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„Morgen Sonne"
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O N E

Etwas zerstreut lag ich auf einem kleinen Felsvorsprung und verfolgte die aufgehende Sonne. Normalerweise läge jetzt Azriel neben mir und wir würde zusammen den Sonnenaufgang genießen.

Es schmerzte nicht zu wissen wo er war und wann er wieder kommen würde. Jeden Tag hoffte ich das man mir die Naricht über bringt das sie heimgekehrt waren und ich mich wieder in sein weiches Fell kuscheln konnte.

Frustriert knurren ich auf und schaute weiter zu wie die Sonne immer höher kletterte und unser Tal mit Licht flutete. Als die Sonne komplett hinter dem Gebirge aufgegangen war rappelte ich mich erst auf und lief langsam zurück zum Alphahaus.

Dort wartete bereits Layla meine persönliche Hauselfe und beste Freundin. Sie war durch Zufall auf ihrer Flucht an unserer Grenze gekommen und hatte um Asyl gebeten da sie von Menschen verfolgt wurde.

Ich setzte mich dafür ein das man ihr eine Chance geben sollte und sie aufnehmen sollte,  da sie auch kein Mensch sondern eine Wasserelfe war. Nach einer langen Rudelsitzung nahmen wir sie dann schließlich in unserem Rudel auf.

Da ich ihr Leben gerettet habe bin ich mit Lay eine Art Bund eingegangen. Als dank tat sie alles was in ihrer Macht stand um mich zu schützen. Seit dem wich sie mir nicht mehr von der Seite und half mir wo sie kann.

Es war ziemlich erstaunlich was Layla alles wusste und ich hörte ihr gerne zu wenn sie mir wieder eine Geschichte erzählte aus alten Zeiten. So wurde aus ihr meine erste Beschützerin.

Jede Luna des Rudels hat wie der Alpha sein Beta hatte, eine Beschützerin. Es war jemand der der Luna nicht nur als Berater sondern auch als Beschützerin diente. Sie Leben um das Leben ihrer Luna zu schützen.

Wer mein zweiter Beschützer neben Layla sein würde stand noch nicht 100% fest. Bis zu meiner großen Luna Zeremonie sollte sich mein Beschützer bemerkbar gemacht haben.

Ich kam am Alphahaus an vor dem bereits Layla ungeduldig auf mich wartete. Ich lief direkt auf sie zu und stupste sie mit meiner Schnauze an. Kichernd strich sie mir durch mein Fell und ich brummte leise.

"Na komm schon Evy sonst kommst du noch zu spät zum Unterricht.", unterbrach sie den Moment. Dies quietierte ich lediglich mit einem genervten schnauben.

Lachend lief sie vor mir ins Haus und ich lief ihr hinterher. Im Haus erwarteten mich bereits die Luna und meine Mutter. "Oh Evelyn Schätzchen, ich weiß das du es nicht gern tust aber du musst dich für den Unterricht fertig machen und das heißt kein Wolf.", erinnerte mich meine Mutter.

Ich zeigte mich fast nie als Mensch da ich mich sehr unwohl fühlte wenn mich jemand so sah. Selbst in Kyles und Azriels nähe war mir das nicht immer so angenehm. Obwohl meine Mutter und Layla immer wieder betonte das ich nicht immer so selbstkritisch sein sollte.

Meine Knochen knackten und sie setzen sich wieder neu zusammen. Nun stand ich emblöst vor den dreien und streckte mich. "So zerzaust gehst du aber nicht da hin.", rief Layla entsetzt und zog mich rauf ins Bad.

Unten hörte ich meine Mutter und Luna Lisa nur lachen. "Aber ich bin doch frisch gewaschen.", maulte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Das bestreite ich auch nicht aber schau doch bitte mal in den Spiegel.", sagte sie und zeigte auf meinen Spiegel. Langsam ging ich auf ihn zu und schaute hinein.

Ein blasses Mädchen mit Sommersprossen und einem moosgrünen und einem blaugrünen Auge blickte mir entgegen. Vorsichtig wanderten mein Blick über meinen Körper. Leicht stachen meine Rippenknochen hervor und ließ mich sehr dünn erscheinen. Mein hüftlanges schwarzes Haar war verwuschelt und sah aus als hätten darin Vögel genießtet.

"Ups.", murrmelte ich nur und ich drehte mich zu Layla. Diese hatte bereits Unterwäsche, weiße Socken, eine schwarzes T-Shirt und eine knielange Latzhose für mich rausgelegt. Schnell zog ich alles an und ließ mir dann von Layla die Haare kämmen.

Auch wenn ich es selbst könnte bestand Layla immer darauf es selbst zu machen. Sie war wohl sehr von meinen Haaren begeistert. Als sie fertig damit war betrachtete sie mich noch Mal zufrieden und zusammen gingen wir runter in die Küche um noch etwas zu essen bevor es zur Schule ging.

Zur Schule wurde ich mit dem Auto gefahren von einem der Krieger des Rudels. Kyle hatte ihn mir persönlich zugeteilt damit ich beschützt wurde solange er nicht da war. Ich konnte mich zwar auch sehr gut allein verteidigen aber er bestand darauf und ist so auch guten Gewissens weg gegangen.

Im nach hinein war es auch eine gute Entscheidung den auch wenn ich die nächste Luna werfen würde gab es genügend Knallköpfe von Werwölfen, Elfen oder anderen Wesen auf unserer Schule die ihre Finger nicht bei sich lassen konnten.

Layla begleitet mich natürlich auch den auch wenn sie eigentlich nichts wichtiges für sich in meinem Unterricht lernte so bestand sie trotzdem darauf es mit zu lernen. Sie sagte immer "So weiß ich wie ich dich besser unterstützen kann."

Zwar war es eigentlich verboten das Außenstehende am Luna Unterricht Teil nahmen. Nur Lunas und ihre anerkannten Beschützer durften am Unterricht teilnehmen, da aber Layla eine sehr erfahrene Elfe, so wie meine Beschützerin und auch schon rund 512 Jahre alt war, konnte ich den Alpha davon überzeugen eine Ausnahme zu machen.

Es war nicht leicht anfangs für Lay und mich den anderen Lunas es beizubringen. Das Lay eine Elfe und kein Wolf war machte es nicht leichter. Doch nach dem zwei weitere Lunas ihren Beschützer in Rudel fanden und diese zum Unterricht mit nahmen legte sich das ganze.

In der Schule angekommen herschte bereits großes Treiben. Ohne auf die Schüler zu achten wurde ich von Layla und dem Krieger über den Pausenhof in Richtung Luna-Trakt  gebracht.

Vor einem großen Tor trennte sich der Krieger von uns um selbst seiner Arbeit nach zu gehen, jedoch nicht ohne noch mal zu erwähnen das wir ihm Bescheid geben sollen wenn was ist und er uns abholen wird.

Layla nahm meine Hand und lief eng neben mir laufend mit mir rein. "Entspann dich. Du bist immer so unruhig wenn kein Krieger bei uns ist oder wir nicht zu Hause sind Lay.", brummte ich und sah sie von der Seite an.

"Also wenn ich eins gelernt habe, in den letzten Jahren, dann ist es, dass ihr Werwölfe unberechenbar seit.", gab mir Layla zu bedenken. Ich seuftze zustimmend und lief mit ihr richtung Klassensaal.

Eigentlich hatte ich jetzt keine Lust mehr auf Schule. Lieber würde ich mich unter meiner Decke verstecken bis es Nacht ist und ich endlich wieder die Sterne beobachten kann. Ja die Sterne.

Das ist etwas, was ich schon seit ich klein bin gerne mache. Auch Layla teilte meine Leidenschaft zu den Sternen. Es war aber auch wunderschön, abends einfach auf dem Dach zu liegen, die Sterne zu beobachten und den leichten Windhauch auf der Haut zu spüren.

Das beruhigende Rascheln der Blätter in den Bäume, das zierpen der Grillen oder den Flügelschlag einer Eule ab und zu zuhören. Mit Kyle zusammen durch den Wald zu laufen oder im Mondsee zusammen mit ihm zu baden.

Ich war so in meine Tagträume vertieft, dass ich nicht merkte wo ich hin lief und plötzlich gegen etwas hartes knallte. Dabei flogen meine Bücher überall umher und ich machte mich auf den Aufprall gefasst. Mit zusammen gekniffen Augen wartete ich ab, doch nichts passierte. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah...

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Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen. Ich weiß es ist kurz, aber ich will eure Meinung dazu, ob ich weiter schreiben soll oder nicht. Schreibt es in die Kommentare. Ich bin nicht gut in so was, aber ich gebe mir mühe und ich hoffe sie gefällt euch trotzdem.

LG Eure Wolfsprincess💞🖤

KING*pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt