Gaben der Macht

2. Kapitel

LEONIE

"Mund zu, sonst hüpft ein Wiesel rein.", sagte eine Frauenstimme neben mir. Die Besitzerin bemerkte ich erst jetzt. Schnell schloss ich meinen Mund wieder. Die Frau hatte schwarze Haare mit einer weinroten Strähne. Sie war um die 25 Jahre alt. Sie lächelte noch kurz meinen Chauffeur an und widmete sich wieder mir: "Leonie, ich darf doch Leonie sagen?" "Ja, klar, wer sind Sie?" "Mein Name ist Charlotte Baufis, aber du kannst mich Charlotte nennen." "Ähh... OK, Charlotte." "Sie sollten gleich hier sein." "Wer?"

ANNA

Ich rannte so schnell zu unserem WG- Haus wie möglich, stürmte durch die Haustür und riss die Wohnzimmertür auf. Dort stand ich nun schwer atmend im Türrahmen. Die anderen sahen mich geschockt an. "Was ist denn los?", fragte Yuki. "Eine neue Mitbewohnerin ist da! Wir sollen kommen!"

LEONIE

" Deine Mitbewohner.", antwortete Charlotte. Und da kamen auch schon 2 Mädchen und 2 Jungen an gejoggt. Charlotte sagte: "Nehmt Leonie erst einmal in euer Haus, dann könnt ihr euch vorstellen und ihr alles erklären." Sie zwinkerte. Der Weg war kurz und innerhalb von 1 Minute waren wir vor dem Haus stehen geblieben. Kosten hatte der Erbauer der Schule nicht gescheut. Wir standen vor einem Einfamilienhaus. Beziehungsweise nur noch ich, der Rest war schon im Haus verschwunden. Schnell lief ich ihnen nach.

YUKI

Nachdem schließlich auch 'Leonie', glaubte ich hieß die Neue, ins Haus kam, verzog sie überrascht das Gesicht. Na klar wie hätte sie es auch verstehen sollen, dass Rick, der Mann von Charlotte der sie hergefahren hatte biemen konnte wusste sie ja nicht, NOCH nicht!

LEONIE

Ich rätselte immer noch wie der Chauffeur, ich wusste immer noch nicht wie er hieß, meine 3 schweren Koffer in dieser Zeit hier herbringen hatte können. Wir Fünf taten uns ja schwer die Koffer nach oben, in mein neues Zimmer zu schleppen. Nachdem wir es geschafft hatten, machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Es dämmerte bereits, aber deswegen wurde es nur noch gemütlicher. Das Mädchen mit stechend blauen Augen, das mir bis dahin noch gar nicht aufgefallen war, ging in den Keller um eine Tüte Chips zu holen. Als sie wieder da war, stellten sich alle vor. Das Mädchen mit den blauen Augen trug ein braunes T-Shirt mit schwarzen Schnörkeln an der linken Seite, eine Jeans in schlechten Zustand, beige Turnschuhe, am rechten Arm braune Lederarmbänder mit kleinen Metallspitzen, Eine Bronzekette in Form eines Falken mit Kunstfell und dunkelbraune Ohrringe. Die hatte braune Haare, die bis knapp über den Bauchnabel gingen, eine beige Strähne und diese besonderen, blauen Augen. Sie stellte sich als Anna vor. Das andere Mädchen, Yuki, hatte schwarze kurze Haare, grüne Augen mit einem braunen Ring um die Pupille, einen Nasenpircing und das linke Ohr war auch zu gepirct. Da sie ein weißes Top mit V-Ausschnitt trug, konnte man ein Tatoo an der linken Schulter erkennen, das Ähnlichkeit mit meinem hatte, bloß, dass es die Buchstaben 'Pt' waren und nicht 'Au', wie bei mir, auch am rechten Arm hatte sie ein Tatoo, ein Drache, der sich um ihren Arm wand. Sie war dezent geschminkt und trug außer dem Top noch eine dunkelblaue ausgewaschene, ausgefranzte Hotpants, weiße Socken und darüber rote Chucks. Man sah, dass sie aus Asien kommen musste. Der Junge mit den grauen Augen und den goldblonden Haaren mit der roten Strähne, die in alle Richtungen abstanden hieß Firelight, ja FIRELIGHT. Ich meine was war das den für ein abgefahrener Name!

Aber er sah irgendwie voll süß aus. Der andere Junge, Pieter, hatte braune Haare, eine hellmittelblaue Strähne und braune Augen. Mir waren bisher alle relativ sympathisch. So sympathisch jemand einem eben sein konnte, wenn man ihn erst so kurz kannte. Alle sahen mich erwartungsvoll an, bis Yuki fragte:"Hast du vielleicht irgendwelche Fragen, sonst würden wir jetzt anfangen dir alles zu erklären."

Ich fing an:

"1. Kriege ich bitte einen Plan vom Schulgelände und

2. Warum habt ihr alle Strähnchen?"

Anna antwortete mir: "Jap, du bekommst natürlich einen Plan und warum wir alle, dich eingeschlossen, eine farbige Strähne haben, erklären wir dir jetzt." Oh ja Mist, ich redete davon, dass alle eine Strähne haben und war selbst nicht besser, ich hatte nämlich eine goldblonde Strähne, die glänzender war als der Rest meiner Haare, aber die war Natur, dass konnten die nicht behaupten, jedenfalls die Jungs."Alsooo", setzte An an alles zu erklären, "wir sind nicht zufällig aus allen Schülern der Welt ausgelost." Ich riss überrascht die Augen auf: "Nicht?! Und warum bin dann ausgerechnet ich hier?" Yuki fuhr fort zu erklären: " Das hängt mit den Strähnen zusammen, aber auch mit den Tatoos." Wie auf ein Zeichen zogen die anderen ihre T-Shirtärmel hoch, sodass man die Tatoos sehen konnte. Sie sahen alle aus wie meins nur der Text war anders, bei Anna 'Cu', bei Firelight 'Tc' und bei Pieter, genannt Pi 'Ne'. Pieter nahm den Faden wieder auf: "Wir sind nicht normal. Wir sind Faliis." "Faliis?!" "Faliis. Wir beherrschen Elemente, aber nicht die 'typischen Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, sondern die chemischen Elemente. Die wahren Elemente!"

"Ja klar... ihr seid doch alle Krank!!!" schrie ich und rannte so schnell ich konnte aus dem Haus. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und es goss wie aus Eimern. Ich hatte keinerlei Orientierung und rannte quasi blind. So ein Mist, wie sollte ich hier vor diesen Leuten fliehen. Die gehöhrten doch alle in die Klapse! Plötzlich merkte ich, dass ich weinte. Ja ich weinte. Und dann schrie ich. So laut ich konnte. Doch keiner kam. Niemand errettete mich aus diesem Alptraum.