Caroline
[STAFFEL 6]Früher behaupteten die Menschen, dass in Mystic Falls nie etwas schlimmes passierte, aber das stimmte nicht. Nicht mehr. Schon vor Jahren änderte sich alles, als die ersten Vampire nach Jahrhunderten zurückkehrten und ihr neues Leben einhauchten. Heute bin ich selbst einer von ihnen. Ein Vampir.
Meine Zeiten als Mensch endeten vor einiger Zeit. Es fühlte sich gut an. Ich genoss mein Leben als Vampir. Viele litten ewig darunter, aber ich kam damit klar.
Lange sogar.
Dabei vergaß ich jedoch immer wieder, wie sich menschliche Erfahrungen wirklich anfühlten. Als Vampir konnte man sich sein Leben durch Manipulation und Magie wirklich schön gestalten.
Als jedoch meine Mutter an Krebs erkrankte und ich nichts tun konnte um sie zu retten, fühlte ich mich wieder in das kleine Mädchen zurückversetzt, das ich einmal gewesen war. Unsicher. Verletzlich.
Ich hasste dieses Gefühl. Am meisten hasste ich aber, dass ich nichts tun konnte. Die Hilflosigkeit. Was brachte es denn ein mächtiges übernatürliches Wesen zu sein, wenn man nicht die Menschen retten konnte, die man wirklich liebte. Ein Leben ohne meine Mutter kam in meiner Vorstellung einfach nicht vor.
Jetzt blieb ihr nur noch so wenig Zeit, während sich eine Ewigkeit vor mir befand.
,,Alles in Ordnung, Barbie?", fragte eine leise Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Damon. Auch er litt unter der Erkrankung meiner Mutter, weil sie miteinander befreundet waren. Ich sah es ihm an, dass es ihm ebenfalls sehr nahe ging. Seltsam wie ein derartiges Ereignis uns wieder näher zusammenbrichte.
Kurz fragte ich mich was er hier machte, aber dann fiel mir auf, dass ich mich immer noch Im Salvatore Anwesen befand. Eigentlich wartete ich auf Stefan, aber ausnahmsweise kam sein großer Bruder mir gerade recht. Er verstand mich in dieser Sache ein klein bisschen besser. Das lag nicht daran, dass Stefan nicht einfühlsam oder verständnisvoll wäre. Nein, das nicht. Er kannte nur meine Mutter nicht so gut wie Damon.
Ich nickte langsam, aber Damon glaubte es nicht. Er setzte sich neben mich. ,,Es fühlt sich nicht gut an nichts tun zu können oder?", fragte er. ,,Wer hätte gedacht, dass wir doch noch an unsere Grenzen stoßen obwohl wir so viel versucht haben." Niemals gab er wortwörtlich zu, dass er Liz auf seine eigene Art und Weise liebte. Wir beide hatten damit gerechnet, dass wir sie zumindest in einen Vampir verwandeln konnten. Wir beide waren von Anfang an davon ausgegangen, dass wir ihr helfen konnten. Wir beide lagen absolut falsch damit und nun saßen wir hier und betranken uns mit Damons altbekannten Bourbon.
,,Danke, dass du für sie da bist."
Mein Verhältnis zu Damon würde ich nicht als beste Freunde beschreiben, aber er kümmerte sich wirklich um Liz. Er besuchte sie fast öfter als ich. Und es gelang ihm wenigstens, sie zum Lachen zu bringen. Ich merkte regelrecht wie es ihr besser ging, wenn Damon sie besuchte. Seine schlechten Witze fanden letztendlich also doch noch seinen Sinn.Damon reichte mir die Flasche Bourbon, aus der er sich gerade einen Drink mixte. Obwohl ich Stefan liebte, konnte man mit seinem Bruder einfach besser einen Drink genießen.
Damon sah mich überrascht an. ,,Oh, das ist doch nichts. Ich will nicht, dass Liz einsam und alleine im Krankenhaus verrottet. Hast du dieses widerliche Essen schonmal probiert? Sie braucht meine Gesellschaft, wenn sie das runterbekommen will. Nächstes Mal manipuliere ich jemanden, dass sie zumindest etwas angemessenes geliefert bekommt. Einen Burger zum Beispiel
.. oder Bourbon."
Wie immer versuchte er aus allem einen Spaß zu machen. Er grinste leicht, aber es erreichte seine Augen einfach nicht.Ich nahm einen Schluck aus der Flasche. Der Bourbon brannte, aber dennoch wollte ich mehr davon. Jetzt wusste ich, was es bedeutete, den Schmerz einfach zu ertrinken. Kopfschüttelnd wandte ich mich an Damon und verdrehte leicht die Augen. ,,Deine Witze werden wirklich immer schlechter. Vielleicht solltest du an deinem Humor nochmal arbeiten."
,,Ich meine das ernst. Wenn sie ihr nicht bald etwas besseres serviere, dann mache ich Pfannkuchen. Bonbon liebt diese Pfannkuchen mehr als alles andere", fuhr er fort und prostete mir mit seinem Glas zu.
Ein leichtes Schmunzeln erschien auf meinen Lippen. Damon führte mit seinen Pfannkuchen fast eine bessere Beziehung als Stefan und ich. ,,Bonnie war nicht halb so begeistert wie du denkst. Du hast ihr bestimmt nichts anderes mehr serviert."
Mein Lächeln erlosch genauso schnell wieder. Bonnie steckte immer noch in der Gefängniswelt fest. Eine weitere Sache, die mir sehr am Herzen lag. Wir taten alles um sie da rauszubekommen, aber momentan kamen wir nicht wirklich voran.Alles ging im Moment nur bergab.
,,Beleidige niemals meine Pfannkuchen ohne sie probiert zu haben, Barbie. Bonbon ist ein riesen Fan davon geworden. Letztendlich hat sie mich angefleht ihr welche zu servieren. Bei ihrer Rückkehr wird sie welche als Willkommensgeschenk empfangen", meinte Damon überzeugt. Seltsamerweise gab er am wenigsten auf und war versessen davon, Bonnie zurückzuholen. Das schätzte ich sehr an Damon.
,,In Ordnung. Ich bin mir zwar sicher, dass Bonnie nicht die Pfannkuchen als allererstes sehen will, wenn sie wieder hier ist, aber du kannst kannst Glück versuchen. Meine Mum würde sich jedoch sehr darüber freuen."
,,Du meinst das ernst oder?", fragte Damon etwas überrascht und ein für Ihn typisches Schmunzeln erschien auf seinem Gesicht.
Ich nickte. ,,Natürlich. Bring ihr morgen welche davon. Sie wird sich freuen."
,,Die besten der besten für unseren geliebten Sherriff", versicherte Damon mir und trank noch einen großen Schluck aus der Flasche.
Auch wenn Damon und ich ein paar Differenzen aus der Vergangenheit hatten, verband uns die Situation irgendwie.
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The Vampire Diaries/The Originals [ONESHOTS]
Fanfic𝗶𝘁'𝘀 𝗼𝗸𝗮𝘆 𝘁𝗼 𝗹𝗼𝘃𝗲 𝘁𝗵𝗲𝗺 𝗯𝗼𝘁𝗵. 𝗜 𝗱𝗶𝗱" ~ Katherine Pierce • the Vampire Diaries • the Originals • Legacies