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Es waren Nachrichten, mit denen niemand gerechnet hatte- Schlechte Nachrichten.
So schien lange Zeit alles gut gewesen zu sein, so endete diese Zeit abrupt. Im Beisein meiner Freunde.

„Ist alles in Ordnung?" Fragend sah Hermine mich an ,,Stimmt etwas nicht? Du bist ziemlich blass."
Mein Blick wanderte von dem Tagespropheten zu ihr herüber, weiter zu Ginny, die sich an den Türrahmen gelehnt und mich dabei besorgt angesehen hatte. Ohne weitere Worte drehte ich die Zeitung um und hielt sie den Beiden unter die Nase. Neugierig folgten sie meinem Finger, der auf die Überschrift deutete.
„Grindelwald geflohen." Murmelte Weasley leise.
Hermine blieb still. Ihre Gesichtszüge entglitten förmlich; Von einem lächelnden, aber dennoch besorgten, zu einem ernsten, entsetzten Gesicht. Stille lag im Raum. Niemand von uns sagte etwas. Stattdessen standen wir wie angewurzelt da und sahen einander an, mit der puren Fassungslosigkeit im Gesicht. Das Geräusch von Aiden's Rassel. Darauf folgend sein glückliches Glucksen.
Grindelwald war geflohen. Geflohen aus der Haft, in die er 1945 verbannt worden war, von unserem damaligen Minister für Zauberei. Nun war er geflohen, wie er es bereits 1926 tat. Grindelwald- Ein mächtiger Zauberer, der schwarze Magie besser beherrschte, als es Voldemort einst tat. Grindelwald von dem wir dachten, er wurde von Voldemort getötet. Eine weitere Lüge des Ministeriums. Wie lange war er wirklich schon auf der Flucht gewesen, bevor man unsere Welt darüber in Kenntnis setzte? Ein paar Tage? Oder Wochen? Vielleicht Monate?
„Ist er nicht-" Ginny räusperte sich „Ist Grindelwald nicht durch Voldemort's Hand gestorben?"
„Offenbar nicht." Granger fuhr sich durch ihre lockigen Haare „Zumindest sieht es anders aus."
„Das bedeutet, dass uns das Ministerium wieder einmal angelogen hat. Und das könnte bedeuten, dass er schon lange auf der Flucht sein könnte. Wer weiß, wohin er schon verschwunden ist." Sprach ich meine Gedankengänge laut aus „Soweit ich weiß wollte er damals an die Macht, um unsere Welt ans Licht zu holen, damit wir hätten herrschen können. Damit wir über die Welt herrschen könnten. Manche Reinblüter waren der Meinung, es wäre ihr Recht zu regieren und so schlossen sie sich ihm an. Muggelleben waren ihnen nichts wert. Wenn er noch immer dieses Ziel verfolgt-"
„Dann bedeutet das Krieg." Beendete Hermine meinen begonnen Satz „Einen weiteren Krieg."
„Denkt ihr wirklich, dass das passieren könnte?"
Meine beste Freundin und ich sahen uns an, dann nickten wir auf Ginny's gestellte Frage. Die eigentliche Frage lautete nicht, ob es passieren könnte. Die tatsächliche Frage lautete wann.
„Lasst uns-" stammelte ich und schmiss die Zeitung ohne weitere Beachtung in eine Ecke „Lasst uns das erst einmal für uns behalten und den Tag genießen. Es ist Draco's Geburtstag und er ist seit langem wieder glücklich. Ich denke, dass trifft auch auf Ron und Harry zu. Wir reden wann anders mit ihnen dadrüber. In Ordnung?"
Die beiden nickten und als hätten unsere Männer es erahnt, polterten sie laut lachend durch die Tür. Wer hätte jemals gedacht, dass sie sich so gut verstehen würden, nachdem was alles in Hogwarts geschehen war? Doch seither waren die Jungs unzertrennlich gewesen.
Draco schlang seine Arme von hinten um mich und drückte mir einen Kuss auf den Hinterkopf, dann wanderten seine Lippen hinunter zu meinem Ohr.
„Du siehst besorgt aus, Prinzessin-" flüsterte er „Ist alles in Ordnung? Über was denkst du nach?"
All diese Fragen zeigten mir, wie gut er mich tatsächlich kannte. Wie sehr er auf mein Wohlbefinden achtete und sich um mich sorgte.
„Ich mache mir Gedanken darüber, dass dir mein Kuchen nicht schmeckt." Redete ich mich so schnell heraus, dass er mir nichts weiter anmerken konnte.
„Oh, Prinzessin-" er drückte mir einen weiteren Kuss auf den Hinterkopf „Ich bin mir mehr als nur sicher, dass er mir schmecken wird. Auch, wenn ich gerade mehr Appetit auf dich hätte. Aber das kann warten."
Augenblicklich erhitzen meine Wangen sich.
„Wenn ihr beiden Süßen dann fertig seit."
„Halt die Klappe, Potter." Lachend warf ich ihm eines von Aiden's sauberen Lätzchen gegen den Kopf.
Ron fing es geschickt mit einer Hand auf und warf es zu mir zurück „Wollen wir essen? Ich habe Hunger."
„Ronald Bilius Weasley!" Hermine wuschelte ihm durch seine orangenen Haare „Du bist unglaublich."
,,Ich habe es euch gesagt." Kicherte Ginny und zog Harry hinter sich her, als wir alle gemeinsam den Weg in unser Esszimmer einschlugen.

„Wie sieht es eigentlich aus, Malfoy-" nuschelte Ron, während er sich eine weitere Gabel voller Kuchen in den Mund schob „Wieviele Kinder willst du?"
Das übliche Gespräch über unsere weiteren Zukunftspläne war im vollen Gange gewesen.
„Draco's Blick wanderte zu mir herüber, dann grinste er sein einzigartiges Draco Malfoy Grinsen; „So viele, wie diese Frau sie mir schenken möchte." Dann gab er mir einen langen Kuss auf die Wange.
„Das können viele werden." Kicherte Granger „Damals hat sie mir immer erzählt, dass sie eine große Familie haben möchte, mit mindestens drei Kindern. Vielleicht auch vier, nicht wahr D/N?"
„Gut möglich." Lächelte ich und sah zu unserem Sohn herüber, der seelenruhig in seiner Schaukel lag.
„Dann werden es wohl einige Kinder werden, Weasley." Beantwortete Draco erneut die gestellte Frage „Was ist mit euch, Potter. Wieviele wollt ihr?"
Harry sah Ginny fragend an, genehmigte sich eine weitere Gabel voller Kuchen und nuschelte dann;
„Wenn es nach mir geht, dann haben wir drei Kinder in der Zukunft. Dabei ist mir das Geschlecht egal."
„Allerdings wollen wir uns Zeit lassen." Bestätigte Ginny das Ganze „Wir sollten erst einmal Geld verdienen, so wie Ron und Hermine es geplant haben. Ich meine, natürlich würde Mam uns unterstützen und Harry's Eltern haben, so wie auch Draco's Eltern, gut vorgesorgt. Aber wir wollen unabhängig von unserer Familie sein."
„Wir haben leider keinen Vater, dem das halbe Gedächtnis und sämtliche Erinnerungen gelöscht wurden und keine Mutter, die uns eine ganze Menge an Geld geschenkt hat für ein gutes Leben."
„Und trotzdem-" Warf Draco ein „Werden wir uns darauf nicht ausruhen sondern eine Ausbildung beginnen und arbeiten gehen. Wir Beide."
Zustimmend nickte ich. Er und Ron hatten Recht gehabt; Sowohl Narcissa als auch auch meine Eltern hatten uns eine gute Summe an Geld geschenkt gehabt, sodass wir eigentlich nur noch unser Leben hätten leben können, unabhängig von sämtlicher Arbeit. Doch dies war unter keinen Umständen unser Plan gewesen. So lebte man kein Leben, so ließ man das Leben an sich vorbeiziehen, darin waren wir uns einig gewesen. Brauchten wir doch finanziell etwas mehr, da ich durch eine weitere Schwangerschaft zu Hause bleiben müsste, hätten wir keine Probleme gehabt.
„Wo ist eigentlich George?" Wechselte Potter das Thema „Kommt er später dazu?"
„George hat Liebeskummer." Klärte Hermine ihn auf.
„Liebeskummer?" Irritiert sah Malfoy durch die Runde „Wegen Parkinson? Oder weshalb?"
„Mehr oder weniger-" kam es als Antwort von Ron „Er hat sich das Problem selbst eingehandelt."
Nun war ich irritiert gewesen; „Welches Problem?"
„Das Problem mit- Oh, verdammt!" Er brach Mitten in seiner angefangenen Erklärung ab und ließ seine Gabel zurück auf seinen vollen Teller sinken.
Alle Augen lagen auf ihm, voller Neugierde.
„Ron!" Ginny räusperte sich „Kann es sein, dass du mehr weißt als der Rest von uns?"
„Mist! Ich habe ihm versprochen, nichts zu sagen."
„Spuck es aus, Weasley!" Kam es auch von Draco.
„Er wollte es euch allen in Ruhe erzählen. Ich weiß es nur, weil-" stammelte er nervös „Weil ich ihn im Fuchsbau getroffen habe, als ich bei Dad vorbei geschaut habe. Wirklich. Ich dachte, dass ihr-"
„Ronald!" Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu „Komm zum Punkt. Was ist passiert?"
„Schon gut, schon gut." Er hob entschuldigend die Hände in die Luft „George wird Vater."
„Moment. Was?" Platzte es aus mir heraus.
George Fabian Weasley erwartete ein Kind und niemand aus unserem Freundeskreis, abgesehen von Ron, wusste darüber bescheid? So sehr ich ihm dafür eine runterhauen konnte, die Freude siegte. Ein weiteres Kind in Aiden's Alter- Ein weiterer Freund.
„Pansy Parkinson ist schwanger?" Draco sah ich unglaubwürdig an „Das kann was werden. Das Mädchen ist das Chaos in Person."
Und auch damit hatte er recht gehabt, denn Pansy war tatsächlich das Chaos in Person gewesen. Sie liebte es feiern zu gehen, ihre Jugend vollkommen zu leben und sich völlig auszulassen. Ein Grund dafür, weshalb sie sich immer mehr von uns allen distanziert hatte, denn wir hatten ein Kind und der Rest von uns- Schwanger.
„Nein." Korrigierte Ron unsere Vermutung „Pansy ist nicht schwanger. Dass ist ja das Problem."
„Ich dachte, George wird Vater?" Kam es von Harry.
„George wird auch Vater. Bloß nicht mit Pansy."
„Wie meinst du das?" Meine Irritation stand mir ins Gesicht geschrieben „Wer erwartet ein Kind von ihm, wenn er und Pansy zusammen sind- Waren."
„Angelina Johnson." Hieß die unerwartete Antwort.
Im Raum wurde es totenstill.
Niemand sagte etwas.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt