Kapitel 2 Die Königlichen Hallen

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Der Wachmann drehte sich um, er selbst war weiß gewesen, wie der gefrorene Schnee den man bei besonderen Anlässen von Himmel fallen gesehen hat.

> Bitte bleib bei mir, Papa <, sprach ich über meine Schulter hinweg, während wir dem Wachmann folgten.

> Ich werde die ganze Zeit bei dir sein, mein Schatz<

> Wer weiß, vielleicht kriegen wir die Erlaubnis das Mama und die anderen uns noch einmal besuchen kommen können? Soweit ich weiß, steht es jeder reinblütigen Rasse zu, ein letztes Mal vor Austragung der Todesstrafe ein Essen mit der Familie zu haben.. <, sprudelt es aus mir heraus, während Tränen meine Wagen entlang liefen.

Ich habe nichts falsch gemacht. Wir haben beide nichts falsch gemacht. Wir wollten doch nur unsere Familien retten?!

> Vielleicht denkt Flink daran meine lieblings Süßigkeiten nicht alle für sich allein zu essen! Vielleicht kann ich ja auch mal mehr als nur ein Stück essen! Was meinst du Papa? Wäre das nicht wundervoll? Und Mama würde wieder mit ihrem viel zu großen Korb alles tragen, von Getränken zu essen. Mama hat bestimmt wieder viel zu viel von allem gemacht und wir müssen am Ende des Tages irgendwie wieder versuchen alles in den Kühlschrank unterzubringen! <,

Während ich ohne Punkt und Komma anfing hemmungslos vor mich hin zu reden, hatte niemand es sich zu seiner Aufgabe gemacht mich zu stoppen. Ich redete und redete hemmungslos weiter, während ich im gleichen Atemzug nicht aufhören konnte zu weinen. Was wir getan haben war nicht falsch gewesen. Es war nicht falsch gewesen, es war es definitiv nicht!

Weinend ging ich weiter voran und starte die ganze Zeit auf den Boden. Mit meinen Augen konnte ich auch meine Umgebung nicht wirklich wahrnehmen. Das einzige was ich ab diesen Punkt noch wahrnehmen konnte, waren die Fersen des Wachmannes vor mir. Dieser Weg vor mir schien sich in die Ewigkeit hinauszuziehen. Irgendwann verlor ich dann auch die Kraft zu reden, wann genau das war, was ich bis zu dem Punkt alles ausgesprochen hatte, waren Dinge denen ich mir nicht sicher sein konnte.

Es war merkwürdig. Mein Vater und ich werden bald die Todesstrafe erhalten, für etwas wofür uns die meisten dankbar waren. Ihnen das Leben gerettet zu haben. Das ist doch alles nicht fair. Das alles ist so dermaßen unfair. Schimpfte ich vor mir hin um die Ungerechtigkeit zu verarbeiten, die wir gerade erfuhren. Ob es normal war sich so zu fühlen ? Ich hoffe es doch. Aber was spielt den Normalität den noch für eine Rolle ? Es war doch eh alles zum scheitern verurteilt.. So empfand ich die ganze Sache jedenfalls. Traurig und bedrückt schritten ich und mein Vater weiter voran, vor meinen Augen schien alles zu verschwimmen. Es war sowieso nicht nötig mich umzusehen und die Räumlichkeiten zu betrachten. Ich hatte mir mal vorgestellt gehabt, das ich diese Reihen als eine Heldin durchschreiten werde, jedoch habe ich mich da gewaltig getäuscht, was für eine Schande. Mein Blick auf den Boden gerichtet, kriegte ich gar nicht mit das der Wachmann vor mir stehen blieb. Aufgrund meiner Unachtsamkeit rannte ich in ihn hinein, doch meine Fesseln reagierten nicht auf den plötzlichen Schock den der Zusammenstoß verursacht hatte. Was mich sehr wunderte den eigentlich ging ich davon aus das diese Fesseln beim kleinsten Wackeln die Giftstacheln ausfahren würden. Was geht den hier ab ? Verwundert darüber das meine Fesseln nicht den Effekt hatten, den sie eigentlich haben sollten, starrte ich den Rücken des Wachmanns an. Kann es sein das er das Ausfahren der Giftstacheln verhindert hat ? 

> Was machst du den da ? <, hörte ich meinen Vater plötzlich panisch schreien. 

Überrascht drehte ich mich zu meinem Vater hin, der mich voller entsetzen ansah. 

> Es tut mir leid, Papa. Ich weiß gar nicht was über mich gekommen ist ! <

Meinem Vater ist die gesamte Farbe aus dem Gesicht gewichen, während er mich besorgt begutachtete. Ich wusste was er mich fragen wollte, "Geht es dir gut ?".

Plesentvile- Befriedigung der GelüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt