Kapitel 3

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Tränen liefen mir unbemerkt die Wangen hinunter.

Ich musste wegziehen, aus der Ortschaft, in der ich aufgewachsen war, doch das allerschlimmste war, dass ich wohl damit auch nicht mehr an die University of Fairbanks zurückkehren konnte.

Der Notar ließ mich einen Moment still trauern, bis er wieder etwas sagte: „Also, ich dafür zuständig, dass du zu deinem Vater gelangst, und auch dafür, dass er dich aufnimmt. Ich werde noch heute bei ihm anrufen. Du solltest deine Sachen packen, da der Flieger, der uns nach Malibu bringt, schon morgen Abend startet. Wir fliegen mit einem kleinen Flugzeug nach Anchorage und von dort mit einem größeren Flugzeug nach Malibu."

Ich stand auf und packte die wenigen Sachen, die ich noch hier aufbewahrte, da meine meisten Sachen in Fairbanks verweilten.

Ich rief meine Ersatzeltern an, bei denen ich in Fairbanks lebte.

Ich bat sie, meine Sachen an die Adresse zu senden, die ich ihnen nannte, dafür überwies ich einen Betrag, der die Kosten decken sollte, die ich mit dieser Sendung verursachen sollte.

Auch versprach ich ihnen, sie irgendwann auch wieder zu besuchen.

Meinen Boss in der Universität benachrichtigte ich, dass ich durch einen familiären Zwischenfall umziehen müsse und deshalb nicht mehr nach Fairbanks zurückkehren könne.

Er akzeptierte es, da es durch meine Minderjährigkeit nur eine Ausnahme gewesen war.

Dann saß ich noch etwas mit meinem Dad zusammen, der zwar nicht mein biologischer Dad war, doch in meinem ganzen Leben die Rolle des Vaters übernommen hatte.

Noch an diesen Abend starteten der Notar und ich mit einem vierpersonen Flugzeug in Richtung Anchorage.

Wir flogen rund vier Stunden, wobei ich mich mit der Aufzählung aller Primzahlen beschäftigte.

Es war stockdunkle Nacht, bewölkt und somit sternenlos, als wir endlich landeten.

Für die restliche Nacht und auch den darauffolgenden Teiltag, bewohnten wir ein kleines Flughafenhotel, in dem jeder von uns ein Zimmer nahm.

Am Nachmittag, zwei Stunden vor Abflug checkten wir aus und machte uns auf den Weg zu unserem Gate.

Wir unterhielten uns etwas, wobei ich erfuhr, dass der Notar aus Texas stammte und mit Zweitnamen Archibald hieß.

Mich fragte er natürlich, in welche Klasse ich gehe, worauf ich ihm antwortete, dass ich Dozentin an der Uni war.

Das faszinierte ihn natürlich.

Auf dem Flug musste ich auch neben ihm sitzen. Nach der Landung fuhren wir mit einem Taxi zu der Adresse, unter der mein Vater angeben war.

Wir fuhren vor einer riesigen Villa vor, die auf einem Felsen lag.

Wir stiegen aus und ich bezahlte den Taxifahrer.

Dann traten wir vor die Tür und ich klopfte kräftig einmal gegen die Tür. Und die Tür öffnete sich...

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Etwas kürzer als der Durchschnitt, jedoch liegt das am nächsten Kapitel, da die wichtigste Handlung dort spielt.

Viel Spaß mit diesem Kapitel!

Daughter of a GeniusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt