Jeongguk POV.:
Verwirrt blieb ich in der Badezimmertür stehen und beobachtet das Geschehen vor mir. Hatten Tae und Jimin nicht miteinander schlafen wollen?
Warum lag Jimin nun im Bett, während Taehyung mit einer Latte in der Hose vor diesem stand und keinerlei Anstalten machte, sich zu Jimin zu bewegen?"Ähm Leute...?", stellte ich fragend in den Raum, woraufhin Taehyung erschrocken zusammenzuckte und sich nach dem ersten Schrecken zu mir umdrehte.
Verlegen sah er mich an, nur um im nächsten Moment auf mich zu zulaufen und kurz vor mir stoppte.
Für eine mir beinahe unendlich erscheinende Sekunde musste ich mich innerlich sortieren, vollkommen verwirrt von der Tatsache, dass Tae gerade mit einer unweigerlichen Latte vor mir stand, ehe mich sein Räuspern aus meinen Gedanken zurückholte und mir mit einem Kopfnicken deutlich machte, dass er in das Bad hinter mir gegen wollte.
Errötend trat ich zur Seite.
Schnelles und zeitgleich auch logisches Denken war mir in solchen Situationen, wie sie soeben beispielsweise mit Taehyung entstanden war, leider schon immer verwehrt worden.Ich wusste nicht, woran dies genau lag, da ich häufig das Gefühl hatte, Personen -wie zum Beispiel Mitschüler und Lehrer- ansehen zu können, wie es ihnen ging und vorallem lesen zu können, ob sie sich gerade vorstellten oder es ernst meinten.
Bei meinem Geschichtslehrer war dies zum Beispiel mal der Fall gewesen; in der wenigen Zeit, in welcher er uns unterrichtet hatte, hatte er immer eine Maske der Freude und der Euphorie getragen, weshalb ihn viele bewundert hatten.
Doch hingen der Meinung anderer, hatte ich ihn von Anfang an nicht ausstehen können. Hatte von Anfang an das Gefühl, dass er sich verstellen würde und lediglich eine Maske trug. Nunja, keinen Monat, nachdem wir ihn das erste Mal zu Gesicht bekommen hatten, hatte er ein Burnout bekommen und ließ sich für mehrere Monate krankschreiben.Später hatten wir dann erfahren, dass er mittlerweile an einer Grundschule zu unterrichten begonnen hatte. Eine weitere Sache, die ich bereits im Vorhinein für besser gehalten hatte.
Doch wenn es um Sachen ging, die ich direkt ausführen sollte und bei der ich der Person direkt ausgesetzt war.. Nun, da versagte ich immer.
Brauchte ellenlang, ehe ich verstand, was überhaupt von mir gefordert war und noch viel länger, um dies auch umzusetzen.Mittlerweile hatte ich mich an diese Tatsache zwar gewöhnt, doch angefreundet hatte ich mich damit bislang noch nicht und würde es wohl auch nie können.
Ich konnte jedesmal die auffordernden, von mit genervten Blicke auf meiner Haut spüren und musste jedes Mal auf's neue feststellen, wie schwach ich innerlich war.Und diese Schwäche machten sich leider viele Autoritären Personen zu nutze, setzten mich psychischem Druck aus, sorgten für ein immer größer werdendes Unwohlgefühl und brachten immer wieder Zweifel in mir hervor.
Gäbe es diese Menschen nicht, dann müsste ich mich mit meinem Wesen nicht unwohl oder unerwünscht vorkommen, wenn ich ganz ehrlich war, dann mochte ich dies an mir sogar ziemlich. Doch verpassten mir die Blicke und Worte jedesmal einen Faustschlag in den Bauch, welcher dafür sorgte, dass ich versuchte, mich immer mehr zu verstecken und am besten garkeine Aufmerksamkeit mehr zugeschrieben zu bekommen.
Oftmals funktionierte dies zwar auch, jedoch wurde ich durch diese Methode auch zusehends einsamer und in sozialen Situationen unfähiger, sowie zurückhaltender und ängstlicher.
Eine warme Stimmte holte mich aud den Gedanken und ohne große darüber nachdenken zu müssen, konnte ich diese direkt Jimin zuordnen, welcher sein Bett scheinbar noch immer nicht verlassen hatte und mir gerade durch eine einladend wirkende Geste verdeutlichte, dass ich mich zu ihm setzten sollte.
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Blue and Grey
FanfictionHabt ihr euch je schon einmal gefragt, wie euer Leben hätte aussehen können, hättet ihr euch früher in einer bestimmten Situation anders verhalten oder entschieden? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Geschichte, die von einem Jungen handelt, der tr...