Nie vergessen - Tardy-FF

Teil 21

Direkt, nachdem ich die Mappe aufgeschlagen hatte, sprangen mir die ersten Bilder ins Auge. Mit diversen Angaben, die jemand wie ich, der sie sich ohne Hintergrundwissen ansah, konnte man einfach nichts anfangen. Bis auf den Namen meines besten Freundes war der Rest, der sich größtenteils aus Buchstaben und Zahlenreihenfolgen zusammensetzte, nicht verständlich. Ganz eindeutig konnte ich lediglich festmachen, dass sie etwas mit den Ergebnissen zu den vorliegenden Bildern zu tun hatten. Ich fokussierte die Bilder, die in verschiedenen Aufnahmen Ardys Augen zu wiederspiegeln schienen. Ich nahm alle schließlich aber mit der Hand, zwischen meine Finger, um sie vorsichtig auf die andere Seite der Mappe zu legen, damit ich einen Blick auf die nächsten Unterlagen werfen konnte.

Im Augenwinkel bot sich mir die ganze Zeit schon die Möglichkeit, Ardy ein wenig beobachten. Ihn im Auge zu behalten, doch er zeigte bisher noch keinerlei Reaktion.

Konzentration war jetzt das, was ich ganz dringend benötigte. Konzentration, um das Folgende sicher zu verstehen. Die ärztlichen Dokumente. Die ersten Abschnitte überflog ich so schnell wie möglich, um einfach zu den Diagnosen zu gelangen.

《 Nach den vielen Untersuchungen, die wir über den protokollierten langen Zeitraum durchgeführt haben, konnten wir nun endlich eine Ursache für die starke Minderung ihrer Sehschwäche ausmachen. 》

Bevor ich den nun wichtigsten Teil zu Lesen begann, blickte ich noch einmal hinüber zu Ardy. Die Nervosität zeichnete sich nachwievor ganz deutlich an seiner Körperhaltung ab. Die Angespanntheit ließ nicht nach. Eher im Gegenteil. Doch dasselbe passierte jetzt in diesem Moment auch mit mir. Je länger ich auf Ardy achtete, desto länger zögerte ich heraus, endlich das zu erfahren, worüber Ardy und ich schon so lange spekuliert hatten. Bis auf Simon wusste niemand anderes von den Zuständen, die noch bis heute Morgen in unseren Köpfen schwirrten. Ardy hatte sich bis dahin noch nicht überwunden, es den Mitbewohnern des YouTuberHauses zu sagen, genauso wie all unseren anderen Freunden.