Mit deinen Augen

Im Ministerium

Es war bereits später Abend, als Remus und Severus nach Malfoy Manor zurückkehrten. Sie fanden Narzissa und Lucius im Salon.

»Ah da seid ihr ja. Kommt, setzt euch!«, sagte Narzissa und schenkte beiden Männern einen Tee ein.

»Wie ist es gelaufen?«, wollte Lucius wissen und sah besorgt auf den noch immer recht blassen Remus.

»Besser als gedacht«, sagte Severus und legten einen Arm um seinen Partner.

»Das heißt?«

»Sirius hat uns nicht nur das Sorgerecht übertragen, sondern auch die Einwilligung gegeben Harry zu adoptieren«, erklärte Remus.

»Das ist ja toll ... also ich meine, das wollt ihr doch, oder?«, fragend sah Narzissa zwischen den beiden hin und her. Remus sah zu Severus, welcher ihm sanft eine Hand auf die Wange legte.

»Natürlich wollen wir das«, sagte er dann. Sie hatten seit ihrer Abreise aus Askaban nicht über die mögliche Adoption gesprochen. Severus wusste, dass Remus ihn nicht unter Druck setzen wollte.

»Bist du sicher?«, wollte dieser nun wissen.

»So sicher, wie ich nur sein kann.«

»Ihr solltet dann noch vor der Verhandlung ins Ministerium gehen und die Sache klären. Allein das würde Harry sicher schon viel Sicherheit geben«, warf Lucius ein und die beiden anderen wandten ihm den Blick zu.

»Ja, das sollten wir wohl«, sagte Severus.

»Ich mache euch einen Termin bei Emily Clark. Ich kenne sie schon einige Jahre, sie wird euch sicher helfen.«

»Danke Luc, das wissen wir sehr zu schätzen. Schlafen die Jungs denn?«, wollte Severus nun wissen.

»Ja, schon eine Weile. Das denke ich auf jeden Fall. Soweit war mit Harry alles in Ordnung, aber er schläft bei euch, ich hoffe, das war in Ordnung?«, sagte Narzissa.

»Ja, sicher. Wir sollten dann auch langsam schlafen. Danke für eure Hilfe«, sagte Severus und zog Remus auf die Beine.

»Das machen wir gerne. Harry ist ein toller Junge«, sagte Lucius. Severus nickte lächelnd und verließ mit Remus den Raum.

Leise öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer. Im fahlen Licht sahen sie, dass Harry sich in der Mitte den Bettes klein zusammengerollt hatte.

»Lass uns schnell zusammen ins Bad gehen«, flüsterte Severus und Remus folgte ihm nickend. Als sie fertig waren, legten sie sich links und rechts neben Harry. Sanft strich Remus dem Jungen durch die Haare. Harry blinzelte verschlafen.

»S-Seid ihr wieder da?«, fragte er müde.

»Sind wir und nun schlaf weiter, wir sind hier«, sagte Severus leise. Harry, der kaum richtig wach schien, nickte, legte sich wieder hin und schloss die Augen. Remus lächelte Severus, über den Jungen hinweg zu. Dieser beugte sich hinüber und küsste seinen Partner.

»Wir schaffen das!«, sagte er flüsternd, legte sich dann hin und sofort rutschte Harry automatisch näher. Der Lehrer legte einen Arm um ihn und auch um Remus. Es dauerte nicht lange, da drifteten alle in einen tiefen Schlaf.

»I-Ihr wollt mich wirklich adoptieren?«, Harry saß am nächsten Morgen noch im Schlafanzug im Bett. Severus und Remus saßen auf der Bettkante und hatten ihm von ihren Erlebnissen in Askaban berichtet.

»Ja natürlich wollen wir das! Harry, wir wollen dich zu uns nehmen und wenn wir die Möglichkeit bekommen, dich zu adoptieren, dann machen wir das«, sagte Remus. Harry nickte und sah zu Severus.