3. Kapitel

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FIRELIGHT

Wir waren stundenlang im Regen umhergezogen um Leonie zu finden, doch das waren wir ihr schuldig. Ich hatte gedacht sie wollten mich veräppeln, als sie es mir erzählen wollten. Leo hatte wirklich überreagiert, das hatte niemand erwartet. Es war May, die Leonie schließlich schlafend unter einem Busch entdeckte. Sie war völlig nass und unterkühlt, schlief aber trotzdem tief und fest währen ich sie ins Bett in ihrem neuen Zimmer trug und abschloss.

LEONIE

Ich musste niesen, davon wachte ich auf. Ich schlug die Augen auf. Ich lag in einem weichen Bett und hatte trockene Kleidung an, ein Pyjama von mir. Komisch, ich war völlig durchnässt im strömenden Regen unter einem Busch eingeschlafen. Vermutlich hatten die Verrückten mich gefunden. Ich seufzte, ergab mich meinem Schicksal und schaute mich im Zimmer um. Ich erwartete, wieder bei einem Psychiater zu sein, wie schon so oft davor. Zu meinem staunen war ich jedoch in dem Zimmer mit den Koffern, meinen Koffern, das war mein neues Zimmer. Ich stand langsam auf, weil ich mich nicht gut fühlte, da war ich aber selbst Schuld, im Regen umher zu rennen und dann einfach klitschnass unter einem Busch einschlafen. Vermutlich hatte ich eine Erkältung. Ich versuchte die Tür zu öffnen aber es ging nicht. Vermutlich hatten die Idioten abgeschlossen. Ich fühlte mich Einsam und verlassen. Damit die Zeit schneller verging packte ich meine 'Überraschungseierüberraschungssammlung' aus und sortierte sie auf mein Fensterbrett, mein Nachtkästchen und meine Kommode. Ja ich mache so etwas, mein Psychator hatte es mir geraten. Die 9 Neuen aus dem Flugzeug stellte ich auf meinen Schreibtisch. Als ich fertig war, aß ich mein letztes Überraschungsei. Darin war eine Kette mit einem kleinen Goldfisch daran. Im ersten Moment verliebte ich mich in diese Kette, obwohl sie Billigscheiß war. Ich hängte sie mir um und mampfte die Schokolade. Dann klopfte es an der Tür.

PIETER

Fire klopfte an, sperrte auf und wir traten in den Raum. Leonie brach zum Glück nicht in Panik aus wie gestern, sondern saß seelenruhig auf ihrem Bett. Sie hatte immer noch den blauen Schlafanzug an, den An ihr angezogen hatte. Sie wartete auf dass einer von uns anfing zu sprechen. Es war Yuki: "Wir werden dir beweisen, dass wir Recht haben, aber vorher erklären wir dir zu Ende. Wir sind Faliis. Das weißt du ja schon. Bei unserem Element können wir den Aggregatszustand wechseln, also fest, flüssig und gasförmig. Wir können unser Element quasi aufsaugen und die doppelte Menge wieder abgeben. Wir können es verformen, schweben lassen, teilen also so ziemlich alles. Jeder Falii hat auch eine besondere Gabe, die einzigartig ist." "Und diesen Schwachsinn wollt ihr mir beweisen können!", meldete sich nun Leonie zu Wort. "Ja." antwortete ich.

Da trat Charlotte ein. Sie zog den rechten Ärmel bis zur Schulter hoch und man konnte die Buchstaben 'Be' erkennen.

"Das steht wie du vielleicht weißt für Beryllium. Mein Element ist Beryllium.", erklärte Charlotte. Es kam ein kleiner Strahl Beryllium aus ihrem Finger und wurde zu einer silbernen im Zimmer umher wabernder Masse. Es war flüssig. Charlotte formte einen Vogel und ließ das Beryllium fest werden, doch es schwebte immer noch in der Luft. Ich schaute zu Leonie die begeistert zuschaute. Während Charlotte das Beryllium wieder in ihren Finger aufsog spürte man förmlich wie die Luft vor Aufregung vibrierte. Schließlich hielt es Leonie nicht mehr aus:"Ich kann das auch? Könnt ihr es auch? Warum habt ihr es nicht gemacht?" Ich antwortete: "Ja du wirst es können wir werden es auch können, aber erst im Unterricht lernen wir wie es geht." "Ach so. Wann geht der Unterricht los?" "Übermorgen." "Wow."

"Das heißt", sie schaute auf das große Periodensystem das in jedem Schlafzimmer an der Wand hing, "ich hab... ähm... Gold!!!", schrie sie, "Gold!"

LEONIE

Ich bestimmte auch noch die Elemente der anderen:

An: Cu: 1.Nebengruppe: Kupfer

Yuki: Pt: 8.Nebengruppe: Platin

Fire: Tc: 7.Nebengruppe: Technetium

Pi: Ne: 8.Hauptgruppe: Neon

Wow!

Ich merkte bis jetzt gar nicht, dass Charlotte wieder weg war. Ich fühlte mich wohl mit der Gesellschaft meiner neuen Mitbewohner. Manchmal war diese Krankheit gar nicht so doof, weil Vertrauen der erste Schritt zu einer guten Freundschaft ist, meiner Meinung nach.

PIETER

Weil es draußen leider immer noch nicht aufgehört hatte zu regnen hatten wir beschlossen rauszugehen, wenn die Sonne wieder schien. Leonie hatte eine richtig gute Idee: Wir googelten an unserem WG-PC über unsere Elemente. Das klingt jetzt so einfach aber wir vier waren die letzten Tage noch nicht darauf gekommen.Ich hatte Technetium, aber was wusste ich darüber? Eigentlich so gut wie nichts. Wir recherchierten also nacheinander unsere Elemente. Ich fing an, nachdem jeder von uns eine Liste gemacht hatte, von dem, was derjenige herausfinden wollte, aber eigentlich hatten wir alles auf der Liste gleich: Siedepunkt, Gefrierpunkt, Aussehen(A) und Besondere Eigenschaften(E).

Ich: Technetium

A: silber-grau metallisch

E: radioaktiv

Wow! Radioaktiv. Nur wenige Elemente waren radioaktiv. Ich war wie alle Faliis immun gegen Radioaktivität, ich freute mich schon auf die Arbeit mit meinem Element.

Als nächstes war Leo, wie Leonie jetzt alle nannten, dran, sie hatte ja Gold.

E: naja es war eben wertvoll

Yukis Platin:

A:grau bis weiß

E:als Pulver brennbar

Dann war Fire dran mit Neon:

A:durchsichtiges Gas

E: kleiner Temperaturraum mit flüssigem Zustand

und am Schluss war An dran mit Kupfer:

A: lachsrosa metallisch, stand im Internet, Hust.

E: entflammbar und umweltschädlich.

Es war 12 Uhr als wir damit fertig waren und ich stellte zufrieden fest, dass es in der Zwischenzeit aufgehört hatte zu regnen. "Ich hab Hunger, können wir bitte was Essen.", holte May alle aus ihren Gedanken. Genauso wie ich schien den Anderen auch gerade ihr Hunger wieder eingefallen zu sein. Und so gingen wir alle zusammen in die weiß möblierte Küche, wo wir uns entschlossen, dass die Mädchen das Essen machten und Fire und ich den Tisch deckten. Es gab Nudeln mit gebackenem Gemüse. Wir setzten uns wieder auf das rote Kunstledersofa im Wohnzimmer um zu essen.

YUKI

Nach dem Essen räumten wir das schmutzige Zeug in die Spülmaschine und besprachen den weiteren Tag. Heute würde es verschiedene Stationen für die Erstklässler geben, um genau zu sein, 4.

1. Jeder bekam von der Schule einen eigenen Laptop geschenkt, bei dem man das Design erstellen konnte.

2. Farbeimer abholen um sein Zimmer und eben auch das restliche Haus zu malen.

3. Die Kurswahl, da man leider mindestens 1. Kurs wählen musste.

4. Eine Art Schulhausrally mit Quiz in den 5er Gruppen der WGs.

Aber es ging erst um drei los also hatten wir noch 2 Stunden um einen Film zu schauen. Da es An's Idee war, durfte sie den Film auswählen und sie entschied sich für 'Sakrileg'. Ich mochte diesen Film, auch den Anderen schien er zu gefallen.


Gaben der MachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt