Wolkenfluss' Prophezeiung (Warrior Cats Fanfiction)

10. Kapitel

Bald war Sonnenhoch, Wolkenfluss und Holunderpfote waren jetzt schon einige Zeit unterwegs. Der Wind wuschelte durch das glatte Fell des alten Heilers. Seine Schülerin Holunderpfote folgte ihm, sie konnte leicht mit ihm Schritt halten. Zügig näherten sie sich der Grenze zum NachtClan Territorium. Die beiden folgten dem kleinen Grenzbach flussaufwärts Richtung Himmelsfelsen. Dort finden immer die Großen Versammlungen der vier Clans statt. Die Anführer nehmen meist auf der Spitze des Felsen Platz, dort können sie alle Katzen gut sehen.

Bei einer kleinen Richtung nahe des Versammlungsortes wartete auch schon Silbermaul, der Heiler des NachtClans auf die beiden. Silbermaul war ein recht junger Kater, sein Fell glänzte schwarz. Einige silbern-graue Flecken bedeckten sein Fell. Die Augen des Katers schimmerten hellblau im Licht der Sonne. „Hallo Wolkenfluss!", begrüßte Silbermaul den Neuankömmling, als er Holunderpfote erblickte fügte er hinzu: „Deine neue Schülerin?" „Hallo Silbermaul, ja das ist meine Schülerin Holunderpfote, sie wird uns heute das erste Mal zum Mondteich begleiten", miaute Wolkenfluss. Holunderpfote neigte kurz den Kopf als Zeichen des Respekts vor Silbermaul.

Silbermaul übernahm die Führung bei der Weiterreise. Die Gruppe näherte sich immer weiter dem Himmelsfelsen. Sie erklommen einen kleinen Hügel, da ragte auch schon die Spitze des Felsen vor ihnen auf. Der Felsen war mehrere Schwanzlängen hoch und er war vollkommen mit Moos bedeckt. Um den Himmelsfelsen herum war eine große Wiese, Holunderpfote konnte sich gut vorstellen, wie sich hier zum Vollmond die Clankatzen versammeln. Viel Zeit hatten sie jedoch nicht, also trabten sie zügig weiter.

Die Katzen erreichten schon bald einen umgefallen Baum, er war eine Brücke über den Fluss. Silbermaulbetrat als erster den Baumstamm, er krallte sich fest und balancierte über den Baumstamm. Als nächstes überquerte Wolkenfluss die Brücke, auch er landete leichtfüßig am anderen Ufer des Flusses. Jetzt war Holunderpfote an der Reihe. Sie hüpfte auch den Baumstamm, krallte sich fest daran und überquerte ihn Pfote für Pfote. Die Schülerin hatte zwar länger als ihre erfahrenen Kammeraden gebraucht, aber auch sie war am heil am anderen Ufer angekommen. Schnell setzten sie die Reise zum Mondteich fort.

Holunderpfote hob den Kopf, sie nahm einen starken Geruch war. Das musste das Territorium des BlütenClans sein, lange konnte ihre Reise nicht mehr dauern. Bei dem Gedanken an den Mondteich wurde Holunderpfote von neuer Energie durchströmt. Auch die Heilerin des FelsenClans, Mohnblüte, gesellte sich zu den Heilern. Sie hatte ein struppiges dunkelrotes Fell. Sie war noch sehr jung, lange konnte sie noch nicht eine Heilerin sein.

Die Heilerin des BlütenClans, Tulpenblatt, schloss sich kurze Zeit später der Truppe an. Ihre bernsteinfarbenen Augen musterten Holunderpfote eindringlich von der Seite. Die Katzen gingen eine Kuhle hinab. Da sah Holunderpfote ihn auch schon: den Mondteich. Er war viele Katzenlängen breit. Ehrfürchtig trotteten die Heiler zum Ufer hinunter. Alle nahmen ihre Plätze ein, Holunderpfote setzt sich neben ihren Mentor Wolkenfluss. Sie mussten noch kurz warten, der Mond war noch nicht völlig aufgegangen.

Plötzlich begann der Teich zu strahlen, er schimmerte silbern im Mondlicht. Ehe Holunderpfote Wolkenfluss etwas fragen konnte, fühlte sie Gras und nicht das matschige Ufer des Teichs an ihren Pfoten. Hilfesuchend schaute sie sich um. Da erblickte sie eine kleine graue Kätzin am Rande des Waldes.