Die Straße rechts von mir...

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Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, als mich jemand am Arm packte und nach hinten zog. "Was zum-" . Irgend ein Typ. Keine Ahnung wie er hieß. Ich wusste nicht mehr, als dass er in meiner Stufe war. "K-kann ich dir helfen?", fragte ich ihn, noch leicht erschrocken. "Ich wollte dich eigentlich vor allen anderen fragen, weil ich nicht wollte, dass du denkst ich hätte Angst, oder so, aber am Ende muss ich doch mit dir alleine sein." Really now? Da ich es -verdammt noch mal- gewohnt war, Leuten das Herz zu brechen, war es nicht sonderlich schwierig sich darauf vorzubereiten. "Ich hoffe du verstehst, was ich dir sage und das du es akzeptierst-" Ich hatte nicht das Gefühl, als wolle er so schnell wie möglich damit raus rücken und hetzen konnte ich ihn auch nicht. Das währe sau unhöflich, aber konnte er nicht endlich zum Punkt kommen? "Es ist nicht einfach, das zu sagen, da ich weiss, dass du bis jetzt jeden abgewiesen hast-" Dann halt die Klappe und geh, wie wärs?

Aus verzweiflung sah er mal nach oben, mal nach unten, mal nach links, mal nach rechts. So langweilig wie mir war folgte ich seinen Blicken und fand es erstaunlich amüsant. "Also...eh.." Was wohl nicht mit ihm stimmt? Ok es ist ganz schön fies, sich über jemanden lächerlich zu machen, der gerade versucht aufrichtig zu sein und mir seine "Liebe" zu gestehen. Sein Blick fiel auf die Strasse rechts von mir. Automatisch fiel auch mein Blick dort hin, aber statt einer normalen Menschenmenge, die kaum auffällig war, sah ich jemanden. Jemanden, der einer Person die ich seit zwei Jahren vermisste unbeschreiblich ähnlich sah. "Entschuldige, aber bitte sprich mich morgen noch mal an. Ich muss jetzt unbedingt weg. Es tut mir wirklich schrecklich leid." Ich verbeugte mich leicht und ging. Er würde nicht sauer sein.

Ich lief über die rote Ampel, achtete nicht darauf, dass lauter Autos hupten. Ich musste einfach klar stellen, dass er es nicht war. Oder vielleicht doch war.

Nach einer kurzen Zeit verlor ich ihn aus meinem Blickfeld. Verdammt!

Aber hätte er sich nicht gemeldet, wenn er wieder da wäre? Ein kleiner Teil in mir zweifelte sogar daran, dass er sich noch an mich erinnerte. Ein anderer fragte sich, ob er überhaupt an mich dachte, da wo er nun war. Ob er sich sorgen um mich macht, wieso er sich nicht bei mir meldet, wieso er mich angelogen hat, als er sagte, dass er in wenigen Monaten wieder kommen würde, wieso er mir nicht verraten wollte wohin und wieso er geht. Verdammt, er ist echt so ein Idiot. Ein eingebildeter Vollidiot. Wow, ich war sogar zu unfähig, ihn richtig zu beleidigen. Wahrscheinlich, weil ein anderer winzig kleiner Teil immer und immer wieder versuchte mir einzureden, dass das alles einen Grund hatte, dass er mir eines Tages alles erklären würde, wir drüber lachen können und ich es bereuen werde, ihm nicht vertraut zu haben.

Aber was soll ich denn anderes machen? Ich fühle mich so verdammt leer ohne ihn. Ich will, dass er hier bei mir ist, dass wir wieder mit einander lachen können, dass wir uns an die Zeit damals zurück erinnern können und es genießen wieder zusammen zu sein. Er ist mir so verdammt wichtig gewesen. Natürlich ist er es immer noch. Er und Chae Yool sind die einzigen, die wissen, wie ich bin. Wie ich wirklich bin. Nicht das schüchterne, süße, unschuldige (etc.) Mädchen, welches von jedem gemocht wird. Nein, ein ganz anderes.

Gerade, als ich weiter in Gedanken rum schwelgte, erblickte ich ihn wieder. Nur die weisse Jacke, die er trug, aber das reichte mir. Ich rannte, um ihn diesesmal zu erwischen und ich konnte schwören, dass ich total bescheuert aussah. Schuluniform und rennen passt nicht so gut zusammen. Ich schaffte es endlich ihm etwas näher zu kommen. "Stop!" rief ich und lief weiter, als er sich aufeinmal umdrehte.

Scheiße. Was hab ich mir nur Gedacht? Der Typ sah von vorne kein bisschen so aus wie Namjoon. "Tut mir echt leid. Ich hab dich mit jemanden verwechselt." Er sagte, dass es in Ordnung sei und ging. Jap. Namjoon würde nicht so schnell zurück kommen. Meine Hoffnung wurde immer kleiner. Ich entschloss endlich nachhause zu gehen, drehte mich um und machte mich auf den Weg. Ohne es zu merken fing ich an zu weinen. Es war kein lautes weinen es flossen einfach nur unglaublich viele Tränen. So wie jedesmal, wenn ich zu lange an ihn dachte. Gott, war ich lächerlich.

*

Ich kam sicher zuhause an, zog mich um und schmiss mich sofort in mein Bett. Da ich alleine wohnte, störte es eh niemanden, dass ich heute faul sein würde. Ich wohne alleine, da meine Eltern nach Deutschland versetzt wurden. Sie wollten es mir nicht schwer machen, also ließen sie mich hier. Zum einen ist es gut, da ich keine neue Sprache lernen muss und keine neuen Freundschaften zu schließen habe. Zum anderen ist es uncool, da ich vollkommen alleine bin. Keiner sorgt sich um mich, keiner bietet mir Hilfe an, wenn ich sie mal brauche. Ich bin auf mich allein gestellt. Ich habe fast jeden Tag Kontakt mit meiner Mutter, aber selbst das nervt, wegen dem Zeitunterschied. Alle denken es währe toll alleine zu wohnen und sie feiern es, dass meine Eltern mir immer Geld zu kommen lassen, aber seien wir mal ehrlich; Es ist beschissen. Jedesmal, wenn ich nachhause komme, begrüßt mich niemand, niemand außer mir kocht, macht sauber oder baut irgendwelche Möbel zusammen, keiner der mal zuhört, wenn ich was zu sagen habe, keiner der mir anbietet mal auszugehen und Spaß zu haben. Keiner.
Das geht jetzt schon fast länger als ein Jahr so.
Ich ging in die Küche, aß etwas und schmiss mich daraufhin wieder in mein Bett. Nach circa einer halben Stunde nichts tun, nahm ich meinen Laptop zur Hand, um mir Filme anzugucken. Da es Freitag war, machte ich einen Herr der Ringe "Marathon". Obwohl ich sie schon gesehen hatte, waren sie immer noch episch. Und noch immer war es unverständlich für mich, wie man diese Filme nicht feiern konnte.

Da die sie nicht gerade kurz sind, ging das ganze bis in die Nacht, weshalb ich kurz darauf einschlief und mich seelisch auf ein langweiliges Wochenende vorbereitete.

*

Mittags aufgestanden, machte ich mir was zu essen. Anfangs hab ich mir etwas bestellt, aber nach 'ner Zeit wurde mir von dem Zeug schlecht und ich musste lernen zu kochen. Zum Glück hatte meine Mutter duzende Kochbücher hier gelassen, die mir dabei halfen.
Dieses mal kochte ich nur ein wenig Reis, brat Hühnchenfleisch und dazu ein bisschen Gemüse an. Das musste für heute reichen.

Wie jeden Samstag auch, putzte ich die Wohnung und das sogar freiwillig.
Ich entfernte den Staub von allen Schränken und Vasen, goss die Pflanzen, die ich besaß, saugte Staub, wischte den Boden, brachte den Müll raus, wusch Geschirr, während ich Musik hörte und mich hinterher seufzend auf das Sofa im Wohnzimmer fallen ließ. Noch total aus der Puste nahm ich mein Handy zur Hand und sah, dass ich über 50 neue Nachrichten hatte. Was zum-.

Ich wurde einer Gruppe hinzugefügt.

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Annyeonghaseyo meine lieben pabos! Ich hab hier einfach mal einen cut gemacht cx Meh.
Dieses Kapitel ist auch nicht sehr vielversprechend. Ich weiß, ich weiß. Ich bin einfach der Meinung, dass es lahm ist, wenn BTS sofort auftaucht TwT Kann man mir das übelnehmen? Ja? Mianhamnida TwT
Lasst euch einfach überraschen :'D Ich wette, am Ende wird es doch nicht überraschend sein. *in einer Ecke heulen geh*
Naja. Was soll man machen? (Eine bessere Geschichte schreiben, tolle Frage xD).

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen und hoffe, es hat euch gefallen! Das werdet ihr wahrscheinlich öfter lesen, also gewöhnt euch dran xD
Seit gespannt, was es mit dieser Chat Gruppe auf sich hat und ansonsten hab ich nichts mehr zu sagen alsooo...

JAL GAYO!*3*

You're my Miss Right //BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt