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Ich setzte mich auf mein Bett und schaute mich in meinem Zimmer um. Bilder vom Tanzen hingen über meinen Schminktisch, meine Medaillen und Pokale auf dem Regal neben den Bildern. „Brauchst du etwas Schatz?" meine Mutter kam in mein Zimmer.

Ich schüttelte den Kopf und schaute aus meinem Fenster. „Kann ich dir etwas besorgen oder bringen? Möchtest du deinen Lieblingsauflauf oder-", ich unterbrach sie. „Gott mom! Ich bin seit drei Stunden zuhause, du hast mich nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen! Es reicht. Ich brauche meinen Freiraum! Weder du, noch ich, können was daran ändern, dass ich sterbe und ich möchte meinen Freiraum!" meine Mutter schaute mich an. „Olivia mir ist es egal! Ich bin deine Mutter und ich möchte, dass du wieder normal wirst! Dieser Junge tut dir nicht gut!" „ist das dein verschissener Ernst? Jetzt beschuldigst du ihn, dass ich kein Bock mehr auf dein Verhalten habe? Du engst mich ein! Verdammt ich bin neunzehn Jahre alt, mom ich kann selbst entscheiden. Und Luke, lässt mich gut fühlen und wenn du damit nicht klar kommst, dann tut es mir leid aber dann willst du nicht das beste für mich...und jetzt raus!" ich bin während meines Redens auf ihr zu gegangen und stand in den Türrahmen, schaute sie an und schloss meine Tür, vor ihrem Gesicht und schloss meine Tür ab. Ich schüttelte meinen Kopf und schloss meine Reisetasche auf, welche ich im Krankenhaus mit hatte, holte mein Handy raus und schmiss die Tasche auf den Boden, bevor ich mich mit meinen Handy in mein Bett setzte.

Ich fragte Alex ob sie im Proberaum sind und er schrieb mir, dass sie da waren und probten. Ich stand auf, zog mich um und lief dann raus zur Bushaltestelle, ignorierte die Fragen meiner Mutter.

„Liv? Alles okay?" Luke legte seine Gitarre ab und kam auf mich zu. Ich nickte und legte meine Arme um sein Nacken. „wollte nur zu gucken." sagte ich und küsste kurz seine Lippen. Er nickte, biss sich auf die Lippen und ich ließ ihn los. „Na los...woran arbeitet ihr gerade?" „eigentlich arbeiten wir an nichts, wir haben nicht wirklich Motivation, nach den Nachrichten von dir." Alex strich sich durch seine Haare, Ian und Reggie nickten. „Ja da hat man nicht wirklich Lust auf neue Musik." ich schaute die Jungs nach einander an.

„Nein, ihr macht weiter...wie wäre es wenn ihr ein Lied für mich schreibt...als Anfang?" Luke schaute mich an. „Wie meinst du das?" ich kratze mich an meinen Nacken und schaute runter. „Als Abschied...damit ihr mit mir abschließt und eure Musik weiter machen könnt." „ich...meine, das hört sich falsch an, du bist doch noch hier." ich schaute Ian an, lächelte und nickte. „Ich weiß, aber keiner weiß für wie lange, also lasst es uns hinter uns bringen."

„But I'll fly a little higher, because the view is a little nicer, up here my dear." „ich kann das nicht." ich schaute von Klavier hoch und sah wie Luke seine Akustikgitarre ablegte und aus den Raum ging. Meine Lippen teilten sich und ich schaute zu seinen Brüdern. Sie standen da mit zusammen gepressten Lippen und mit Tränen in den Augen. „Geh ihm nach." Alex deutete mit seinem Kopf zur Tür. Ich nickte, stand auf und ging ihn hinter her.

„Luke!" er blieb direkt stehen als er meine stimmer hörte. Er wischte sich durch sein Gesicht und schaute mich mit roten, feuchten Augen an. Meine Augen füllten sich auch mit Tränen und ich legte meine Arme um seinen Oberkörper und platzierte meinen Kopf auf seine Brust. Er drückte sich fest an dich und vergrub sein Gesicht in mein Nacken. „Ich kann das nicht, Olivia." ich löste meinen Kopf von seiner Brust und legte meine Hände um sein Gesicht. „Luke...Baby schau mich an." seine Augenlider öffneten sich und er schaute mich mit traurigen Augen an. Seine zitternden Hände führten von meinen Rücken zu meinen Wangen. „Ich will mich nicht verabschieden." ich lächelte. „Baby...ich will nur das beste für dich, für euch. Ihr Jungs seid meine Familie. Ich habe mir es ja auch nicht ausgesucht...aber wir müssen das beste daraus machen.", Luke schüttelte seinen Kopf und verlor Tränen aus seinen Augen.  „ich liebe dich Olivia...ich liebe dich so sehr und du kannst das nicht von mir verlangen. Ich...ich kann nicht, ich will dich nicht gehen lassen. Wenn ich mit euch diesen Song zu ende schreibe, dann ist es für mich, wie eine Bestätigung. Eine Bestätigung, dass das erste Mädchen was ich liebe, stirbt...und ich kann nichts dagegen tun...ich bin doch der Mann in der Beziehung...ich sollte dich doch beschützen können...wieso kann ich dich nicht beschützen?" ich strich ihn weinend die Tränen von seiner Wange, legte meine Stirn auf seine und leckte mir kurz über meine Lippen. Ich spürte wie mir schwer ums Herz wurde, ich drückte meine Augen zu. „Ich liebe dich auch Luke...und gerade deswegen möchte ich, dass wir das richtig machen. Dass du dich damit ab findest, du bist noch jung und wenn ich nicht mehr da bin-", Luke unterbrach mich, „nein sag das nicht Liv...wir warten immer noch auf ein Wunder Okay? Du hast doch in einer Woche wieder ein kontroll Termin...vielleicht, vielleicht bist du wieder gesund?" ich lächelte ihn an, drückte meine Lippen auf seine. „Okay, ich werde es nicht sagen, aber bitte lass uns diesen Song für alle Fälle schreiben." er nickte und zog mich in eine feste Umarmung.

Clouds **Luke Patterson**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt