Interview 11

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Bist du mit der Veröffentlichung dieses Interviews einverstanden?

Ja, ich bin mit der Veröffentlichung des Interviews einverstanden.

Auch wenn wir es schon wissen, bist du devot oder dominant, ein rope bunny oder Rigger, Sadist oder Masochist?

Ich bin devot veranlagt.

Wie und in welchem Alter bist du zu BDSM gekommen, bzw. wie/ durch was ist dir deine Neigung bewusst geworden?

Ich habe im Jugendalter von ca. 15 Jahren das erste Mal ein Buch über SM gelesen. Das war so um das Jahr 2004 herum. Das Buch heißt „Das Studio“ von Roxanne Carre.
Es stand bei meiner damaligen Stiefmutter im Buchregal herum und ich habe es dann aus Neugier gelesen.
Ich war fasziniert von dem Thema. Von der Erotik und der Unterwerfung, die in dem Buch steckte. Von der Härte und auch der Macht, die man sexuell spüren konnte.

Ich habe am 24.02.2015 den 1.Teil der „Sehnsüchtig“ Reihe – „Sehnsüchtig – Verfallen“ von der Autorin Dc Odesza entdeckt.
Seitdem zählt Dc Odesza zu meinen absoluten Favoriten unter den Erotik Autorinnen.
Ihre Bücher sind ungeschlagen. So prickelnd. So voller Erotik, Liebe, Leidenschaft, Geheimnisse.
Ich kann Dc Odesza wirklich jedem wärmstens empfehlen zu lesen.
Ihre HP: https://dcodesza.com/
Und auf Facebook ist sie ebenfalls zu finden: https://www.facebook.com/d.c.odesza/

Was waren deine ersten Erfahrungen in diesem Bereich?

Meine ersten Erfahrungen habe ich im September 2011 mit meinem damaligen Freund erlebt.
Damals waren wir gemeinsam in einem Internat, haben dort unsere Ausbildung absolviert. Er war 5 Jahre jünger als ich. Und trotz des Altersunterschieds hat er es geschafft mich sexuell zu dominieren.
Sei es durch seine WhatsApp Nachrichten. Durch seine Anrufe oder durch den Sex mit ihm.
Ich habe mich jedes Mal darauf eingelassen. Er hat recht schnell gemerkt, dass ich es liebe von ihm dominiert zu werden und hat das ausgekostet.
Wir haben uns viel im Wald getroffen und dort miteinander – wenn ich das so sagen darf – gefickt.
Durch ihn habe ich auch meine Vorliebe für Analsex kennen und lieben gelernt. Er war in dem Punkt der erste Mann, der mich dort berührt hat.
Seine Härte und auch seine Macht zu spüren war für mich damals etwas völlig neues. Und dennoch habe ich mich jedes Mal fallen lassen können.
Es kam so z.B. auch eine Gerte zum Einsatz. Wie meine Beine aussahen, brauche ich wohl nicht zu beschreiben. Aber genau das hat mich heftig angeturnt und tut es noch heute. Ich stehe auf Schmerzen, bis zu einem gewissen Punkt.
Für mich bedeutet Schmerz los lassen zu können. Mich fallen lassen zu können.
Ich liebe es auch, wenn ein Mann mir Befehle gibt. Sei es beim Sex. Oder beim Telefonieren. Beim Schreiben über WhatsApp.

Ich habe dann irgendwann 2013 mein Erlebnis mit meinem Exfreund durch das Schreiben verarbeitet. Daraus entstanden ist die Buchreihe „Love Game“, die ihr hier auf meinem Wattpad Profil vollständig lesen könnt.

Der Kontakt hielt bis Januar 2017 zwischen ihm und mir. Danach zerbrach er, da er eine andere Frau geheiratet hat.

Seit Juni 2020 haben er und ich wieder Kontakt zueinander. Er kam über Facebook auf mich zu.
Es hat sich nichts zwischen uns geändert. Zumindest, was das Dominate und Devote zwischen ihm und mir angeht.
Er kennt mich. Immerhin kennen wir uns seit September 2010. 10 Jahre lang also.
Seine Ehe ist zerbrochen und er hat die Scheidung eingereicht.
Für ihn tut es mir leid.
Ich wollte, nachdem das mit ihm und mir zerbrach, nie wieder den Kontakt zu ihm haben.
Na ja, das hat nicht lange angehalten, wie man jetzt sieht. Gut. Ca. 4 Jahre hatten wir jetzt keinen Kontakt.
Es gibt Dinge, die werden sich nie ändern. Und das ist unter anderem das, was mein Exfreund und ich miteinander hatte.
Ich habe ihn all die Jahre nie vergessen, denn ein Teil von mir liebt ihn noch heute. Es hat exakt ein Anruf von ihm gebraucht und ein paar Mal hin und herschreiben über WhatsApp und er hat mich genau da, wo er mich damals zur Ausbildungszeit hatte.
Auch wenn ich das Verlangen nach ihm habe und ich die Zeit, den dominanten Sex mit ihm, seine Macht und seine Härte über mich, sehr vermisse, weiß ich, dass es das, was damals zwischen ihm und mir war, niemals wieder in dieser Form geben wird.
Ob ich ihn jemals noch mal wiedersehen werde, steht bis heute in den Sternen.
Ich habe lange gebraucht, um ihn nach 2017, als das mit ihm und mir wirklich vorbei war, mehr oder weniger zu vergessen.
Ich habe einfach Angst, dass ich mich in etwas verrenne, aus dem ich anschließend nicht wieder herauskomme.
Denn er und ich wohnen recht weit auseinander (gut 300 km). Also eben mal so sehen ist da schlecht.
Von daher … ich weiß nicht, was das zwischen ihm und mir noch wird.

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