Hermine Pov
Die Wahrheit hatten tatsächlich meinen Mund verlassen, ich fühlte mich entblößt doch gleichzeitig auch befreit. ,,Bevor du mich beleidigst oder verfluchst. Ich bin nicht an dir interessiert, ich will deinen Körper. Einfach nur das was wir beide wollen. Unkompliziert und ohne Gefühle", er sprach diese Wörter so ernst aus und ich hörte ihm aufrichtig zu. Doch sie machten mich trotzdem wütend:,, Warte. Schlägst du mir gerade ernsthaft eine "Affäre" vor? Im Ernst Malfoy? Was denkst du eigentlich? Denkst du überhaupt nach?" Er schaute verwundert und antwortete:,, Ja! Und es ist die plausibelste Lösung. Denk doch einmal ernsthaft darüber nach und ziehe es in Erwägung." Ich wollte es versuchen. Doch ich fühlte mich jetzt schon nach diesem Kuss unglaublich schlecht:,, Das habe ich! Und es ist eine schlechte Idee. Nein. Ich kann das nicht." ,,Wir hatten beide das was wir wollen. Rein körperlich", er sprach diese Worte so ohne Scham aus und ich bewunderte ihn beinahe. Ich wusste das eine Teil meines Verstandes sofort ja sagen würde und ein Nein für diesen Teil unglaublich schwer sein würde, doch ich konnte es nicht tun. Ich konnte es Ron nicht antun. ,, Deine Entscheidung", sagte er ohne meine Antwort ab zu warten, bevor er ins Bad verschwand, die Tür hinter sich schloss, ich hörte wie er die Dusche anstelle und ich mich in mein Bett zurück fallen ließ, bevor ich von meinen Gedanken überfordert an die Decke starte.
Am nächsten Tag, wurde ich von Malfoy geweckt. Ich hörte, wie er vermutlich gut zwei Stunden vor mir aufstand und sich bereits aus dem Zimmer schlich. Erst als auch ich aufstand, realisierte ich, das er tatsächlich schon gegangen war und diese Geste berührte mich. Da ich nun wusste, das er meinen Freiraum respektierte. Ohne Zweifel hatte sich der Kuss gestern richtig angefühlt, doch das war es. Ich musste dieses Gefühl unterdrücken und einfach normal weiter machen. Ich schaffte es irgendwie, von Gedanken geplagt, mich bereit für den Tag zu machen. Ich zog mich um, wusch mein Gesicht und putzte meine Zähne. Ich warf einen Blick auf meinen Stundenplan und wusste nicht ob ich erleichtert oder traurig darüber seien sollte, dass ich in der ersten Stunde Zaubertränke mit den Ravenclaws hatte.
Ich lief die Treppen hinunter und wusste nicht, wie ich mich bei meinen Freunden verhalten sollte, schließlich war ich ihnen offensichtlich zwei Tagen aus dem weg gegangen. Zum einen wusste ich nicht wie sie reagieren würden und ich wusste auch nicht, wie gut ich die Geschehnisse von gestern verheimlichen könnte. Ich wollte Ginny nicht zwingen sich auf eine Seite stellen zu müssen. Zwar hatte ich ihr auch von meinen Zweifeln in der Beziehung erzählt, doch es war etwas anderes als Freundin Zweifel oder einen Kuss mit einem anderen für sich behalten zu müssen. Der Klassenraum war nur noch wenige Meter entfernt. Ich klammerte mich nahe zu verzweifelt an meine Bücher und lief um die Ecke. Ich sah Ron wie er mit Harry sprach, während Ginny sich mit Luna unterhielt. Als sie mich sah, sah sich so aus, als würde sie etwas sagen wollen, doch sie hielt sich zurück und schaut mich erwartungsvoll an. Bevor ich überhaupt zu ihr gehen konnte, zog mich Ron zu sich und hielt mein Gesicht mit seinen Händen fest. Er fragte sofort:,, Mine, wo warst du denn die ganze Zeit? Ich habe dich kaum noch gesehen?" Ich schluckte, griff seine Arme, und sagte zu ihm:,, mir ging es die letzten Tage nicht so gut. Ich hatte Kopfschmerzen. Ich habe kaum etwas gegessen und deswegen bin ich immer sofort verschwunden. Es tut mir leid, das ich dir nichts gesagt habe." Er schaute mich skeptisch an, doch nach einer Weile hob er seine Mundwinkel und drückte seine Lippen, wie selbstverständlich auf meine, bevor er sagte:,, Ich bin froh, dass es dir besser geht." Ich nahm seine Worte nur am Rande wahr und nickte nur bestätigend, da mich dieser Kuss wieder so aus der Bahn warf. Wie konnte es denn sein, dass mich die Person, die ich beinahe mein ganzes Leben lang gehasst hatte küsste und es das einfachste auf der Welt war und ich dadurch dieses kribbeln verspürte. Doch wenn Ron mich küsste, mein Freund, spürte ich gar nichts. Ich spürte nur mein schlechtes Gewissen und mein Verstand, der mich noch verrückt werden ließ.
Er nahm seine Hände von meinen Wangen und gab mir einen Kuss auf diese, danach lief ich sofort zu Ginny. Sie stand mit dem Rücken zu mir gewand und Luna sah mich bereits, weshalb sie sprach:,, Hermine, du siehst gar nicht gut aus." Bei jeder anderen Personbhätte ich mich beleidigt gefühlt, doch nicht bei Luna. Das war nun mal ihre Art. Deshalb grinste ich und Ginny wandte sich an Luna:,, Hey, würde es dir was ausmachen, wenn wir unter vier Augen sprechen würden?" Dabei zeigte sie auf sich und mich. Luna winkte verträumt und lief zurück zu den anderen Ravenclaws. Ginny stellte sich vor mich und verschränkte ihre Arme. Ich blickte zu Boden und begann zu sprechen:,, Ginny, es tut mir aufrichtig leid. Ich war die letzten Tage nicht da oder habe mit dir gesprochen und es tut mir so unendlich leid. Ich hatte einfach zu viel über das ich nachdenken musste und ich brauchte Zeit für mich. Kannst du das verstehen?" Ihre Mine hatte sich gelockert, während ich gesprochen hatte und sie schaute mitfühlend zu mir und dann zu Ron. Ich realisierte, dass sie dachte, dass es sich um Ron gehandelt hatte, womit sie auch nicht ganz Unrecht hatte, doch meine Gedanken und Taten wahren wohl eher einem gewissen Slytherin zu zu schreiben. Und das ließ mich unerwartet grinsen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich einen Slytherin anziehend finden würde. Das ich seine Berührungen wollte. Es war einfach absurd, aber wahr und doch so viel komplizierter. Sie löste sich von mir und ich sah Tränen in ihren Augenwinkeln:,, Ginny was hast du denn?" Sie wischte ihre Tränen fort und sagte:,, Es ist lächerlich, aber ich dachte du würdest mir aus dem weg gehen." ,,Ginny wie kommst du denn darauf, nein niemals. Ich liebe dich wie eine Schwester. Denk sowas bitte nie wieder, okay?" Sie nickte und ich nahm sie erneut in den Arm. Es bedrückte mich, dass es meine Schuld war, sie so traurig zu sehen. Wir lösten uns und sie schien wieder glücklicher nach unserer Aussprache, doch ich hatte einfach Schuldgefühle.
Den ganzen Tag dachte ich nach. Meine Gedanken überschlugen sich und ich konnte nicht mehr aufhören. Am Abend, saß ich zum ersten Mal wieder an unserem Tisch und es war eine schöne Atmosphäre. Nur Ron wollte meine Gedanken weiterhin nicht los lassen. Seine Berührungen fühlten sich immer noch nicht richtig an, doch seine Art, welche mich immer wieder zum Lachen brachte, ließen mich erneut nicht zu einer Entscheidung kommen. Doch ich wollte einfach diesen Moment mit meinen Freunden verbringen und ihn genießen, ohne weiterhin an meine Beziehung zu denken. Es gelang mir auch, bis ich Draco sah. Er saß mit drei Tischen Abstand genau vor mir und nach unserem ersten Augenkontakt, konnte ich nicht mehr klar denken.Draco Pov
Ich sah, wie sie versuchte mich zu ignorieren und ich versuchte nicht zu ihr zu schauen, doch es war mir nicht möglich. Immer wieder stellte sich der Blickkontakt zwischen uns ein. Ich wollte versuchen ihr Zeit zu geben und sich Gedanken über uns zu machen. Obwohl mir das Wort zu mächtig erschien. Wir. Es hörte sich nicht richtig an, doch es fühlte sich richtig an. Ebenso wie mein Vorschlag. Ich wusste wie sie tickte. Ich kannte sie. Nach sieben Jahren, verstand man wie ein Mensch funktionierte, auch wenn man keine Verbindung aufbauen sollte. Man durchschaute diese Person und ich wusste, dass wir den selben Konflikt in uns verspürten. Ich wollte sie, doch ich würde sie nicht bedrängen. Ich wollte sie vergessen. Ich wollte meinen Vorsatz wirklich nicht für ein Mädchen auf geben. Doch nach dem gestrigen Kuss, konnte ich nicht mehr anders. Es fühlte sich so richtig an und ich wollte mehr. Ich wollte sie. Plötzlich bemerkte ich, dass ich krampfhaft meine Hände in den Tisch rammte. Es half für wenige Sekunden mich zu konzentrieren, doch danach, hatte nur wieder dieses eine Bedürfnis im Kopf. Sie. Ich sah wie sie ihren Blick abwand und sich zu entschuldigen schien, denn danach stand sie auf, drehte ihren Kopf in meine Richtung, doch noch bevor ihre Blick meinen treffen konnte, schaute wandt sie ihren Blick wieder nach vorne. Plötzlich sprach mich Blaise an:,, Dray, Alter. Alles gut bei dir?" Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und stammelte deshalb nur verwirrt:,, Luft. Ich muss kurz an die Luft." Er schaute mich an, doch da war ich schon auf dem Weg zu ihr und hinter ihr her. Sie lief schnell vor mir, und ich hätte fast nicht gesehen, welche Richtung sie eingeschlagen hatte, doch ich sah sie und lief hinter ihr her. Ohne zu wissen, wo all das hinführen würde. Ich musste es einfach tun.
DU LIEST GERADE
Nach so langer Zeit. ( Dramione FF)
FanfictionHandlung: Nach der großen Schlacht von Hogwarts hat sich das Leben der Schüler völlig verändert. Hermine Granger ist sich bereits am ersten Tag in ihrer Beziehung unsicher. Sie lernt einen ihr bisher unbekannten Seite, von der sie nie gedacht hätte...