Lena POVDas Vogel Gezwitscher, die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut, der kalte Wind, der mir immer Mal wieder durch die Haare wehte... all das ließ mich abschalten. Ich saß auf einer Bank im Park und schaute Kiwi beim Spielen zu. Sie wirkte so frei und sorglos. Wenn ich das doch nur auch von mir behaupten könnte. Seit Tagen steckte ich im reinsten Gefühlswusel. Immer wieder kreisten sich meine Gedanken um Max. Immer wieder dachte ich, ich hätte einen Entschluss gefasst, doch dann wurde ich wieder durch irgendetwas verunsichert. Das könnte noch dauern. Dachte ich jedenfalls.
Mein Blick schweifte durch den Park. Durch die Menschenmenge. Ich sah Familien, Paare, Kinder oder Leute, die mit ihrem Hund spielten. Die Menschen sahen alle so glücklich aus und strahlten. Eins der Paare schaute sich in die Augen und verhielt sich wie verliebte Teenager. Ein paar Meter weiter spazierte eine kleine Familie durch den Park. Es waren zwei junge Eltern, die vor sich einen Kinderwagen herschoben und an der Seite einen kleinen Hund führten. Auch sie sahen glücklich und verliebt aus. Mein Blick ging umher und blieb an einer anderen Familie hängen. Sie saß auf einer Decke, die auf dem kalten Gras lag und verbrachte Zeit zusammen. Der junge Mann, der wohl der Vater von einem etwa 7-jährigen Jungen und einem, ich schätze mal so 4-jährigen Mädchen sein musste, strahlte übers ganze Gesicht. Seine Freundin oder Frau saß nah an ihm und beobachtete ihre Kinder beim Spielen. Der Junge zeigte seiner kleinen Schwester gerade irgendwas und brachte die ganze Familie so zum Lachen. Auch auf meine Lippen legte sich ein Lächeln. Die Leute hier im Park sahen alle so wunschlos glücklich und verliebt aus. Und da merkte ich dann doch wieder diesen Schmerz. Wenn ich mit Max zusammenbleiben würde, würde ich all das hier niemals erleben. Er wollte keine Kinder haben und ob das an mir lag wusste ich immer noch nicht. Zwar hatte er das verneint, aber ich wurde den Gedanken daran trotzdem nicht los. Wenn ich mit Max zusammenbleiben würde, hätte ich nie eine richtige kleine Familie, von der ich nun schon so lange träumte. Niemals hätte ich ein eigenes Kind. Vielleicht würde Max seine Meinung irgendwann ändern, doch wann wäre das, wenn es überhaupt passieren würde?
Die Entscheidung lag in meiner Hand. Lieber mit dem Partner zusammenbleiben, weil man eine 8-jährige Beziehung geführt hat, dafür aber unglücklich ist oder sich von diesem Partner trennen und irgendwann den richtigen Menschen finden, mit dem man eine Familie gründet, die man liebt und mit der man glücklich ist? Zu 100% würde ich mich für das Zweite entscheiden.
Mir wurde blitzartig etwas klar. Es fehlte bei Max und mir nicht nur das Glücklich sein, sondern auch das Verliebt sein. Uns hatte etwas verlassen. Um genau zu sein: uns hatte die Liebe verlassen. Wenn ich so darüber nachdachte, konnte ich sie einfach nicht mehr spüren. Wir liebten einander nicht mehr, jedenfalls nicht mehr so wie früher. Liebe verändert sich. Bei uns leider ins Negative, was für mich bedeutete, dass er vielleicht einfach nicht der Richtige war.
Eine ältere Dame setzte sich neben mich auf die Bank. Sie sah sehr freundlich aus und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. „So ein schönes Wetter heute, oder?", fragte sie. Da nur ich in ihrer Nähe war, konnte sie nur mit mir gesprochen haben, weshalb ich ihr zustimmte. Die Dame blickte zu mir. „Sie sehen aber nicht so aus, als ob Sie das Wetter genießen würden.", stellte sie fragend fest. „J-ja, also mir geht es einfach momentan nicht so gut.", gab ich ehrlich zu. „Wieso denn nicht, wenn ich fragen darf?" Sie schien sich wirklich dafür zu interessieren. Eigentlich wollte ich keiner fremden Frau von meiner unglücklichen Beziehung erzählen, aber diese schien mir sehr nett zu sein.
„Es ist wegen meiner Beziehung, in der ich gerade einfach nicht glücklich bin. Schon länger läuft es nicht mehr so. Mein Partner möchte keine Kinder mit mir, obwohl das schon jahrelang mein größter Traum war. Wir lieben einander nicht mehr und dabei dachte ich eigentlich es sei für immer.", gestand ich ihr. Die ältere Frau hatte mir ruhig zugehört und irgendwie hatte ich das Gefühl ihr vertrauen zu können. Vor ein paar Minuten sahen wir uns zum aller ersten Mal und schon vertraute ich ihr sowas an, aber meine innere Intuition sagte mir es war richtig so. „Ach Kindchen, du musst noch vieles lernen. Man kann nie versprechen, dass etwas für immer ist und manchmal ist es besser, wenn man einsieht und eingesteht, dass es nicht anders geht. Manchmal muss man Entschlüsse ziehen und einen Punkt setzen. Ich kann dir nicht sagen, was der richtige Weg für dich ist, aber ich kann dir sagen, dass wenn du jetzt nicht glücklich bist, wirst du es in zwei Monaten auch nicht sein. Dein Traum von einer Familie ist geplatzt, du sagtest ihr liebt nicht mehr, was nützt es euch zusammen zu bleiben? Nichts. Aber wie schon gesagt, die Erfahrung musst du selbst für dich machen." Sie schien aus Erfahrung zu sprechen. Vielleicht hatte sie die Selbe oder eine ähnliche Situation erlebt, auf jeden Fall klang dies sehr ehrlich. Langsam verstand ich. „Vielen Dank. Ich glaube, Sie konnten mir sehr weiterhelfen. Nur eine Frage hätte ich da noch... kann man sich danach überhaupt noch darauf verlassen, dass es für immer gibt?", „Verlassen nicht, aber man kann fest daran glauben. Irgendwann wird der oder die Richtige kommen und dann kannst du dieses für immer- Gefühl spüren. Du wirst glücklich sein mit der Person, die dich glücklich macht und die du glücklich machst.", in ihrem Gesicht legte sich ein Lächeln, welches sofort auf mich übertragen wurde. „Vielen Dank. Kann ich mich dafür irgendwie bedanken?" Diese ältere Frau hatte gerade so einiges mit ihren Worten in meinem Kopf gemacht. Diese winkte allerdings ab. Noch kurz blieben wir sitzen, bis wir uns dann verabschiedeten und ich mit Kiwi zurück zu Bella lief.
Die Dame hatte als sie anfing von Entschlüssen ziehen und man kann nicht versprechen, dass etwas für immer ist, so verletzt gewirkt. Doch als sie sagte, irgendwann würde der richtige Mensch kommen funkelten ihre Augen, sie strahlte eine Ruhe aus und überhaupt wirkte sie sehr zuversichtlich auf mich. Vielleicht hatte sie früher einen Partner, mit dem sie sich alles vorstellen konnte und irgendwann gemerkt, dass es vorbei ist. Ein paar Jahre später trat dann der Mensch in ihr Leben, der alles veränderte und mit dem sie bis heute glücklich war. Natürlich war das nur eine Vorstellung, aber diese war sehr realistisch. Mark meinte zu mir, ich sollte auf mein Herz hören und das sagte mir, der richtige Weg wäre der, nicht bei Max zu bleiben.
Was glaubt ihr, wie es weiter gehen könnte?;)
Okay, ich hab mir das Kapitel gerade durchgelesen (ist noch ein vorgeschriebenes) und würd es am liebsten nochmal komplett von neu schreiben, hahah hilfee:) Kennt ihr sowas?
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I love you to the moon and back (Pausiert)
FanfictionBei Lena und Max läuft es nicht mehr so gut. Er geht ihr aus dem Weg, versetzt sie und redet kaum noch mit ihr. Lena kann sich das nicht erklären und sucht sich Hilfe bei ihren Freunden. Einer davon, gibt ihr einen weisen Ratschlag. Wird sich etwas...