Happy End?

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Lena POV:

Ich drückte auf das Klingelschild, da ich meinen Wohnungsschlüssel bei Mark vergessen hatte. Einen kurzen Augenblick später ertönte das „Türöffner" Geräusch. Mit zügigen Schritten lief ich die Treppen hoch, bis ich vor der Wohnungstür stand, in der Max bereits wartete. „Hey", gab ich als einziges von mir. Er erwiderte die Begrüßung und ich trat ein. Es war ein komisches Gefühl wieder zuhause zu sein. Meine Schuhe und Jacke streifte ich ab. „Hast du schon Abend gegessen?", fragte Max zögernd. „Ja... mit Mark zusammen." Daraufhin nickte er nur und wir liefen ins Wohnzimmer, in dem wir auf dem Sofa Platz nahmen.

„Lena es... es tut mir leid. Das war scheiße von mir. Ich hab mich dir und Mark gegenüber nicht korrekt verhalten. Das was ich gesagt habe, nehme ich zurück und auch wie ich mich in den letzten Wochen verhalten habe tut mir leid. Ich war so vertieft in die Arbeit und es schien, als ob mein Gehirn nur dort funktioniert hätte und zuhause-bei dir abgeschaltet hat. Es war nicht fair von mir, dich so zu behandeln, dir aus dem Weg zu gehen und nicht mit dir zu reden. Verzeihst du mir?" Wow. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Seine Augen strahlten so eine Ehrlichkeit und Unschuld aus. Wenn es nach meinem Herz gegangen wäre, hätte ich ihm alles verziehen, aber mein Bauchgefühl sagte mir was anderes. Es war so ein Gefühl aus Unwissen, über das weitere Vorgehen und einem Gefühl, das mir sagte, es könnte nicht bei diesem einen Vorfall bleiben.

„Max... du hast recht, dein Verhalten war echt nicht so schön... aber sag mir bitte eins: Bleibt es bei diesem Einen Mal?", er nickte heftig. „Ganz dolle Versprochen." Ich zwang mich zu einem leichten Lächeln. „Ich glaube, dann kann ich dir verzeihen. Unter einer Bedingung. Du entschuldigst dich auch bei Mark.", „Ja mach ich. Wird nicht mehr vorkommen... I-ich liebe dich." Da war ein seltsames Gefühl, nachdem er die letzten drei Worte ausgesprochen hatte. Ich konnte die Gefühle nicht zuordnen oder beschreiben, wie sie sich anfühlten. „Ich dich auch.", verließ es nun zögernd meine Lippen. Irgendwie fühlte es sich falsch an, dass zu sagen. Hatte ich zu schnell gehandelt? Ihm zu schnell verziehen? Vielleicht hätte ich noch fragen sollen, warum er den einen Tag nicht nach Hause gekommen war. Ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch, ließ mich die Gedanken, die ich noch vor ein paar Sekunden hatte vergessen. „Und ich hab dich vermisst..." Das Kribbeln in meinem Bauch wurde ein bisschen stärker. Marks Worte waren vorhin, ich solle auf mein Herz hören und das sagte mir gerade, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, ihm zu verzeihen.

„Ich schreib Mark, dass ich gleich nochmal schnell bei ihm vorbei komme und Kiwi hole, okay?", fragte ich Max. Dieser nickte nur. Schon an seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass etwas nicht stimmte. „Gibs zu. Du bist ein bisschen eifersüchtig."

„Lena... du verstehst das nicht." Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Und ich hatte doch wirklich noch vor ein paar Minuten gedacht, er würde sich bessern. Vielleicht hatte ich ihm doch zu schnell verziehen. „Ach, ich versteh das nicht? Man Max! Ich dachte wirklich du hättest es verstanden, aber anscheinend ja doch nicht! Vielleicht schlaf ich doch lieber bei Mark." Gerade wollte ich aufstehen um die Wohnung zu verlassen, doch ich wurde aufgehalten, da Max meine Hand umgriffen hatte. „Lena bitte! Bleib hier. Ich will nicht schon wieder mit dir streiten. Nur tut es schon weh, dich mit einem anderen so vertraut und nah zu sehn." Langsam setzte ich mich zurück aufs Sofa und ergriff das Wort. „Heißt das, du vertraust mir nicht, was die Sache mit Mark angeht? Mark und ich sind beste Freunde-nicht mehr und nicht weniger! Wie oft muss ich das noch sagen? Wir sind so vertraut und nah miteinander, weil wir uns eben vertrauen und beste Freunde sind." Max runzelte die Stirn etwas. Nicht aus Verwirrung, sondern aus Zweifel. „Doch na klar, vertrau ich dir, aber... wenn man es nicht besser wüsste, könnte man denken... naja, also... dass ihr ein Paar seid." Wieso dachte Max so etwas von mir? Ich war enttäuscht und schockiert zugleich. „Was sollte bitte darauf hinweisen, dass wir zusammen sind-was wir NICHT sind und auch niemals sein werden." Auf Max Lippen bildete sich ein schmales Lächeln. „Lena, sag niemals, nie... Aber zum Eigentlichen: Ihr kuschelt, sitzt Arm in Arm auf ner' Parkbank und umarmt euch ständig." Irgendwie hatte Max recht. All das was er aufgezählt hatte stimmte, nur wollte dieser eine Satz mir nicht mehr aus dem Kopf weichen...'sag niemals, nie'. Was hatte er gemeint? Was wollte er mir damit sagen? Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie Max aufstand. Erst als er mit einem Glas Wasser vor meinem Gesicht herumfuchtelte, sah ich auf. „Sorry, war in Gedanken.", dankend nahm ich das Glas Wasser an und trank einen Schluck daraus. „Soll ich dich gleich zu Mark fahren oder willst du laufen?", fragend schaute Max mich an. „Ich kann laufen, alles gut.", gab ich als knappe Antwort von mir. Noch kurz saßen wir schweigend auf dem Sofa, bis ich aufstand um Kiwi endlich abzuholen. Ich zog die Wohnungstür hinter mir zu und lief mit schnellen Schritten das Treppenhaus hinunter. Draußen wehte mir ein leichter Wind durch die Haare, weshalb sie ein bisschen zerzaust aussahen. Es war schon dunkel, aber Dank der Straßenlaternen wurde der Weg beleuchtet.

Immer noch mit zügigen Schritten, eilte ich mehr- oder weniger zu Mark. Noch länger, wollte ich ihn nicht warten lassen. Was er wohl gerade machte? Ob er schon schlief? Vielleicht kuschelte er mit Kiwi. Dieser Gedanke ließ mein Herz ganz warm werden und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.

Ich war schon wieder so in Gedanken versunken, dass ich fast an Marks Wohnung vorbei gelaufen wäre. Gerade als ich auf das Klingelschild drücken wollte, verließ jemand das mehrstöckige Wohnhaus, weshalb ich eintreten konnte.

Vor Marks Wohnungstür blieb ich stehen und klingelte. Etwas gedämpfte Schritte konnte ich wahrnehmen, bevor Mark die Tür öffnete und vor mir stand. „Wie war's?", fragte er hoffnungsvoll. „Also am Anfang hat er sich entschuldigt, dann war es kompliziert und wir hatten kurz Streit, aber jetzt haben wir uns wieder vertragen", schilderte ich ihm kurz. Mark musste etwas lachen, was ich nur nachvollziehen konnte und mitlachte. „Heißt das du verlässt mich wieder? Und nimmst Kiwi mit?" In seinem Blick lag etwas Trauriges. „Ja... Kiwi und ich verlassen dich wieder. Aber wenn du magst, kannst du gerne nächste Woche mal kommen und mit mir und Kiwi Gassi gehen.", sagte ich leicht lachend. „Gerne. Mit dem Lensche an der Leine durch den Park laufen, gibt bestimmt lustige Schlagzeilen. Mark Forster geht mit Lena Meyer-Landrut im Park die übliche Gassi-Runde." Wir mussten los prusten.

Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, verabschiedete ich mich von Mark und dankte ihm noch einmal für alles. Kiwi wartete schon ungeduldig auf mich, weshalb wir uns dann auch wieder auf den Weg nach Hause machten.

Zuhause fiel ich todmüde ins Bett. Es war ein anstrengender Tag, auch wenn gar nicht so viel passiert war. Wie von selbst schlossen sich meine Lider und ich schlummerte ins Land der Träume.

I love you to the moon and back (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt