•5•

461 28 9
                                    

•. .•
„Schwarzes Fell"
- • -
F I V E

Sein Fell war nun nicht mehr brauschwarz, sondern komplett rabenschwarz seine sonst so freundlichen saphirblauen Augen, strahlten Dominanz aus und seine Präsenz war plötzlich wieder da. Doch nicht wie früher. Sie war nun viel stärker und machtvoller. Sie zwang mich in die Knie und ich konnte nicht anders als mich auf den Rücken zu legen, ihm mein Hals entgegen zu strecken und leise zu fiepen.

Auch sein Geruch war viel intensiver und benebelte meine Sinne. Man roch nun mehr als deutlich das er ein Alpha war. Azriel kam auf mich zu und leckte mir über den ausgestreckten Hals. Ein schauer lief mir über den Rücken. Er stupste mich an und legte sich auf unseren Felsvorsprung. Was war nur mit ihm passiert? Ich hatte noch nie eine Fell Veränderung in so kurzer Zeit bei einem Wolf miterlebt.

Zögernd stand ich auf, kam vorsichtig näher und legte mich dicht neben ihn. Vorsichtig vergrub ich meine Schnauze in seinem Fell und stupste ihn an. Er drehte sich zu mir und schmiegte sein Kopf an meinen. Ich tat es ihm nach und wedelte erfreut mit meinem Schwanz. Gott hatte ich es vermisst ihn neben mir zu spüren, ihn zu berühren zu können und seinen Geruch einzuatmen. Wenigstens das war gleich geblieben.

So lagen wir eine Weile da und beobachteten das Tal. Während Azriel vor sich hin döste, fing ich sanft an ihn sauber zu machen und er genoss es brummend. Unter Werwölfen war es normal, dass das Weibchen die Welpen oder auch das Fell ihres Männchen reinigt. Ich hatte das schon oft bei Azriel gemacht.

Fast jedesmal wenn wir hier zusammen herkamen oder wenn er von jagen zurück kam, putze ich sein Fell. Zugegebenermaßen war das anfangs sehr komisch für mich. Zwar achtete ich auch auf meine Fell pflege, jedoch das bei jemand anderen zu tun war dann etwas seltsam. Azriel schien dies ganz und gar nicht zu stören. Er genoss es anscheinend sehr und so war das hier für uns schon ein Ritual geworden.

Als ich fertig war, hob Azriel sein Kopf und leckte mir dankend über die Schnauze. Innerlich freute ich mich und legte mein Kopf auf meine Pfoten ab. Azriel hingegen legte seinen über meinen Hals und fing an an meinem Ohr zu knabbern. Schnurrend kuschelte ich mich an ihn.

Von ihm kam ein zufriedenes Knurren. Gott das hatte ich wirklich echt vermisst. Nun fing er an mein Fell sauber zu machen. Auch ich genoss es und konnte nicht anders als mich auf die Seite zu legen. Als auch er fertig war schaute er mich an. Ich sah zurück. Er stupste meine Schnauze an.

Evy?"

Ja Kyle?"

Denkst.. deckst du wir werden auch irgendwann mal eigene Welpen haben?"

Als Alphapaar haben wir die Aufgabe einen nächsten reinblütigen Alpha zu zeugen."

Das meinte ich nicht ganz..."

Wie dann?"

Doch er antwortete nicht mehr. Stattdessen legte er seine Pfote um mich und zog mich an sich ran. Bereitwillig kuschelte ich mich an ihn und sah mit ihm zusammen wieder hinab ins Tal.

Ich hab dich echt vermisst.."

Ich dich auch Prinzessin."

Darf ich bei dir schlafen? Ich hab die letzten Monate in deinem Zimmer geschlafen da ich anders Seray nicht beruhigen konnte...?"

Natürlich darfst du. Nach deiner großen Luna Prüfung nächstes Jahr zum ersten Neumond wirst du eh nur noch bei mir bleiben."

Ich weiß immer noch nicht was das für eine Prüfung wird.. Selbst unsere Luna sagt kein Wort und sie ist nun wirklich nicht so geheimnisvoll."

Warts ab meine Luna. Bald schon werden wir eine Antwort darauf erhalten."

So lagen wir den rest des Tages zusammen auf unserem Felsvorsprung und redeten über vieles was passiert war während seiner Abwesenheit. Dabei entging mir sein stetig angespannter Körper nicht. Doch ich wagte es nicht zu fragen. Ich kannte ihn und wusste das er mir es erzählen wird wenn es soweit war. Bis dahin musste ich mich in Geduld üben.

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, stand Azriel auf und schüttelte sich bevor er mich aufforderte ihm zu folgen. Neben einander liefen wir durch den dichten Wald Richtung Alphaanwesen. Als wir ankamen wollte ich mich schon zurück verwandeln als Azriel mich warnend anknurrte. Sofort hielt ich inne und spitzte die Ohren.

Er kam auf mich zu und schob mich sanft aber bestimmt ins Haus. Meine Eltern schienen zusammen mit dem Alpha und der Luna in der Küche sein. Zumindest nahm ich ihre Stimme von dort war. Layla hingegen sah ich nicht. Sie musste wohl schon in ihrem Zimmer sein und lesen oder nähen. Azriel schien das wenig zu interessieren.

Er schob mich weiter nach oben in sein Zimmer. Dort erst verwandelte ich mich zurück , nach dem Azriel die Tür mit seinen Hinterläufen geschlossen und stand nun nackt in seinem Zimmer. Langsam schritt ich auf ihn zu und schaute ihm dabei in die Augen. Vor ihm kam ich zum stehen und streckte meine rechte Hand nach ihm aus. Langsam senkte er den Kopf herunter zu mir und ich fing an ihn hinter seinem Ohr zu kraulen. Brummend drückte er sein Kopf gegen meine Hand. „Na komm und verwandel dich auch zurück.", flüsterte ich und er kam meiner Bitte nach.

Im Gegensatz zu mir hatte er noch seine Kleidung nun an, aber diese landeten bis auf seine Boxershorts auf dem Boden. Schnell  schnappte mir sein T-Shirt was er gerade an hatte und streifte es mir über. Dann ging ich zu seinem Schrank und kramte ein Slip hervor. Layla hatte ein paar für mich hier verstaut für alle Fälle.

„Komm lass uns Zähne putzen und dann ins Bett.", brummte er und lief voraus in sein eigenes Bad. Auch hier hatte ich eine Zahnbürste. Zusammen machten wir uns Bett fertig und gingen zusammen zum Bett. Ich legte mich zuerst hinein und kuschelte mich sofort an Kyle heran welcher mich in den Arm nahm.

„Kyle?", fragte ich ihn in die Stille hinein.
„Hm?", kam es nur brummend von ihm hinter mir zurück. „Ich muss dir noch was wichtiges erzählen.", fing ich an doch er unterbrach mich murrend: „Hat das nicht noch bis morgen Zeit?! Ich bin müde und will jetzt schlafen." Ich seufzte und nickte. „Gute nacht Kyle. Bis morgen.", flüsterte ich doch Kyle war bereits eingeschlafen.

Langsam drehte ich mich in seinen Armen herum und strich ihm durch die Haare. Schweigend sah ich noch eine Weile an die Decke und dachte nach. Natürlich freute ich mich das Kyle heute wider zurück gekommen war, doch etwas sagte mir das etwas nicht stimmte. Die neue Luna ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich hatte noch immer Magenschmerzen wenn ich daran dachte wie sie mich angesehen hatte.

Ich musste unbedingt mit Kyle darüber reden. Vielleicht kann ich so schlimmeres noch verhindern. Langsam wurden meine Augen immer schwerer. Erst jetzt nach dem all der Adrenalin des ganzen Tages langsam verschwand merkte ich wie müde ich doch eigentlich war. Ich gähnte während ich mich müde an seine Brust kuschelte. Sein ruhiger Herzschlag war wie ein Einschlaflied für mich. Mein Herzschlag passte sich seinem an und ließ mich bald ins Land der Träume abdriften.

•. .•

Hey meine Rudelmitglieder!
Vielen Dank für dich 6K!!!😍
Ich freu mich echt und hätte nie gedacht das die Geschichte so gut bei eich ankommt. Das nächste Kapitel ist schon in Bearbeitung. Ich hoffe ich brauche nicht zu lange dafür. Bis da hin euch eine schöne Zeit.

Eure Wolfsprincess💞🖤

KING*pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt