𝘚𝘵𝘦𝘣𝘦𝘬𝘢𝘩 (+ 𝘒𝘭𝘦𝘧𝘢𝘯) | I am a ripper

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June 1920Stefan Salvatore

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June 1920
Stefan Salvatore

,,Du hast eine Freundin?", fragte Lexi skeptisch und lachte leise. ,,Eine lebendige Freundin?"

Ich wusste den Grund für diese Frage selbstverständlich. Als sogenannter Ripper von Chicago ließ ich eigentlich niemanden am Leben und spielte mit meinen Opfern. Lexi fragte auch, weil ich keine Gefühle mehr hatte, aber sie verstand das zu wenig. Meine Freundin bedeutete mir natürlich etwas und wir hatten jede Menge Spaß zusammen. Ich mochte es lieber so, als gefühlsduselig an ihr zu hängen.

,,Nein, sie ist tot", antwortete ich wahrheitsgemäß und kippte den Drink in einem Zug hinunter. Der Barkeeper fragte, ob ich noch einen wollte und daraufhin griff ich nach seinem Handgelenk, biss kräftig hinein und ließ das Blut in mein Glas träufeln. Der Mann wehrte sich, aber ich hielt eisern seine Hand fest, bis sich genug im Glas fand. Dann manipulierte ich ihn und drehte mich beiläufig wieder zu Lexi um, der das offensichtlich ganz und gar nicht gefiel.

Lexi verstand wenigstens was ich damit sagen wollte. ,,Sie ist also ein Vampir. Und hat diese mysteriöse Unbekannte auch einen Namen?"

Ich öffnete den Mund, um ihr zu antworten, doch jemand anderes kam mir zuvor. ,,Ihr Name ist Rebekah", stellte sich Rebekah selbst vor und musterte Lexi abschätzig. Ich wusste, was sie dachte. Lexi sah ihr mit dem hochgebundenen blonden Haar, den blaugrauen Augen und dem hübschen weißen Kleid nicht gerade unähnlich.

,,Heben wir uns das beste immer zum Schluss auf?", wollte eine andere Stimme wissen, die mir ebenso bekannt war. Rebekah kam nie ohne ihren Bruder Klaus in die Bar, aber das störte mich nicht. Wir verbrachten zu dritt die besten Nächte mit reichlich Alkohol, Tanz und Musik. Klaus und ich waren Freunde. Anfangs mochte er mich nicht, weil ich mich mit seiner Schwester abgab, aber als er sah wie rücksichtslos ich die Menschen tötete und herumschuhste, entwickelte er sich zu meinem größten Fan. Klaus, Rebekah und ich... das könnte immer so sein.
Zugegeben waren beide mehr als verrückt, aber ich hatte nie etwas mehr genossen als mit den beiden zu feiern.

,,Und das ist Klaus. Rebekahs Bruder", wandte ich mich wieder an Lexi, während Klaus grinste und ihr netterweise die Hand entgegenstreckte. Lexi lehnte dankend ab und ignorierte es.

Sie beugte sich zu mir nach vorne. ,,Urvampire? Stefan, das ist nicht dein ernst", murmelte sie leise, aber Klaus und Rebekah hörten es beide. Das sah ich, weil sie beide gleichzeitig die Augen verdrehten.

Klaus ignorierte Lexis Kommentar und klopfte mir auf die Schulter. ,,Stefan, mein Freund. Lass uns trinken."

Erleichtert darüber trat ich von Lexi weg und wandte mich an meine beiden Lieblingsurvampire. Ich kannte Lexis Vorhaben nämlich. Sie wollte meine Gefühle zurückbringen, dafür sorgen das ich meine langweilige Tierblutidät fortsetzte und blah, blah, blah. Langweilig.

Klaus und Rebekah dagegen lebten einfach und versuchten nicht ein einziges Mal, mich zu "heilen".

,,Liebes, auch einen Bourbon? Stefans Freunde sind auch unsere Freunde", wollte Klaus wissen und drehte seinen Kopf in Lexis Richtung.

Rebekah, welche langsam ungeduldig wurde weil ich ihr keine Aufmerksamkeit schenkte, legte ihre Lippen auf meine und gab mir einen kurzen Kuss.

Das reichte Lexi nun offensichtlich. ,,Nein danke. Ich werde jetzt gehen", meinte sie mit einem besorgten Blick in meine Richtung. ,,Viel Spaß noch."

,,Den werden wir haben", versicherte ich ihr und legte einen Arm um Rebekah, um sie an mich zu ziehen. Das stellte sie wieder zufrieden, denn sie beschwerte sich nicht mehr über mangelnde Aufmerksamkeit. Auch Klaus hatte mich schon davor gewarnt, dass Rebekah ein richtiges Biest sein konnte sobald ich eine andere Frau zu lange ansah. Ich wollte das nicht riskieren und einen schönen Abend mit Klaus und ihr verbringen.

Lexi verschwand aus Glorias Bar und zeitgleich begann die dunkelhäutige Hexe zu singen. Ich mochte ihre Stimme. Sie verlieh dieser Bar immer eine angenehme Atmosphäre.

Klaus überreichte uns die Drinks und wir stießen zu dritt an. ,,Auf einen unvergesslichen Abend!", rief Klaus feierlich aus. Die Gläser klirrten aneinander, aber bevor ich trank fiel mir das Glas mit dem Blut des Barmannes ein. Ich kippte einen Teil davon in meinen Drink und hob das Glas an meine Lippen. Sobald ich davon trank spürte ich das unbändige Verlangen nach mehr Blut.

,,Lust uns einen anständigen Drink zu besorgen? Du weißt schon... einen lebendigen", flüsterte ich in Rebekahs Ohr und wickelte mir beiläufig eine blonde Haarsträhne um den Finger. Rebekahs rote Lippen verzogen sich zu einem zustimmenden Grinsen und bescherte mir somit genau die erhoffte Reaktion. Sie verdarb mir wirklich nie den Spaß. ,,Willst du mitkommen, Nik?"

,,Nein, geht nur. Ich muss etwas anderes erledigen."
Klaus warf uns einen letzten Blick zu, dann eilte er die wenigen Stufen zur Tanzfläche hinunter. Vor einem Mädchen mit dunklem Haar und einem schönen dunklen Hautton blieb er stehen und sprach mit ihr.

Rebekah zuckte fragend die Schultern. ,,Vielleicht kennt er sie. Oder er kennt sie nicht und will mit ihr tanzen."

Ich wusste wirklich nicht, was Klaus von dem Mädchen wollte. Von tanzen bis töten lag alles im Bereich des Möglichen. Wir würden ihn später wieder sehen.

,,Komm schon. Wir gehen jetzt nach draußen und suchen unser Abendessen. Hast du nicht auch seit heute Mittag das Bedürfnis jemandem deine Zähne in den Hals zu rammen und das Blut bis zum letzten Tropfen aus ihm zu saugen?", fragte ich sie und griff nach ihrer kühlen Hand.

,,Du bist sadistisch. Gefällt mir", merkte sie an, als ich die Eingangstür aufstieß und die kühle Nachtluft willkommen hieß, die uns entgegenkam. Als Mensch würde ich nun frieren, aber Rebekahs ebenso kalte Hand und mein Hunger nach Blut erinnerten mich jedes Mal aufs neue daran, wer ich eigentlich bin. Ein Ripper. Ein Vampir. Ein Jäger.

,,Heute darfst du entscheiden, wen wir essen", wandte ich mich an die hübsche Blondine an meiner Seite und wies mit dem Kopf auf die belebte Straße. Trotz der Dunkelheit waren noch einige Menschen unterwegs. Ein Fehler, der ihnen gleich zum Verhängnis wurde.
Rebekahs Blick wanderte suchend über die Menschen, die in meinen Augen alle gleich aussahen. ,,Wie wäre es mit ihm?", fragte sie. Der Mann war kaum älter als ein Student und er sah... normal aus.

,,Findest du den etwa heiß?", fragte ich belustigt.

,,Nein, aber immer nur die heißen Jungs zu essen ist wenig intelligent. Wen soll ich dann noch bewundern?"

,,Mich", meinte ich felsenfest überzeugt. ,,Du kannst mich bewundern, Prinzessin."


Part 2 coming soon

The Vampire Diaries/The Originals [ONESHOTS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt