Stockend kam der Hogwarts-Express am Bahnhof in Hogsmade zum stehen.
Schnell packten wir unseren Koffer und verließen den Zug. Auf ins Abenteuer!
Zusammen mit Amy, Zara und Lenja folgten wir dem übergroßen, Bärtigen Mann, der wie ich wusste, Hagrid - der Wildhüter Hogwarts' war. Er führte uns einen geschotterten Weg hinunter zu dem glitzernden, dunklen See. Viele Bötchen waren dort angebunden, in die wir uns zu viert setzen sollten. Natürlich blieben meine neuen Freunde und ich zusammen.
Nachdem alle Schüler in den Booten platzgenommen hatten setzten selbige sich von alleine in Bewegung.
Inzwischen war es komplett dunkel, die Lichter von Hogwarts spiegelten sich im Wasser des Dunklen Sees, vermischten sich mit den kleinen Laternen an unseren Booten.Ich blickte hoch zum Schloss, majestätisch ragte es in den rabenschwarzen Himmel.
Die Magie, die es ausstrahlte, war greifbar und ich hatte das Gefühl, dass die Luft knisterte- vor Magie und Spannung auf die kommende Zeremonie.
Es sah wunderschön aus.Bald legten wir am Ufer am Fuße des Schlosses an und begannen mit dem Aufstieg unzähliger Treppenstufen.
Schnaufend kamen wir schließlich am Schlosseingang stehen. Trotz der Anstrengung konnte ich es kaum erwarten, endlich als Schülerin diese Mauern zu betreten. Auch, wenn ich wusste, dass drinnen noch mehr Treppen warteten.
Ein warmes Gefühl durchzog meinen Körper. Es war einmalig. Das Gefühl, nach Hause zu kommen. Nach Hogwarts.
Die Eingangshalle war wunderschön. Altmodisch, bezaubernd ... im Hogwarts-stil eben. Rüstungen und Gemälde zierten die Wände, dunkelroter Teppich überdeckte die kalten Steine des Bodens.
Eine hölzerne, breite Treppe führte ein Stockwerk weiter hoch- zur großen Halle, wie ich wusste. Bei Merlin war ich aufgeregt.
Oben am Ende der Treppe erwartete uns Profession McGonagall, eine strikte aber liebenswerte ältere Hexe. Ich kannte sie sehr gut, von der Zeit, in der ich bei Dad in Hogwarts gelebt hatte.
Auch sie begrüßte uns freundlich, dann erklärte sie die Regeln und Abläufe Hogwarts'.
,,Und nun folgt mir bitte! Ihr werdet nun eure Mitschüler kennenlernen und in euer Haus eingeteilt!"
Merlin. Hilfe. Das kann ich nicht! Alles in mir sträubte sich, durch das große Portal zu gehen - und unweigerlich im Mittelpunkt zu stehen.
Doch natürlich blieb mir keine Wahl und ich ging mit meinen Mitschülern den Mittelgang entlang.
Die Blicke aller Magier in diesem Rau. lagen auf uns. Neugierig beobachten sie uns. Und wir sie.
Die Halle war wie immer zu Festen aufgebaut: Vier Häusertische, an denen die Schüler saßen, etwas erhöht der Lehrertisch.
Mein Blick galt den Lehrern. Oder besser gesagt einem ganz bestimmten Lehrer. Severus Snape.
Für alle, die ihn nicht gut kannten, sah er auf alle Erstklässler mit ausdrucksloser Mine, doch ich alleine wusste, dass die dunklen, meinen so ähnlichen Augen, alleine mich ansahen.
Vorne angekommen stellen wir uns vor den Lehrertisch und bekamen die Sicht auf einen alten Hut frei. Ich war schon bei vielen Zeremonien dabei gewesen, von daher wusste ich genau, was jetzt kommen würde.
Der sprechende Hut sag sein alljährliches Willkommenslied, bevor McGonagall mit dem vorlesen der Alphabetisch sortierten Namen begann.
Amanda Diggory wurde zu Beginn aufgerufen - und kam nach Slytherin.
Lenja Lestrange wurde Hufflepuff zugeteilt, was überraschtes Getuschel auslöste. Dann war es soweit. Ich wurde aufgerufen.„Silvia Snape!" In der großen Halle wurde es schlagartig still.
Die Schüler begannen zu tuscheln, sahen von mir zu meinem Vater, ein paar zeigten sogar mit dem Finger auf mich. Ich bemühte mich, so zu tun, als würde ich sie nicht hören als ich mit zitternden Knien nach vorne ging, um mich auf den dreibeinigen, aber trotzdem stabilen Stuhl zu setzen.
McGonagall setzte mir den sprechen den Hut auf. Er rutschte mir bis zur Schulter, ich war erleichtert, die anderen nicht mehr sehen zu müssen.
Einen kurzen Moment war es fast komplett still, dann erklang eine piepsige Stimme in meinem Kopf, die meinen Kopf ausfüllte.
„Aha! Sehr interessant! Tochter von Severus Snape und Lily Evans?
Hmm ... schwierig, sehr schwierig ... Hufflepuff würde ich schon mal ausschließen ...
Mutig bist du, aber ich denke, das es auch nicht Gryffindor ist. Du liebst die Aufmerksamkeit nicht. Du bist ehrgeizig und klug ... listig und gewitzt würde ich sagen ... Jetzt ist nur noch die Frage: Slytherin oder Ravenclaw?
Ich denke, glücklich wirst du in RAVENCLAW!"Das letzte Wort schrie der Hut laut und so schnell es ging eilte ich zum Ravenclaw-tisch links neben dem Mittelgang. Die anderen sahen mich interessiert an und ein Junge neben mir begrüßte mich mit einem ,,Willkommen in Ravenclaw", bevor er sich wieder der Auswahl zuwendete. Mein Blick glitt zu Dad. Er lächelte mir warm zu, was ich freudestrahlend erwiderte. Ich war rundum glücklich mit meinem Haus.
Gut, dachte ich dann, dass er nicht traurig ist, dass ich nicht in seinem Haus bin!
Aber das hatte er mir ja schon versprochen.Ein Paar Schülern später wurde endlich Zara aufgerufen. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass sie, wie ich, nach Ravenclaw kam - doch mein Wunsch sollte nicht erfüllt werden, denn der Hut rief ein paar Augenblicke später: ,,Gryffindor!"
Während sie zum genannten Tisch lief warf sie mir einen traurigen Blick zu. Ich versuchte aufmunternd auszusehen und hoffte innständig, dass wir alle vier trotz der unterschiedlichen Häuser Freunde blieben.
Nach dem Essen führte uns Penelope Clearwater, die Vertrauensschülerin, die beweglichen Treppen hoch in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum- ganz oben in einem Turm.
Hier war ich noch nie gewesen. Alleine den Slytherin Gemeinschaftsraum hatte ich bereits betreten- wobei ich zugeben musste, dass mir dieser hier besser gefiel. Die Sofas und Sessel waren dunkelblau - genau wie der Teppich - An den Wänden standen ein paar Bücherregale, im Eck brannte ein kleines Feuer in einem schönen Kamin und wenn man an die Decke sah, konnte man die Sterne sehen. Die Atmosphäre war gemütlich und ich fühlte mich direkt geborgen.
Auch die kleine Wohnung, bestehend aus einem Schlafzimmer, einem großen Bad und einer Leseecke, die ich mit Sue Li, Luna Lovegood und Majura McGonagall (Enkelin von Minerva) teilte, war schön gestaltet und in dunklen, sanften Blautönen gehalten.
Wir unterhielten uns noch ein bisschen, doch relativ früh fielen wir alle erschöpft in unsere weichen Betten.
Hogwarts.
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Was hättet ihr gedacht, in welches Haus die Freunde kommen?
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The Daughter of Severus Snape
FanfictionIhr Name ist Silvia Snape. Die Tochter des gefürchteten Lehrer Hogwarts. Sie lebte bei ihm in der Schule oder in einem Muggel-Internat, bis der langersehnte Brief mit der Einladung nach Hogwarts kam. Schnell findet sie neue Freunde, aber auch ein...