Kapitel 7

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Es waren zwei Monate vergangen, inzwischen hatte Zoe sich schon vollkommen eingelebt, besonders in der Werkstatt ihres wahren Vaters. Die Kälte ihrer Heimat fehlte ihr, doch auch an die Wärme in Malibu hatte sie sich recht schnell gewöhnen können, auch wenn ihr Kälte viel lieber war. Anders als dort, in Alaska, war hier ein Meer, das jedoch eher warm war, als die unendliche Weite des Kalten. Da Zoe auch sehr langweilig war, beschloss sie, Malibu zu besuchen und so fand sie auch ein neues Hobby, das sich am Strand abspielte. Es war das Surfen. Sie hatte sich unter dem Namen Zoe Williams an einem kostenlosen Surfkurs angemeldet, der für Schüler oder sonstige Jugendliche war, die eine andere Beschäftigung am Nachmittag suchten. Und so begann sie zu surfen, was ihr mehr Spaß machte, als irgendeine Sportart jemals zuvor. Der Kurs fand an drei Nachmittagen in der Woche statt, weshalb sie sich gut hinausschleichen konnte.

 Wenn ihr Vater nicht zuhause war, schlich sie sich heimlich in diese und bastelte an verschiedenen Projekten. Ihr Vater hatte sie seltsamerweise auch sehr schnell akzeptiert, einzig ihre Stiefmutter Virgina Potts, auch Pepper Potts genannt. Sie lächelte sie freundlich an, gab ihr alles, was sie sich wünschte und spielte eine perfekte Mutter, doch Zoe merkte, dass sie sich an ihre Anwesenheit nicht besonders leicht gewöhnen konnte.  Ihr Vater war ein Superheld, der eine Rüstung mit Gold- und Titaniumlegierung trug, doch eigentlich war er eher das Genie hinter dem Team der Avengers. Pepper Potts reiste fast durchgehend, um Stark Industries zu führen. Zoe vermisste die Zeiten als Dozentin, doch sie wollte dies nicht gegenüber ihrer neuen "Eltern" erwähnen,  sie machte sich aus dem Zimmer auf den Weg nach unten in den Keller in die Werkstatt. Von Jarvis hatte sie erfahren, dass ihr Vater das Haus verlassen hatte und Pepper befand sich auf einer Geschäftsreise, weshalb Zoe endlich wieder ihren Leidenschaften nachgehen konnte, nämlich diesen der Wissenschaft. Sie ließ ihre Hand am Eingang scannen und einen Bruchteil eines Augenblicks später, öffnete sich die Tür der Werkstatt. 

Sie bastelte eine Stunde lang mit Kopfhörern laut Musik hörend an einem besonderen Projekt, das sich mit der Quantenchromodynamik befasste, als plötzlich jemand die Werkstatt betrat. Einen kurzen Blick warf sie auf die Person, die eingetreten war und bemerkte so, dass es ihr Vater war. Seinem Gesichtsausdruck nach, war er schockiert, sie hier in seiner Werkstatt zu sehen, doch dies kümmerte sie in diesem Moment nicht, da ihr diese Bastelei wichtig war und sie sich in ihre Zeiten als Dozentin in Fairbanks zurückversetzt fühlte. Doch dieser ließ das wohl nicht unbeabsichtigt, da er sie an der Schulter antippte und auf ihre Ohren zeigte, was bedeutete, dass er wollte, dass sie ihre Kopfhörer herunterzog. "An was arbeitest du da?", fragte er sie. "Dies ist ein Gerät, das den Effekt der Quantenchromodynamik in der dunklen Materie beweisen soll." Tony Stark starrte sie schockiert, irritiert und auch erstaunt zugleich an. Dann kam ihm wohl ein Einfall, da sein Gesichtsausdruck sich augenblicklich änderte und er diesen Einfall laut aussprach: "Wenn du willst, Zoe, kannst du ruhig mal mit mir in das Hauptquartier der Avengers kommen. Du kannst mir dort etwas unter die Arme greifen." Sie dachte kurz nach, etwas Abwechslung würde ihr sehr gut tun, sonst würde sie hier noch eingehen, wie eine übergossene Pflanze. Also stimmte sie diesem Vorschlag zu. 

Am nächsten Tag stieg sie hinter ihrem Vater in dessen Audi ein und gleich darauf fuhr dieser ruckartig los. Die Fahrt dauerte einige Zeit, doch schlussendlich hielten sie vor einem riesigen Anwesen, das von einem großen "A" geziert wurde. Seltsamerweise verspürte ich Nervosität, die ich in Laboren und vor dem Betreten dieser eigentlich sonst nie hatte, jedoch würde ich hier Menschen treffen, die für das Recht kämpften und das meist nicht in der Form des Forschens. 

Direkte Sicht von Zoe Stark:

Das Betreten dieses Gebäudes an der Seite meines leiblichen Vaters war ein seltsames Gefühl, das jedoch auch eine Form von fremder Vertrautheit enthielt. Schon allein die Eingangshalle war gewaltig und einige Menschen bewegten sich schon hierdurch. Mein Vater geleitete mich in die tieferen Stockwerke, in denen sich offensichtlich die Labore befanden. Schon durch die Fenster der Labore konnte ich die vertrauten Gerätschaften erkennen, die eine Art von Heimat verursachten. Mein Erzeuger führte mich in eines der leereren Labore, in denen sich nur drei Personen befanden und stellte mich vor.

 Dieses Mal den Namen Dr. Stark zu tragen, ließ mich stolz, doch auch traurig werden, da so die Andenken an meinen langjährigen Stiefvater immer weniger wurden. Natürlich machte ich mir auch große Sorgen um ihn, da er nun vollkommen alleine im kalten Norden war. Ohne mich, doch besonders ohne meine Mutter. Alleine gelassen in einer solch schwierigen Situation. 

Doch er würde auch wollen, dass ich mich auf das Hier und Jetzt konzentrierte, als auf ihn. Also betrachtete ich, die vor mir stehenden Wissenschaftler, die mir als Dr. Miles, Dr. Kiewit und Dr. Morowski vorgestellt worden waren. Die Ersteren waren weiblich, wogegen der letzte die einzig männliche Person im Raum war, bis auf meinen Vater, doch diesen konnte man hier nicht dazuzählen. Während Dr. Miles großgewachsen war und eine natürliche Art von Schönheit ausstrahlte, ohne auch nur eine Spur von Make-Up im Gesicht, war Dr. Kiewit eher klein und stämmig, doch auch sie hatte schöne, wohl ursprünglich hawaiianische Gesichtszüge. Der männliche Doktor war dunkelhäutig und groß, doch seine Augen waren voller Gefühle, die  offen für Jedermann zu lesen waren und von Trauer zeugten. All diese Personen waren von Grund auf unterschiedlich, doch eines war gleich bei allen und das war die Verwunderung über meinen Nachnamen, doch besonders über meinen Doktortitel.

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Hi, ja ich bin nach einem halben Jahr zurück. Auch wenn ich den Grund für die lange Pause selbst nicht kenne, so hoffe ich, dass meine Motivation mich wieder aktiver werden lässt. 

Also vielleicht gibt es nun häufigere Updates, doch dies ist noch nicht sicher.

Daughter of a GeniusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt