Levi x Reader Platinum Killer

Kaptiel 6

Ich liege noch eine ganze Weile im Bett und starre auf die unterseite der Matratze über mir. Sasha und Mikasa scheinen eingeschlafen zu sein, jedenfalls atmen sie Beide sehr ruhig.

Ich sehe erneut zum Fenster rüber. Soll ich wirklich...? Naja einen Versuch wärs doch Wert. Außerdem will ich ja nicht abhauen, aber ich könnte mich ja vielleicht aufs Dach setzen... Na gut ich machs. Diese innere Diskussion dauert jetzt schon zu lange und eigentlich hab ich mich eh schon längst entschieden.

Langsam steige ich aus dem Bett und ziehe mir meine Stiefel an. Ich sehe schon merkwürdig aus. In dem langen weißen Nachthemd, mit meinen zerzausten (H/F) Haaren und diesen großen schwarzem Stiefeln. Was solls. Mit etwas Glück sieht mich ja keiner.

Kurz überlege ich mir meine Bandagen umzubinden, entschließe mich aber dagegen. Das würde jetzt zu lange dauern, obwohl ich mich ohne irgendwie nackt fühle...

Vorsichtig öffne ich das Fenster und strecke meinen Kopf hinaus. Auf der Straße sind keine Wachen, wie dumm von denen. Zugegeben wir sind im 4. Stock, aber das wird mich sicher nicht davon abhalten hier raus zu klettern.

Über dem Fenster befindet sich ein kleiner Vorsprung. Perfekt. Ich strecke mich hinaus und ziehe mich daran auch.

Leise gleite ich aus dem Raum, bis ich an der Außenmauer hänge. Ich strecke einen Arm aus und taste die Mauer über dem Vorsprung ab. Da ist noch ein weiterer. Vorsichtig fasse ich um und ziehe mich einen Vorsprung höher, dann platziere ich meine Füße auf dem darunter. (Hoffe ihr versteht wie ich das meine)

Ich stehe langsam auf, bis ich gerade an der Außenwand stehe. Bis zum Dach anfang sind es noch circa 3 Meter und ich muss an einem kompletten Stockwerk vorbei springen, aber das schaff ich schon.

Ich gehe in die Knie und versuche dabei nicht runterzufallen. Und HOPP.

Ich kralle mich mit den Händen am Dach fest und ziehe schnell die Beine nach, in der Hoffnung, dass mich im Fenster unter mir niemand gesehen hat. Aber die schlafen ja eh alle.

Langsam spaziere ich über das Dach, bis ich mich auf die Kannte setze und Richtung Trainingswiese gucke. Die Sterne leuchten hell und die Luft riecht frisch. Das erstemal seit langem fühle ich mich wirklich frei. Meine Haare wehen im Wind und alles ist still und friedlich. Ich entspanne mich und schließe die Augen.

"Was tust du hier?", fragt jemand hinter mir. Ich fahre vor Schreck zusammen und reiße die Augen auf. Levi! Wieso hab ich ihn nicht bemerkt? Zugegeben ich war unkonzentriert aber dennoch hätte ich es bemerkt, zumindest normalerweise.

"Mir die Sterne ansehen", antworte ich möglichst gelassen.

"Du solltest nicht allein raus."

"...", ich ignorier ihn einfach, irgendwann verschwindet der schon wieder.

"Ignorier mich nicht du dummes Gör!"

Wie hatte der mich gerade genannt. Okay das geht zu weit, der kriegt eins aufs Maul.

In einer Bewegung springe ich auf, wirble herum und hole zum Schlag aus. Er weicht allerdings aus, was mich überrascht. Gute Reflexe, respekt. Er versucht mich in den Magen zu Boxen allerdings sind meine Reflexe genauso gut. Gekonnt springe ich zur Seite und trette ihn in den Magen. HA! Damit hat er nicht gerechnet und ich treffe. Ich stolpere ein paar Schritte nach hinten und...

OH SHIT!

Der Dachziegel auf dem ich stehe rutscht unter meinem Fuß weg und ich verliere den halt. Ich stolpere Rückwärts und rutsche vom Dach. Na super das wars denn jetzt. Das Scheiß Ding ist schließlich 5 Stockwerke hoch.

Gerade als ich mich in Gedanken von allen verabschiede, spühre ich etwas an meiner Hand. Levi hält sie fest in seiner und zieht mich zurück aufs Dach.

Okay seien wir ehrlich, ich kann den Kerl nicht ausstehen. Aber das war sau gut gefangen und er hat mir gerade den Arsch gerettet.

"Mach sowas nie wieder!", seine Stimme bebt

Ich zuck nur mit den Schultern und will mich wieder aufs Dach setzen, als er mich an der schulter packt.

"Hörst du mir überhaupt zu?!"

"Ja, es ist mir nur egal, was du sagst", antworte ich wahrheitsgemäß

"Ich könnte dich töten oder hängen lassen und du sprichst so respektlos mit mir!"

"Wir sterben doch eh alle irgendwann. Ein paar Tage mehr oder weniger machen da auch keinen Unterschied. Du verstehst das nicht, weil du nur diese perfekte heile Welt kennst, in der jeder Leben will, aber du hast keine Ahnung wie sich die Menschen da unten fühlen und es interessiert dich vermutlich auch nicht. Also lass mich in Frieden.", ich schreie ihn nicht an oder so. Ich spreche monoton und ruhig. Er wird es sowieso nicht verstehen.

Lange starrt er mich an und kehrt dann wieder in diese stille, kalte Art zurück.

"Geh auf dein Zimmer Rekrut, wir haben morgen viel zu tun und lass dich hier nicht nochmal erwischen. Du solltest sowieso schlafen."

"Ich schlafe nicht...nie."

Stille

"Woher wusstest du das ich hier bin", frage ich leise.

"Du bist an meinem Fenster vorbei gesprungen."

Oh, damit hab ich nicht gerechnet, dann war wohl doch jemand wach, denke ich belustigt.

"Und warum hast du nicht geschlafen, wenn das doch so wichtig ist?

Er antwortet mir nicht und sieht mich schweigend an. Was er wohl denkt?

"Geh wieder in dein Bett und mach keine Probleme", sagt er dann seufzend.

Ich beschließe ihm daraufhin zu gehorchen. Ich wollte sowieso meine Ruhe haben und hier werd ich die ja wohl nicht bekommen. Ich nicke also und gehe zum Rand des Daches.

Von dort rutsche ich langsam hinunter bis zum Vorsprung meines Fenster und gleite elegant zurück hinen. Als ich den Kopf nochmal hinaus strecke, sehe ich nur noch den Rest von Levis Gestalt im Fenster über mir verschwinden. Da wohnt er also, interressant.

Ich schließe das Fenster und lege mich wieder in mein Bett. Ich schließe die Augen und denke über meine Begenung mit Levi nach und sein komisches Verhalten. Er zeigt selten Gefühle, hat mich aber heute grundlos angeschrien. Außerdem wurde er so merkwürdig still, nachdem ich etwas über den Untergrund gesagt hatte. Hmm...

Und noch während ich darüber nachdenke schlafe ich ein. Auch wenn es nur wenige Stunden sind, ist das mehr als sonst.

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So jetzt kam endlich mal ein Kaptiel, wo es nur um Levi und uns geht. Bitteschön.
Davon wird es demnächst auch noch mehr geben. Aber jetzt schlafen ich und (Y/N) erstmal, vielleicht kommt bald dann schon ein neues Kaptiel. Dafür hab ich schon ein paar spannende Ideen also lasst euch überraschen.

Bis danni ~Minako

Wörter~1042
(Heute mal ein etwas kürzeres Kaptiel)