Seit knapp einer Woche waren seine Kopfhörer nicht mehr da. Und jeden Tag sah er immer schlimmer aus. Müder. Trauriger. Er saß neben mir. Ich tippte auf seine Schulter. Er schob seine Kapuze vom Kopf und wuschelte durch seine Locken. Schließlich schaute er mich an. Seine Augen wurden von tiefen Augenringe umringt. Seine Augen funkelten. Ich hielt ihm meine Kopfhörer hin. Er schaute mich fragend an. Doch ich wandte mich nicht ab. Er nahm sie in die Hand und schaute mich dankend an. Ich drehte mich weg und wollte gerade mein Buch aufschlagen, als er mich erneut antippte. Er hielt mir den einen Kopfhörer hin und ich steckte ihn grinsend in mein Ohr. Ich spürte sofort eine angenehme Wärme die meinen Körper durchfloss, nachdem ich die Melodie des Liedes verspürte. Langsam klopfte ich mit meinen Fingern auf die Tischkante. Er tat es mir gleich. Er lächelte mich ebenfalls an. Es war echt. Ich schloss die Augen. Ich genoss es. Es fühlte sich toll an.
Es war unser Lied und wir genossen es gemeinsam.
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Rainbow
PoetryKeiner versteht eine schweigende Person. Sie sind anders. Anders wie ein Regenbogen. Er strahlt in den buntesten Farben, wenn alles andere grau ist. Er war auch anders.