Tanos

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~*~ Drachenschloss - Bibliothek - selber Abend ~*~

Leise klopft es an der Tür. „Herein.", des Königs Stimme hallt leicht von den Wände wieder. Die Tür öffnet sich, jemand tritt ein und schließ diese leise wieder. Schritte ertönen und dann erschein Sanji im Blickfeld des Königs. „Mein König.", leicht verbeugt sich der Koch. „Sanji, was möchtest du?", fragt der König freundlich. „Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber ich ich möchte Sie darum bitten, Izuku Midoriya zu entlassen.", der blonde Koch hält den Kopf immer noch geneigt. Der König legt sein Buch zur Seite. „Warum sollte ich das tun?"

„Bitte verzeih mir, Inko.", langsam richtet sich Sanji auf. „Er scheint der Junge zu sein, der den Vorfall vor 10 Jahren in Tanos verursacht hatte.", der König zuckt zusammen. Das Gesicht von Masaru verfinstert sich und er bedeutet Sanji sich ihm gegenüber zu setzten. „Wie kommst du darauf?", will der König von seinem Koch wissen. „Vorweg möchte ich sagen, dass der Junge sich an den Vorfall nicht richtig zu erinnert scheint. Inko hat ihn wohl versucht vor der Wahrheit zu schützen.", Sanjis Herz schmerzt, er will den beiden das nicht antun, aber es ist die einzige Möglichkeit die Izuku hat, um von dem Prinzen weg zu kommen. „Und ich bitte Sie um Nachsicht.", als der König nickt, erzählt ihm Sanji alles, was er von Inko erfahren hat.

~*~ Tanos - vor 10 Jahren ~*~

„Izuku, komm endlich.", ein kleiner grüner Wirbelwind läuft auf ihn zu. „Bin schon da, Papa.", Hisashi fängt seinen Sohn auf, der auf ihn zuspringt. „Hoppala, da ist aber jemand aufgeregt.", er lacht. „Natürlich ... ich bin ein Alpha, Papa! Ein Alpha, genau wie du!", Izuku strahlt über das ganze Gesicht. Vor wenigen Tagen hat sich Izukus sekundär Geschlecht gezeigt, es deutet alles auf ein Alpha hin. „Sind meine beiden hübschen schon bereit? Können wir los?", Inko erscheint neben ihnen. Hisashis Blick wird weich und liebevoll, als er seine Frau erblickt. Mit Izuku auf dem Arm kommt er auf sie zu und drückt ihr einen Kuss auf den Mund. Er lässt seinen zappelnden Sohn runter.

„Schaffst du das sicher? Ich meine du bist ...", flüstert Hisashi leise, damit es nur seine Frau hört. „Mach dir keine Sorgen, ich hab die Kräuter genommen und auch noch welche eingesteckt. Und ich habe dich an meiner Seite.", sie lächelt ihn an. Doch die leichten Sorgenfalten auf seiner Stirn wollen nicht verschwinden. „Jetzt kommt endlich!", quengelt Izuku. Und so verlassen sie zu dritt ihr Haus. Das ist das letzte an das sich Izuku erinnern kann ...

Sie gehen die Straße entlang, möchten sich die wandernden Schaustellern anschauen, die grade in der Stadt sind. Izuku läuft freudig lachend voraus, gefolgt von seinen Eltern. Hisashi geht dicht bei Inko, will sie schützen, will ihren Geruch mit seinem verdecken. Schließlich ist sie ein Omega, welche seid einigen Monaten verfolgt und hingerichtet werden. Er hat sie angefleht, sie angebettelt, sie soll zu Hause bleiben. Denn gerade jetzt hat sie ihre Hitze. Sie ist bei ihr recht schwach, aber dennoch wahrzunehmen. Wenn ein anderes Alpha dicht genug an sie herankommt, wird er es riechen und dann ist sie in Gefahr. Alle in der Stadt glaube sie ist eine Beta und er ist einfach nur sehr eifersüchtiger Alpha. Aber dem ist nicht so, sein dominanter Alphageruch überdeckt ihren Omegageruch fast vollkommen. Aber nur fast ...

Leicht wird er angestoßen, rückt etwas von seiner Inko ab. Eine Wache, die gerade an ihnen vorbei patrouilliert, blinzelt. Bevor Hisashi reagieren kann greift die Wache nach Inkos Schulter und dreht sie zu sich um. Er schafft es nicht ihren Omegageruch zu überdecken. Die Wache reißt ihre Augen auf. „Männer! Ein Omega!", brüllt er laut und Hisashis Nackenhaare stellen sich auf. Inko versucht sich loszureißen, aber die Wache hält sie fest. Sein Griff wird sogar stärker und Inko keucht schmerzhaft auf. Mehrere Wachen kommen angerannt, die umstehenden Leute weichen zur Seite. „Lasst sie in Ruhe.", brutal schlägt Hisashi die Hand weg, die seiner Frau weh tut. Dominante Alphapheromone breiten sich, ausgehen von Hisashi, auf der Straße aus.

Doch die Wache sind wenig beeindruckt, die meisten sind Beta und Hisashi ist ein normaler Alpha. Eine Faust trifft ihn ins Gesicht und er landet im Dreck. „Sie kommt mit, sie ist eine Omega.", zwei Wachen flankieren Inko und packen sie an den Armen. „Hisashi!", er schaut in ihre panischen Augen und weiß genau, was sie sagen will. „Izuku!", fegt es durch Hisashis Kopf. Wenn die Wachen herausfinden, das Inko ein Kind hat, wird es vorsorglich auch mitgenommen und im Zweifel ... beseitigt. Sein Blick sucht hektisch die Menge ab, aber er finden seinen kleinen grünen Wirbelwind nicht. Er hofft, dass sich der Junge irgendwo verkrochen hat. Er hofft es so sehr ...

Die Wachen drehen sich um, wollen Inko wegbringen. „Wo bringt ihr meine Mama hin?", Hisashis Kopf fährt hoch. „Nein Izuku, bitte ... bitte lass es die Wachen nicht gehört haben.", doch als er zu diesen blickt, sieht er, dass sie es gehört haben. „Du hast ein Gör?", eine der Wachen grinst. Dann kommt Izuku aus der Menge heraus, will seine Mutter befreien. Schnell richtet sich Hisashi auf und fängt seinen Jungen ein, verhindert das er weiter kommt. „Lasst meine Mama gehen!", ruft er und fängt an zu weinen. „Deine Mutter wird nie wiederkommen, Kleiner.", erklärt ihm einen der Wachen. Izuku schaut panisch zu seinem Vater, der nur hilflos zusehen kann, wie seine Frau weggezerrt wird. „Mama!", kreischt er, als eine andere Wache ihn packen will, Hisashi ihn aber wegzerrt.

„Der Bengel kommt auch mit, falls dieses Omega seine Gene weitergeben hat.", die Wache spricht in einen abfällig Ton. „Ihr bekommt ihn nicht!", Hisashi hält seinen Sohn fest. „Soll er etwa mit ansehen, wie seine Mutter vor seinen Augen hingerichtet wird?", fragt die eine Wache, die anscheint das Kommando hat. Sie hat auch Inko entlarvt. Erschrocken weiten sich Hisashis Augen. „Das würdet ihr nicht ..." „Oh doch ...", er geht zu Inko, drückt sie auf die Knie runter und hält ihr ein Dolch an die Kehle. „Tut meiner Mama nicht weh!", es ist wie eine Druckwelle die von Izuku ausgeht. Überwältigende dominante Pheromone drücken sich in den Verstand und dann kippen die ersten in Ohnmacht.

Des Prinzens DienerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt