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Alphaanwesen"
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E L E V E N

Am nächsten Morgen wurde ich durch leises Vogelgezwitscher und den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Müde sah ich nach rechts und sah einen schlafenden Kyle. Ich hob mein Kopf und stupste ihn leicht an. Knurrend öffnete er seine Augen und sah mich auch noch verschlafen an. Ich vergrub meine Schnauze in seinem Fell.

Wir müssen los Kyle. Sie machen sich alle bestimmt schon sorgen."

Noch 5 Minuten."

Brummend zog er mich näher an sich und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken. So lagen wir ein paar Minuten da bis sich mein Magen meldete. Peinlich berührt schielte ich rüber zur Azriel, welcher seinen Kopf hob und seine Augen öffnete. Leise hörte ich Kyle in meinen Gedanken lachen und schnaubend stand ich auf. Ich schüttelte mich und Azriel tat es mir gleich.

Hat da jemand hunger?"

„Ach halt die Klappe. Du hast doch auch Hunger."

Schmollend lief ich zum Eingang der Höhle und sprang elegant von dem Felsvorsprung hinab. Abwartend sah ich hinauf. Azriel stritt gerade aus der Höhle und streckte sich ausgiebig. Fasziniert sah ich ihm dabei zu. Sein schwarzes Fell war noch leicht mit Moos- und Erdresten von gestern Nacht voll, dennoch sah es dank mir und dem See, gepflegt aus.

Man konnte trotz seines Felles seine Muskeln deutlich zu erkennen. Er war schon ein echtes Prachtexemplar für ein Werwolf. Kyle hatte dafür aber auch hart trainiert und ich musste wirklich sagen das es sich ausgezahlt hatte. Zwar hatte er als Alpha generell schon sehr viel Macht und Stärke von Geburt an, dennoch war es nicht so das sie auf Kopfdruck da waren. Mann musste dafür auch hart trainieren so wie jedes andere Rudelmitglied auch. Es war mehr als fair würde ich sagen.

Hey Evy pass auf, dir läuft gleich die Sabber aus dem Maul."

Hörte ich Kyles amüsierte Stimme in meinem Kopf, während er elegant zu mir herunter sprang und mich amüsiert anfunkelte. Ertappt schaute ich weg.

Bild dir bloß nix ein."

Ach komm schon wir wissen beide das du voll darauf stehst. Nicht wahr?"

Er umkreiste mich und ließ mich keinen Augenblick aus den Augen. Beschämt sah ich auf den Boden und knirschte mit den Zähnen. Als ich ihn noch leise lachen hörte sprang ich auf ihn zu. Zusammen kugelten wir über den moosbewachsenen Boden. Bis er mich auf dem kalten und leicht feuchten Boden fest nagelte. Schmollend sah ich hinauf.

Gibst du es nun endlich zu?"

Träum weiter."

Ach Evy irgendwann werde ich dich dazu bringen."

Wir sahen uns an und fingen beide an zu lachen. Er ließ mich los und ich rappelte mich wieder auf. Ich schüttelte den Dreck so gut es ging von mir. Ich hörte ein grummeln und dieses mal war es nicht mein Magen. Grinsend schaute ich herüber zu ihm und er zuckte bloß die Schultern. Als dann auch mein erneut anfing zu knurren kicherten wir beide und machten uns daran etwas Essbares zu finden. Nach dem wir uns zum Frühstück zwei Wildhasen gejagt hatten, machten wir uns auf dem Weg zurück.

Der Weg war länger als erwartet, doch wir unterhielten uns viel auf dem Weg zurück. Zugegebener maßen war ich heil froh als wir wieder mir bekannte Waldabschnitt erreichten. Ohne Kyle hätte ich nie und nimmer zurück gefunden. Es raschelte im Gebüsch neben mir und sofort spitzen wir die Ohren. Heraus kamen ein paar Krieger und Zane, Kyles Beta. Sie folgten uns und waren darauf bedacht uns bis zum Anwesen zurück zu eskortieren. Was mir ganz recht war. Denn es viel eine gewisse Anspannung von mir wieder zurück im schützenden Rudel zu sein.

Wir durchbrachen die letzte Hecke und gelangten auf das Alphaanwesen. Der Alpha und seine Luna, der Beta, Meine Eltern, Lay und ein paar Wachen standen dort um uns zu empfangen. Sofort konnte ich mich nicht mehr halten und sprintete auf meine Eltern und Lay zu. Kurz vor ihnen bremste ich und wedelte erfreut mit meiner Rute, während meine Mutter mein Kopf umarmte und leise unsere Mondgöttin dankte das ich wohl auf war.

„Willkommen zurück. Ich bin froh das ihr beiden wohl auf seit.", ertönte die Stimme des Alphas. Ich schaute herüber zu ihm und senkte mein Haupt. Azriel, Zane und die restlichen Krieger waren nun auch eingetroffen und unsere Luna lächelte uns sanft zu. „Wir haben uns alle mächtige Sorgen gemacht. Ihr müsst bestimmt hungrig sein. Wir werden euch was zu essen machen nach dem ihr euch zurück verwandelt und angezogen habt.", erklärte sie und klatschte erfreut in die Hände.

Dankend sah ich sie an. Ein Krieger kam auf mich zu und gab mir eine Decke. Ich nahm sie ins Maul und wollte mich verwandeln als plötzlich das warnende knurren von Azriel zu hören war. Doch es war schon zu spät. Meine Knochen knackten bereits und wenige Minuten später stand ich als Mensch wieder da. Schnell legte ich die Decke um mein Körper und drehte mich zu Azriel herum.

Dieser sah nicht so erfreut aus und ich ging auf ihn zu. Dabei verwandelte er sich auch zurück und zog mich an seine Brust. Knurrend sah er die anderen an. Der Alpha räusperte sich laut und wies an: „Ich glaube es ist das beste wenn wir nun alle rein gehen. Ihr zwei macht euch fertig und kommt dann in den Konferenzsaal. Das wird noch ein anstrengender Tag."

Inzwischen hatte Kyle seine Hand auf meine Hüfte gelegt und dirigierte mich hoch in unser, naja wohl eher sein Zimmer, wobei ich so gut wie immer bei ihm schlief. Oben angekommen schloss er die Tür und drückte mich dagegen. Überrascht keuchte ich auf und sah ihn an wobei ich ihn besorgt fragte: „Alles in Ordnung Kyle?" Dieser knurrte mich nur an und seine Augen färbten sich leicht rötlich.

„Mach das nie wieder!", zischte er durch zusammengebissenen Zähnen an und knurrte wütend um seinen Worten einen gefährlichen Unterdruck zu verleihen. „W-was? Von was redest du?", stotterte ich unbeholfen. Wow erste klasse Evy. Unruhig versuchte ich ihn etwas von mir zu drücken doch das schien seine Laune nicht gerade viel zu helfen. Statt weiter weg zu gehen presste er mich nun mit seinem Körper gegen die Wand. Eine Hand stützte er an der wand neben meinem Kopf ab, während die andere mein Kinn umfasste und mich zwang nach oben in seine leuchtenden Augen zu schauen.

„Nur ich darf dich nackt sehen Evelyn! Nur ich ganz allein! Hast du das verstanden?!", knurrte er erneut in seiner Alphastimme mich an und sah mir fest in die Augen. Seine Hand an meinem Kinn verkrampfte leicht und ich nickte nur. Es kam kein Ton von meinen Lippen was ihm aber anscheinend nicht reichte. „Ob du verstanden hast hab ich gefragt?!", fragte er erneut, dieses mal etwas lauter.

„Ja. Ich hab verstanden.", hauchte ich und sah unentwegt in seine Augen. Wir bleiben noch eine Sekunde so bis er sich von mir los riss. Sofort sackte ich in mich zusammen und die Decke, in der ich eingewickelt war, rutschte von meinem Schultern und entblößte mich. Erst jetzt bemerkte ich das leichte zittern meines Körpers. „Steh auf. Du musst dich waschen und umziehen.", sagte Kyle während er dabei war selbst seine Klamotten sich vom Leib zu zerren und in den Wäschekorb zu pfeffern.

Gerade als ich aufstehen wollte, drehte sich alles bei mir und müde murmelte ich: „Ich fühl mich so schwach Kyle." Sofort kam er zu mir und kniete sich zu mir nach unten. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich mit ernster Miene an. Leise murmelte er: „Dann muss ich dir eben helfen beim sauber machen." Bevor ich was erwidern konnte hatte ich mich schon auf den Arm genommen und lief mit mir in sein großes angrenzendes Bad.

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KING*pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt