Kapitel 8

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Gerade als ich meinen Pferdeschwanz cor dem Spiegel zurecht zupfe klingelt es an der Tür. Lucy. Diesmal hatte ich sie nicht vergessen und ich war rechtzeitig. Grinsend öffne ich die Türund schlüpfe hindurch um mir meine Schuhe im Hausflur anzuziehen.

Lucy umarmt mich zur Begrüßung, der Zigarettengeruch meldet sich wieder woraufhin ich sie strafend ansehe, während sie nur mit den Schultern zuckt. "Schickes Outfit" grinst sie, dabei ziehe ich mir meine Jacke über und mache sie vorne zu. "Danke" antworte ich knapp.

Ich trage heute einen Rock, an sich nicht ungewöhnlich aber für mich schon. Woher dieser plötzliche Wandel kommt kann ich mir auch nicht so genau erklären.

Wenig später...

Beim Campus Parkplatz angekommen fahre ich zu meinem Standart Platz und halte an.
Lucy war während der Fahrt die ganze Zeit schon unruhig hin und her gerutscht und murmelte irgendwas von "sie hätte noch ein Treffen". Somit springt sie auch sofort aus dem Auto sobald ich angehalten habe. "Danke, bis dann" und schon war sie weg.

Seufzend steige ich aus und schließe ab. Ich hatte sie selten so aufgeregt gesehen und nehme mir vor sie später danach zu fragen.

Ich weiß nicht, aber seit ich auf dem Parkplatz bin fühle ich mich so unwohl, fast hätte ich meine Freundin gebeten mich nicht alleine zu lassen. Aber aufgrund eines komischen Gefühls, was bestimmt nur da war weil ich etwas paranoid bin halte ich sie doch nicht auf.

Immerhin will ich ihr nicht im Weg stehen. Ich drehe mich um und pralle gegen etwas großes, weiches. "Meine Fresse, pass doch auf!" grummele ich wütend und will weiter stapfen, als ich an den Schultern zurück gezogen werde und gegen mein Auto gedrückt werde. Vor Schreck schnappe ich nach Luft, wodurch ein komischer Laut aus meiner Kehle kommt.

Noch bevor ich mich weiter beschweren kann blitzen zwei grüne Augen vor meinem Gesicht auf, und mir bleibt mein Herz stehen während es mir in die Hose rutscht. Ich denke ich muss nicht erklären wer da vor mir steht. Die Panik kriecht in mir hoch und meine Hände werden nass vor Schweiß und ich kneife die Augen zusammen.

"Süß"

Wo kommt der denn her? Bevor ich mir Gedanken darüber machen kann was er mit mir machen wird spüre ich eine warme Hand auf meiner Wange und fast automatisch öffne ich meine Augen wieder und sehe ihn nun wieder an. Inzwischen zittere ich und atme etwas schnappartig.

"Du hast mich weggedrückt, als ich dich angerufen hab, kleines" beginnt er, er lässt mich nicht aus den Augen, sondern starrt geradewegs hinein, was es nicht besser macht. "Ich-" "Sscchh" er streicht mit dem Daumen über meine Lippen. "Nicht doch". Keine Ahnung warum, aber irgendwie , ich hasse mich dafür, gefällt mir das. Nichts da, er ist ein Arschloch, das mich ausnutzt. Ich starre mit einem festen Blick in seine Augen und drücke mit aller Kraft seine Hand von meinem Mund.

"Du Arsch. Du nutzt mich aus, und zwar für deine Lust oder so was ekelerregendes! Du bist einfach krank!" Das fühlt sich gut an, weiter. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu. "Du solltest dich schämen. sag mir, bist du stolz auf dich, ja? Kannst du dir noch in die Augen sehen? Perversling!"

Mutig sehe ich ihn an. Keine Reaktion. Keine Reaktion? Warum? Warum verdammt reagiert der nicht? Hat er mir zugehört? Dieser unglaubliche Idiot! Immer noch nichts. Ich sehe in seine Augen und erschrecke. Kälte, er kommt wieder auf mich zu und drückt mich mit seinem Körper gegen mein Auto. "Nein, bitte!" versuche ich zu rufen, komme aber nicht dazu, mir entfährt nur ein keuchen, als ich seine Lippen an meinem Ohr spüre, während er hineinbeißt. "Das wirst du bereuen." Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter.

"Ich weiß, dass du mich willst, und dass du deinen Übergeordneten, der die Kontrolle über dich hat, so abstößt macht mich nicht stolz, weißt du?" ich muss schlucken, während ich spüre wie ich erregt werde. Warum verdammt hat er Recht?

"Gib einfach nach, gib auf. Es hat keinen Zweck, das weißt du.. Du wirst mich wollen. Du wirst zu mir kommen"

Nein, niemals. Ich spüre wie er mir einen Zettel in die Hand drückt, im nächsten Moment ist er weg. Die wärme, die er auf meinem Körper zurückgelassen hat weicht langsam und mir wird wieder etwas kalt.

Ich werfe vorsichtig einen Blick auf den Zettel. Eine Adresse. Ernsthaft? Ich grinse. Als ob. Nie im Leben geh ich dahin, nie und nimmer. Ich knülle das Papier zusammen und werfe es in hohem Bogen ins Gebüsch. Verdammter Wichser.

Doch als ich in meine Vorlesung gehe, halte ich etwas wieder in meiner Hand.. den kleinen Zettel. Ich hasse mich.

Hypno SlaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt