.

Die beiden Mädels schieben mich in das Badezimmer, mit der Anweisung zu duschen und dann wieder zu kommen, damit sie meine Harre und das Make Up machen können.
Das warme Wasser entspannt meine Muskeln. Nach der Dusche schlüpfe ich in grüne Spitzenunterwäsche. Im Spiegel bemerke ich, dass die Kopfwunde schon verheilt ist. Ein Vorteil, des Werfolfdaseins.

Zurück im Raum zwängen mich die Mädels in ein wunderschönes grünes Kleid mit luftigen Ärmeln, einem Gürtel an der Taille und vielen Blumenverzierungen. Das Kleid ist bodenlang und der Rock fällt locker zu Boden.

Ich setze mich auf einen Stuhl, Sandy macht sich an meinem Gesicht zu schaffen und Brooke hantiert mit meinen Haaren

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich setze mich auf einen Stuhl, Sandy macht sich an meinem Gesicht zu schaffen und Brooke hantiert mit meinen Haaren.
Nach einer halben Stunde sind sie fertig und ich darf mich in Spiegel betrachten. Das Make Up besteht aus grünen Lidschatten und dezenten Lippenstift. Es sieht sehr elegant und wunderschön aus.

(Stellt es euch wieder mit schwarzen Haaren vor

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

(Stellt es euch wieder mit schwarzen Haaren vor.)
Brooke hat meine Haare geflochten und dann zu einem Dutt gebunden. Einzelne Strähnen umrahmen mein Gesicht und eine Schmuckklammer ist in meinen Haaren befestigt.
"Es sieht wunderschön aus. Danke, Mädels. Das habt ihr gut hinbekommen." Brooke und Sandy ziehen sich auch noh schnell ihre Kleider an. Frisuren und Make Up haben sie vorher schon genacht.

Gemeinsam gehen wir die Treppe runter. Im Wohnzimmer sitzen Mike, Dean und Ethan. Als wie den Raum betreten stehen alle drei auf und gehen zu ihrem jeweiligen Mate. Kurze Zeit darauf stehe ich vor Ethan, der mich mit großen Augen und einem Glitzern darin mustert. "Du siehst wunderschön aus, Liebling. Am liebsten würde ich dich für mich allein haben.", haucht er in mein Ohr.

"Das können wir aber auch auf später verschieben. Zuerst muss mich das Rudel akzeptieren."
"Sie werden dich lieben, Engel."
"Es würde reichen, wenn sie mich nicht hassen.", lache ich leise.
Ich umarme ihn noch kurz, hauche wieder einen Kuss auf seine Wange und gemeinsam gehen wir nach draußen, wo alle versammelt sind.

Der Platz wurde wunderschön dekoriert. In den Bäumen hängen Lichterketten und Lampions.
Eine kleine Bühne wurde aufgebaut, auf die mich Ethan zu führt. Er hält eine kleine Rede, in der er mich als seine Luna vorstellt.
Danach gibt er das Wort an mich weiter und ich sage auch einige Worte.
Nachdem ich geendet habe klatscht jeder in die Hände und manche haben sich verwandelt und heulen den Mond in der Nacht an.

Glücklich gehe ich mit Ethan Arm in Arm durch die Menge und ich wechsle mit einigen noch ein paar Worte. Zwischendurch tanzen Ethan und ich miteinander. Der ganze Abend ist einfach nur wunderschön und ich genieße die Zeit mit Ethan.

Lyra -Die MutigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt