🔥 Kapitel 21

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~ Arabic Desert ~

Seonghwa war wach, als Hongjoong wieder zu sich kam.

Der Ältere saß auf seinem Schlafsack, seine Haare fielen ihm ins Gesicht und seine Hände waren immerhin noch gefesselt. Sein Blick ruhte auf dem Blonden, wie als ob er versuchte, dessen Gedanken zu lesen.

Hongjoong war am Anfang geschockt und überlegte fieberhaft was er tun sollte. Dann entschied er sich für die natürliche Variante.

Der Blonde gähnte, setzte sich auf und streckte sich ausgiebig, schlug erst danach die Augen richtig auf und zuckte, scheinbar erschrocken, zurück. "Woah. Du bist ja wach."

Seonghwa ignorierte beides, sein Schauspiel und seinen Ausruf, starrte bloß weiter in Hongjoongs Gesicht. Der Jüngere rutschte verlegen hin und her:"Was? Hab ich was im Gesicht?"

"Was ist passiert?"

"Wovon redest du? Alles ist super."

"Kim Hongjoong, in deinem Gesicht klebt getrocknetes Blut, das wahrscheinlich von der Schnittwunde an deiner Stirn stammt. Da ich das letzte Mal im Helikopter eingeschlafen war und jetzt in einem Zelt aufgewacht bin, frage ich noch einmal. Was. Ist. Passiert?!"

"Gott kannst du nerven...Wir wurden angegriffen okay? Der Helikopter ist abgestürzt und jetzt sitzen wir irgendwo im Nirgendwo fest. Noch Fragen?"

Seonghwa seufzte, lehnte sich gegen die Zeltwand:"Ich hätte dich in Kairo echt umbringen sollen."

"Hast du nicht geschafft. Dein Pech. Auf jeden Fall müssen wir heute meinen anderen Kram und dein Zeug holen und dann schauen was wir machen. Entweder du kommst mit und machst dich nützlich oder ich binde dich ganz fest und du bleibst hier. Your choice."

Damit stand er auf und verließ das Zelt. Dem Sonnenstand zufolge war es erst um die acht Uhr morgens, aber bereits jetzt brannte die Sonne vom Himmel. Der viele Sand verstärkte die Hitze natürlich noch.

Kurze Zeit später kam Seonghwa aus dem Zelt gekrabbelt. Murrend stellte er sich neben Hongjoong, sah auf ihn hinunter:"Gehen wir jetzt oder willst du weiter ins Nichts starren? Ich hätte dich echt umlegen sollen."

Hongjoong seufzte bloß, dann lief er los. Um zum Helikopter zu gelangen mussten die Beiden knapp eine Viertelstunde durch den Sand stapfen. Eine unangenehme Viertelstunde, da keiner auch nur ein Wort sagte.

Seonghwa plante wahrscheinlich seine Flucht und Hongjoong's Tod in zehn verschiedenen Varianten.

Hongjoong plante ihre weitere Reise und, eventuell, Seonghwa's Tod. Also nur, falls der Ältere ihn attackierte oder irgendwie versuchte, seine Mordpläne wahr zu machen.

Am Helikopter-Wrack angekommen, quetschten sich beide zwischen den Metallteilen und spitzen Streben hindurch und suchten sich Stück für Stück ihre Ausrüstung zusammen.

Bei einer kurzen Pause versuchte Hongjoong, seinen Kommunikator wieder zu aktivieren und Wooyoung oder Yunho anzurufen aber es funktionierte nicht. Entweder hatte er keinen Empfang, was eher unwahrscheinlich war, oder es war Sand ins Gehäuse gekommen und hatte irgendwelche Mikrochips zerkratzt.

Die PDA funktionierte zum Glück aber noch und zeigte sogar, zum Erstaunen Beider, eine Oase an. Sie war etwa einen halben Tagesmarsch von ihrer derzeitigen Position entfernt und wurde durch ein weitläufiges unterirdisches Grundwassersystem am Leben erhalten.

Überhaupt gab es in der Wüste eines der größten Grundwassersysteme der Welt.

"Okay...Ich als Chef dieses Teams..."

"Chef?! Wieso bist du der Chef?!"

"Weil ICH nicht derjenige bin, der angebunden ist. Accept it. Truth hurts. Und ich sage, wir gehen zu dieser Oase, die PDA nennt sie Sunrise. Von da versuchen wir, Wooyoung oder Yunho zu erreichen. Noch Fragen?"

"Ja. Warum zum Geier lässt du mich nicht frei rumlaufen?"

"Damit ich den nächsten Morgen noch erlebe. So. Wir gehen jetzt zurück ins Lager und Morgen brechen wir auf."

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가자!

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