Kapitel 13

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Ich schlage die Augen auf und starre auf kalten grauen Stein. Jap ich bin immer noch in der Zelle. Ich setze mich auf und schwinge die Beine aus dem Bett. Mein Blick fällt auf den Boden und ich sehe, dass jemand ein kleines Päckchen durchgeschoben hat. Ich hebe es auf.

Auf dem Päckchen liegt ein kleiner Umschlag welchen ich als erstes öffne und lese:

~Einladung~
Am 22.03 um 10:00 Uhr wird die Vebrecherin (Y/N) (N/N) aufgrund Massenmordes und der Ermordung eines Kommandanten hingerichtet.
Sie sind herzlich eingeladen jener Veranstalltung bei zu wohnen und zuzusehen wie die schuldige ihre gerechte Straffe erhällt.
Herzlichste Grüße
Kommandant +#§/&!=?~*

Die Unterschrift kann ich nicht lesen, da sie sehr verschmiert ist (oder die Autorin war zu faul sich einen Namen auszudenken). Ich verstehe, mein Ende ist also schon morgen früh, na super. Die Einladung wurde dem Päckchen wahrscheinlich nur beigelegt, damit ich weiß, wann es soweit ist und nicht, weil die mich ernsthaft fragen wollen ob ich Lust hätte vorbeizukommen. Na gut, das sind doch schon mal tolle Neuigkeiten, so früh am morgen. 

Ich hebe nun auch das Päckchen auf und öffne es. Auch daraus fällt mir ein gefallteter Zettel entgegen. In dem Päckchen befinden sich meine Klamotten. Ein schwarzes Shirt, eine meiner schwarzen Hosen, mit den vielen Taschen und vorallem, meine schwarze Lederjacke. Ich fallte nun auch diesen Zettel auseinander und lese ihn:

Heyyy (Y/N)!
Ich hoffe du kriegst diese Nachricht und alles läuft gut, denn wir haben jetzt einen Plan! Also, heute Abend werden wir dich befreien, oder es zumindest versuchen. Der genau Plan ist ziemlich kompliziert, aber es wird wohl reichen wenn ich dir deinen Part erkläre:
Als erstes musst du dir die Sachen anziehen, damit du in der Dunkelheit nicht auffällst und dich gut fortbewegen kannst. Ich hab sie die unter dem Vorwand geschickt, dass eine Dame bei ihrer eigenen Hinrichtung ja wohl noch gut aussehen darf, hihihi.
Wir hätten gerne ein Messer in eine der Hosentaschen getan, aber das wäre womöglich entdeckt worden. Aber du findest dort eine Haarnadel drin. Levi meint die Schlösser da unten sind brüchig und du müsstest es damit knacken können. Ich hab versucht ihm zu erklären, dass du das womöglich gar nicht kannst, also Schlösser knacken, aber er meinte in deine "Branche" kann man das, was auch immer das heißen soll.
Achso ja zurück zum Thema. Wenn du aus der Zelle raus bist, lauf den Gang gegenüber lang, da ist eine Wendeltreppe und irgendwo auf der Treppe kommt dann ein Fenster. Es liegt gerade mal über der Erdoberfläche. Da musst du dann durch und da holt dich dann auch jemand ab.
So das ist glaub ich alles wichtige. Ansonsten will ich dir noch sagen, dass ich dich ganz doll lieb hab und hoffe, dass alles gut geht und wenn nicht ich dich nie vergessen werde und du mir.../|)(/< *merkwürdige Striche*
Auuuuuu Levi gib mir den Stift wiedeeerrr... Ja, dass hab ich aufgeschrieben.... Weil die Nachwelt, wenn sie den Brief eines Tages findet, wissen soll, wie gemein du immer zu mir wa... ahhhh Levi!
...
Levi sagt ich soll noch schreiben, dass wir um 21 Uhr das Ablenkungsmaneuver starten und du ab dann los kannst. Meinen Abschied hab ich soweit ja oben schon geschrieben und ich muss jetzt auch aufhören, weil Levi total grummelig guckt und ahhhh...auaa
Tschüssi (Y/N) bis dann
~Hange

Hanges Brief schaft es tatsächlich mich ein wenig zum lächeln zu bringen und vertreibt auch die schlechte Laune, die ich aufgrund der Einladung zu meiner Hinrichtung, bekommen habe. Sie haben also einen Plan, zum Glück. Ein Weile lang freue ich mich sehr über die Neuigkeiten, bis mir eins bewusst wird:
Selbst wenn die Flucht von hier und alles damit verbundene gelingt, wo soll ich danach hin? Die Menschen werden überall nach mir suchen. Ich wäre nur außerhalb der Mauern  noch sicher und das ist doch wohl keine Option... oder?

Schlussendlich beschließe ich, dass darüber nachdenken auch keinen Zweck hat, die Anderen werden schon wissen, was sie tun. Also ziehe ich mir meine Sachen aus dem Päckchen über und finde dabei auch die angekündigte Haarnadel. Ich drehe sie in den Fingern und verbiege sie vorsichtig. Tatsächlich bin ich in der Lage ein Schloss zu knacken, denn es ist wie Levi gesagt hat, in meiner Branche kann man das halt, ansonsten hat man nicht sonderlich viel Erfolg.

Ich knie mich vor die Gitter und sehe mir das Schloss genauer an, eigentlich müsste ich das auf kriegen. Aber ich sollte es jetzt noch nicht probieren. Nachher geht es total leicht und ich krieg die Tür, dann nicht mehr zu und es kommt jemand zur Kontrolle runter. Das wäre eher kontraproduktiv für unseren Plan.

Der Tag vergeht quälend langsam und ich langweile mich so sehr. Ich versuche auf jedes Geräusch zu lauschen und schnappe dabei allerhand klatsch und tratsch auf. Zum Beispiel erfahre ich das ein Soldat, den sie "Lenning" nennen, wohl seine Frau, mit der er auch zwei Kinder hat, betrogen und eine Andere geschwängert hat.

Wer hätte gedacht, dass männliche, erwachsene Soldaten solch tratsch Tanten sind. Naja egal ich werde diesem Lenning eh nie begegnen und wenn doch kann ich ihm ja mal eine verpassen, als Rache für seine Frau...

Langsam wird es Abend, allerdings weiß ich nicht wie spät es genau ist, schließlich hab ich hier unten weder das Sonnenlicht, noch eine Uhr zur Hand. Allerdings hatte Hange etwas von "Ablenkungsmaneuver" geschrieben und wenn Hange sowas sagt wird es vermutlich sehr laut und riskant werden, soll heißen, ich werde hören wenn sie hier auftauchen und kann mich dann rechtzeitig auf den Weg machen.

Ich liege noch ein paar Minuten da, bis ich zwei Stimmen höre, die mir sehr bekannt vorkommen.

"Wir sind Rekruten des Aufklärungstrupps und sollen ihnen ausrichten, dass Kommandant Erwin mit ihnen über die Bewachung der Gefangenin reden will", sagt Jean, bemüht selbstsicher.

"Hör auf zu nerven kleiner! Ich muss hier nur Wache stehen und kann niergends etwas mitentscheiden, also bin ich der falsche Ansprechpartner." Der Wachposten klingt mürrisch und ein wenig betrunken.

"Und wo ist die Person, die das zu entscheiden hat?", fragt Eren möglichst unschuldig.

"Vielleicht können sie uns ja schnell den Weg zeigen", fügt Jean hinzu.

Wow hatten die niemand besseren für diesen Job? Ich dachte eher Hange wird was in die Luft jagen oder so... Und ich scheine wohl nicht die Einzige zu sein, die das denkt.

Ein dumpfer Knall ertönt. "Ihr solltet dafür sorgen, dass er (Y/N)s Flucht nicht bemerkt und euch fällt nichts besseres ein, als ihn anzubetteln woanders hinzugehen?"

"Du hast ihn einfach niedergeschlagen, Mikasa...", sagt Jean verdattert. "Jetzt wird er doch merken das etwas los war"

Mikasa verdreht die Augen "Ja, aber wenn er aufwacht, wird das eh schon der gesamte Bezirk wissen, weil (Y/N) dann bereits weg ist."

Mehr als ein leises "oh" ist von Jean und Eren nicht mehr zu hören, weil Mikasa die Beiden packt und mit sich weg zieht. 

"Falls du mich hörst (Y/N), du kannst jetzt los, wir kümmern uns um alle Soldaten, die hier in die Nähe kommen und das Haus ist vom Aufklärungstrupp umstellt. Die werden schnell merken, dass hier etwas faul ist, aber der Ganze Aufklärungstrupp wird für dich kämpfen, also geh nicht drauf", sagt Mikasa leise in Richtung Treppe. Danach geht sie mit Jean und Eren weiter die Wege entlang, auf der Suche nach weiteren Wachposten. Mikasa läuft voraus und die Jungs streiten sich hinter ihrem Rücken, wer sich dümmer angestellt hat und von wem Mikasa mehr genervt ist.

Ich muss kurz schmunzeln. Dann wird mir wieder bewusst was sie gesagt hat. Der gesammte Aufklärungstrupp ist hier. Ich muss mich beeilen.
Und so mache ich mich an die Arbeit, dass Schloss zu knacken.

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UwU wir brechen aus dem Gefängnis aus Juhuu, das wird lustig und dreimal dürft ihr raten, wer dann an dem Gitter auf uns wartet hihihi. 

Kennt noch einer von euch die Serie "Prison Break" (ist ziemlich geil, auch wenns kein Anime ist)? Ihr fragt euch wieso ich das frage? Wartet aufs nächste Kapitel hihi

See you later, alligator ~Minako
(Bitte sagt ich bin nicht die Einzige, bei der man das früher immer gesagt hat hahaha)

Wörter~1343

Levi x Reader Platinum KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt