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Zeiten standen uns bevor, die niemand für möglich gehalten hatte. Zeiten voller erneuter Dunkelheit, Verluste, Schmerzen. Zeiten, in denen Draco und ich nicht nur für uns kämpften, sondern auch für unsere Kinder. Für unsere Familie. Für unsere Freunde.

11 Jahre in die Zukunft

„Scorpius!" Draco griff nach der Hand unseres mittlerweile acht Jahre alten Sohnes „Du solltest bei deinen Schwestern bleiben und auf sie aufpassen."
„Amelia ist bei Mama-" erklärte er sich „Und Sina-"
„Hier!" Rief sie und hielt ihre kleine Hand in die Luft, an der sie fünf Finger abzählte „Noch fünf Jahre, dann darf ich auch endlich nach Hogwarts."
„Bei mir sind es noch -" Scorpius zählte an seiner Hand „Drei Jahre! Ha! Und Amelia braucht noch-"
„Acht Jahre." Klärte ich unseren Sohn auf und hatte große Mühe damit, die Kleine auf meinem Arm zu bändigen. Sie zog an meinen Haaren, kicherte und brabbelte unverständliche Wörter vor sich hin.
„Mama!" Aiden zog von unten an meiner Jacke.
„Ja, mein Schatz?" Draco nahm mir unsere Tochter ab, sodass ich mich zu ihm herunterbeugen konnte.
„Ich habe Angst."
„Wovor, Liebling?" Meine Finger strichen einige hellblonde Haarsträhnen aus seinem Gesicht.
„Das mich die anderen Kinder in Hogwarts nicht mögen. Oder, dass ich keine Freunde finde."
„Das wirst du." Draco stellte sich neben mich „Du bist so ein toller, gutherziger Junge. So gutherzig, wie deine Mutter es ist. Du wirst eine Hand voll Freunde finden, die dich alle mögen werden."
„Bist du dir da ganz sicher?" Er wippte hin und her.
„Und wie." Versicherte er ihm das Ganze erneut.
„Seht mal wer da kommt!" Rief Scorpius aufgeregt.
Und tatsächlich- Hermine, Ron, Harry, Ginny, Angelina und George kamen auf uns zu. Sie alle verabschiedeten ihre Kinder, sprachen ihnen gut zu und gaben ihnen einen Kuss, so wie wir es getan hatten.
Ginny und Harry hatten zwei Jungs zur Welt gebracht; James Sirius in Aiden's Alter und Albus Severus in Sina's Alter. Die Namen im Gedenken an verstorbene, geliebte Menschen. Zudem waren sie mit einem weiteren Kind schwanger- Vermutlich ein Mädchen. Das hoffte Ginny zumindest, tief in ihrem Inneren.
Was Ron und Hermine anging; Sie hatten ein Kind in Aiden's Alter, sein Name war Hugo. Und sie planten noch ein weiteres Kind- Zum Glück. Denn meine beste Freundin redete seit Monaten von nichts anderem, als dass sie ein zweites Kind wollte.
George und Pansy? Die Beiden hatten sich vor einigen Jahren getrennt. Von ihr hörten wir nicht mehr viel. Nun gab es George und Angelina. Auch die beiden hatten geheiratet, einige Jahre vor Harry und Ginny. Mittlerweile hatten sie ebenfalls einen Jungen in Aiden's Alter. Sein Name? Fred. Etwas, was uns alle sehr berührt hatte. Außerdem hatten sie ein Mädchen auf die Welt gebracht; Roxanne.
Das letzte, warnende Pfeifen des Hogwartsexpresses riss mich aus meinen Gedanken. Somit verabschiedeten wir uns. Zumindest für jenen Moment, denn wir würden unseren kleinen Liebling bald wiedersehen. Draco und ich waren Professoren in Hogwarts, seit einigen Jahren. Er unterrichte Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke. Ich dagegen Verwandlung und Kräuterkunde. Unser Leben war endlich perfekt gewesen.
„Komisch, nicht wahr?" Hermine atmete laut auf.
„Was meinst du?" Harry sah sie fragend an.
„Es ist noch nicht all zu lange her, da sind wir selbst mit dem Hogwartsexpress gefahren!"
„Ist das nicht schon total lange vor?" Sina grinste.
„Sina!" Rief ich entsetzt, doch musste auch lächeln.
„Ich will nach Hause-" drängelte Scorpius „Oma kommt doch heute, oder?" Er hatte recht- Narcissa besuchte uns oft, so wie auch an jenem Tag und auch meine Eltern ließen sich ab und an bei uns blicken.
„Dann sollten wir sie nicht warten lassen." Draco lächelte und setzte Amelia ab um anschließend nach ihrer und dann nach meiner Hand zu greifen. Die Sonne schien auf ihn, tauchte seine hellblonden Haare in ein warmes, schimmerndes Licht. Auch nach all den Jahren sah er unverändert und unfassbar gut aus. Der selbe Draco Lucius Malfoy den ich geheiratet hatte- Mein geliebter Mann.
Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und machten uns schließlich auf den Weg.
„Dürfen wir vorlaufen?" Rief Scorpius und griff nach Sina's Arm „Bitteeeee."
„Na gut." Willigte ich ein „Aber nicht zu weit."
„Versprochen!" Riefen die beiden und rannten los.
„Ganz wie du." Kicherte ich „Ziemlich stürmisch."
Amelia taumelte vor unseren Füßen hin und her.
„Ich?" Draco legte seinen Arm um meine Hüfte „Ich bin die Ruhe in Person, Prinzessin. Das einzige stürmische an mir ist meine Liebe zu dir."
Mein Herz schlug wie wild, als wäre es das erste mal gewesen, dass er mir offen und ehrlich seine Liebe gestand, dabei tat er das nach all den Jahren noch immer jeden einzelnen Tag „Wir haben es geschafft."
„Das haben wir." Strahlte ich „Und wir werden alles schaffen, was uns jemals widerfahren wird."
„Wir beide für immer."
Zustimmend nickte ich; „Und ewig."

———

Hätte mir jemand erzählt, dass unser Leben in elf Jahren so aussehen würde, hätte ich ihm vermutlich kein einziges Wort geglaubt. Denn elf Jahre zuvor herrschte in unserer Welt das reinste Chaos. Dunkle Mächte wollten an die Macht, wie sie es schon immer wollten. Doch jenes mal war es anders, noch gefährlicher und unberechenbarer gewesen. Es ging um unser überleben. Das überleben unserer ganzen Welt.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt