Kapitel 6

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Ginny P.O.V.

Nachdem George gesprochen hatte sah ich, dass Harrys Augen in Tränen schimmerten. Sanft legte ich einen Arm um seine Schultern und legte meinen Kopf drauf. Ich musste mich stark zusammenreißen nicht auch zu weinen. All die Jahre war ich stark geblieben, für meine Familie und für Harry. Jetzt jedoch war Fred, einer meiner Brüder gestorben und würde nie mehr zurück kommen. Ich hatte sehr an Fred gehangen. Seit Bill nach Hogwarts ging und später auszog, waren sie immer die gewesen, d irre für mich da waren. Sie hatten mich aufgemuntert, wenn es mir schlecht ging oder ich traurig war, sie hatten mich zum Lachen gebracht, sie hatten mit mir gespielt und sie hatte mir zugehört, wenn mir etwas auf dem Herzen lag.

Es tat weh George zu sehen, einzig sein fehlendes Ohr Unterschied ihn von Fred. Ich sah in seinen Augen, wie sehr es ihm wehtat, nicht nur, wenn er in einen Spiegel sah. Das Leben nach dem Krieg, nach der Schlacht, die so viele Opfer gekostet hatte, war das Leben nicht einfach, für keinen von uns, aber George und Harry hatten es besonders schwer.

Harry tat mir leid, er hatte alle Menschen die ihm etwas verloren, Remus, Sirius, seine Eltern, Tonks. Alle, bis auf uns. Ich hatte das Gefühl ihm helfen zu müssen, aber ich wusste, dass er kein Mitleid wollte. Alles, was ich für ihn tun könnte, war für ihn da zu sein und ihm zuzuhören. Ich hoffte, bald wieder ein Lächeln auf dem Gesicht meines Freundes zu sehen.

Harry P.O.V.

Ich spürte, wie Ginny ihren Kopf auf meine Schulter legte und sah auf. In ihren Augen schimmerten keine Tränen. Ich bewunderte die Stärke dieses Mädchens. Es machte mich umso stolzer sie meine Freundin nennen zu dürfen. Sanft Strich ich ihr über die Wange. Sie Lächelte leicht.

Ich sah auf, stellte mich den Blicken der Weasleys, meiner Familie. Molly und Arthur standen dicht beieinander und hatten die Arme um ein ander geschlungen, Bill und Fleur standen ein Stück abseits von ihnen und holten sich an den Händen,Charlie und Percy saßen nebeneinander auf dem Fensterbrett und sahen hinaus in den Garten. Hermione und Ron saßen am Fußende des Bettes. Nur George stand alleine da, an seiner Seite prangte Leere dort, wo sonst eigentlich Fred gestanden hätte.

Hermione P.O.V.

Ich stupste Ron an und bedeutete ihm aufzustehen. Leise verließen wir das Zimmer und ich konnte hören, wie dir restlichen Weasleys uns folgten. Leise wurde die Tür geschlossen. Endlich hatten Harry und Ginny ihre Ruhe. Ich hatte gesehen, wie unangenehm unser Besuch Harry war, aber es musste sein! Ich konnte nicht länger mit ansehen, wie mein bester Freund in Schulgefühlen versank, Schumtgedühle für Dinge an denen er nicht Schuld war.

Es mochte sein, dass ich am besten mit dem Krieg zurecht kam, äußerlich zummindestens, schließlich hatte ich keine Familie in der Zaubererwelt, aber das war Schein. Ich versuchte für die Weasleys und stark zu sein, für sie da zu sein und ihnen zu helfen, aber Abends, wenn Ron schon lange schlief, schlich ich mich hinaus in den Garten und setzte mich unter die große Eiche. Stundenlang weinte ich mit den Sternen über mir. Ich weinte um Fred, Remus, Colin und Tonks. Um meine Eltern, die ich seit einem Jahr nicht mehr gesehen hatte und um all die anderen Leute aus der DA und dem Orden, die dem Krieg zum Opfer gefallen waren.

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