Teil 23

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"Der Arzt konnte noch nicht so viel darüber sagen. Er meinte, dass man versuchen wolle, den Augeninnendruck mit Augentropfen zu senken. Damit soll der Zieldruck erreicht werden um das Glaukom aufzuhalten und das Sehvermögen zu stabilisieren. Wenn das nicht ausreichend hilft wird ein operativer Eingriff in Betracht gezogen. Bei-"

Ardy brach seinen Satz ab und schluckte einmal kräftig. Ich versuchte ihm ein leichtes aufmunterndes Lächeln zu schenken, damit er weiterreden könnte. Ob das so klappte, da war ich mir nicht sicher. Doch es zeigte anscheinend Wirkung.

"Bei einem Auge ist der Arzt sich nicht sicher, ob die Behandlung noch anschlagen wird, da das Glaukom schon sehr weit fortgeschritten ist. Er wunderte sich auch über seine Kollegen, die diverse Test durchgeführt hatten, bei mir, aber die Symptome und ähnliches nicht richtig gedeutet haben. Sowas, meinte er, kommt wohl nur ganz selten vor, schließlich sind die Ärzte mit diesem Thema ja eigentlich vertraut. Im schlimmsten Falle Er-"

Wieder brach er ab. Seine Augen schienen den Boden nun erneut ganz interessant zu finden. Ich begab mich in die Hocke, damit ich ungefähr auf einer Höhe mit ihm war und nicht mehr einfach nur vor ihm stand. Zwei meiner Finger legten sich unter sein Kinn und drückten seinen Kopf wieder höher, bis seine Augen endlich von dem grünen Gras der Wiese unter uns abließen. Er dachte wohl, er solle weiterreden, doch ich legte einen meiner Finger auf seine Lippe.

"Du brauchst nicht weiterreden. Ich hab' schon verstanden."

Und wie ich das hatte. Auch wenn mein Kopf brummte bei allem, was mir dazu in den Kopf schoss und alle möglichen Gefühle sich in meinem Körper ausbreiteten, mich heiß und kalt zugleich fühlen ließen, wusste ich, dass ich stark bleiben musste. Erneut bildete sich ein ehrliches, weiches und vor allem aufbauendes Lächeln auf meinen Lippen. Meine Gesichtszüge veränderten sich nur minimal, und doch konnte man dieses Lächeln ganz leicht erkennen.

Nie vergessen - Tardy-FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt