Tatooine

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Aniana Pov:

Die Sonnen Tatooines gingen bereits unter, als wir ein wenig außerhalb von dem Raumhafen Mos Eisley landeten. Erneut stiegen wir allesamt aus und schaute uns um. Doch außer Sand war nichts zu sehen. In weiter Ferne konnte man ein paar Häuser Mos Eisleys erkennen, doch waren diese weit weg.

"Wow." hauchte Steve neben mir leise, dass nur ich es verstand. Fragend folgte ich seinem Blick, als ich verstand was er meinte. Tatooine war ein einziges kriminelles Loch, wo man nichts als Abschaum fand. Doch die Sonnenuntergänge waren wunderschön, da der Planet um zwei Sonnen kreiste, was auch der Grund für die Trockenheit war. Dennoch war es wunderschön.

"Wir brechen morgen früh auf. Die Sandstürme auf Tatooine sind lebensgefährlich." teilte uns Kenobi mit, wogegen niemand etwas einzuwenden hatte. Wir alle waren müde und erschöpft, ein wenig Ruhe schadet nicht. Die meisten gingen wieder ins Raumschiff um etwas zu essen, nur Steve und ich blieben noch draußen und beobachteten den Sonnenuntergang. Verträumt schaute ich zu wie der Himmel in ein rotes Licht getaucht wurde und über die Sandhügel Schatten fielen, während ich mich in die Umarmung von Steve lehnte.

"Alles gut bei dir?" holte mich Steve mit seiner sanften Stimme aus meinen Gedanken.

"Ja." murmelte ich und hob langsam den Kopf um ihn anzusehen.

"Ja, ich bin glücklich." bestärkte ich mit einem ehrlichen Lächeln. Für einen Moment blickte er mir einfach nur in die Augen, die ein wenig Schmerz ausstrahlten.

"Dann bin ich auch glücklich." lächelte er mich an, was mir jedoch erzwungen vorkam. Doch bevor ich mir darüber weitere Gedanken machen konnte, hatte er sich bereits runter gebeugt um mich liebevoll zu küssen. Eng umschlungen standen wir dort in der Wüste und genossen für den Moment einfach nur die Ruhe und Nähe des anderen.

Nach einer Weile lösten wir uns voneinander, hielten die Augen jedoch weiterhin geschlossen und blieben nah aneinander stehen. Leicht stupste Steve meine mit seiner Nasenspitze an, woraufhin sich ein Lächeln über meine Lippen legte.

"Ich werde rein gehen, kommst du mit?" flüsterte er, doch küsste mich erneut sanft und zärtlich, bevor ich antworten konnte.

"Ich komme gleich nach." hauchte ich zurück als wir uns wieder lösten und öffnete die Augen. Langsam entfernte er sich von mir und verschwand dann im Raumschiff, aus welchem in dem Moment auch Kenobi kam und neben mir stehen blieb. Gemeinsam blickten wir still schweigend auf die Sonnen Tatooines.

"Ich freue mich ehrlich für dich, wenn du glücklich mit ihm bist." unterbrach er die angenehme Stille.

"Danke, Meister." murmelte ich, senkte jedoch mit einem unbehaglichem Gefühl den Kopf zu Boden. Irgendwie fühlte ich mich dabei unwohl, da ich dennoch dachte, dass er mich dafür verurteilen würde.

"Ich verstehe das, glaub mir." versicherte er mir ernst, wofür ich ihm einen erstaunten Blick schenkte. Obi-Wan wirkte immer so besonnen, ruhig und behielt stets einen kühlen Kopf. Er überstürzte nie etwas, weswegen es mich wunderte, dass er dies tatsächlich versteht.

"Es gab eine Person, für die ich damals fast den Orden verlassen hätte. Ich habe es nicht getan, aber ich war kurz davor." erzählte er mir und schaute dabei melancholisch in die Ferne, als er sich anscheinend daran zurück erinnerte.

"Du kannst nichts dagegen unternehmen, wenn du dich verliebst. Das kann keiner verhindern und ist auch im Orden nicht verboten. Verboten ist sich von diesen Gefühlen beeinflussen zu lassen, was ungewollt passiert wenn man sie zulässt." erklärte er weiter und ein kleines Seufzen entwich ihm.

"Liebe ist ein sehr starkes Gefühl, wenn man es verspürt, kann man es nicht ignorieren. Deswegen sollen Jedis sich nicht verlieben. Es macht einen schwächer, gleichzeitig aber auch stärker. Sobald man diesen Weg beschreitet, begibt man sich auf einen sehr schmalen Pfad. Ich kenne niemanden, der es schaffte sich nicht von diesen Emotionen beeinflussen zu lassen. Aber dich verurteilt keiner dafür dass du so empfindest." lächelte er mich von der Seite an.

Decisions (Steve Rogers FF / Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt