Gnade. Verfalle nie mals in einen Rausch der Macht.

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Meine Gefühle spielten verrückt und mir wurde schwindlig. Alle kämpften um ihr Leben und der Grund weshalb sie das tun mussten? Ja, der war ich. Ich wollte unbedingt helfen und mit kämpfen, aber es ging nicht. Ich konnte mich nicht verwandeln. "Schönes Gefühl, dass alle wegen dir kämpfen oder?", fragte Stella und kam langsam auf mich zu. "Nein, nicht wirklich. Was hast du mir gespritzt?" Sie grinste. "Gift. Es wirkt langsam und löst die Magie von dir. Danach wirst du sterben", antwortete sie grinsend. Wieder wurde ich sauer und ich spürte die Bestie in mir. Nur leider konnte ich es nicht raus lassen. Meine Augen bekamen einen leichten schwarz Stich und alles fing an zu kribbeln. "Vergiss es", knurrte sie. Meine Haut bekam Tigerstreifen und ich viel auf die Knie. Mein Kopf brummte und ich sah alles was ich bis her erlebt hatte vor meinen Augen. Es spielte sich wie ein Film im Schnelldurchlauf ab. Es tauchten unbekannte Symbole in meinem Kopf auf. Ich hatte das Gefühl das mein Gehirn zermatscht wurde. Schreiend wälzte ich mich auf dem Boden. "Was passiert mit dir? Melodie!", fluchte Stella. Sie berührte mich mit ihrer Tatze und fühlte meinen momentanen Schmerz. Sofort zog sie die Hand weg. Ich öffnete meine Augen und rang nach Luft. Es war die Blitzheilung... aber warum erst jetzt? Ich stand auf und starrte sie finster an. Der Schwindel und die Schmerzen waren wie weggepustet. "Du Miststück!", schrie ich. Sie war sichtlich verwirrt und fing an zu fauchen. Ich fing an zu lachen und murmelte ein paat Worte. Ich wusste endlich wie ich kontrollieren konnte in was ich mich verwandle! Die Symbole waren gar nicht unbekannt. Nein! Es war die Sprache der Wandler. Ich wusste nun alles über unsere Geschichte. Von Anfang bis Ende. Vor Stella stand nun ein Tiger. Viel größer und mächtiger als normal. Sie zog den Schwanz ein und auch die anderen verbeugten sich sofort. "Hast du wirklich gedacht du könntest mich besiegen? Hast du wirklich gedacht du kannst mich vernichten?" Ich fing an zu lachen und baute mich vor ihr auf. Ich flätschte die Zähne und ging drohend auf sie zu. Ich konnte ihre Angst förmlich riechen. "Du kannst mich vielleicht foltern und tyrannisieren, aber nie mals besiegen!", brüllte ich. Sie unterwarf sich mir, aber ich war voller Wut. "Du wagst es mich zu verletzten? Mein Leben zu zerstören?", brüllte ich weiter. Ich stand nun vor ihr und war kurz davor ihr den Nacken durch einen einzigen Biss zu zerquetschen, aber nein! "Verschwinde und komm nie wieder", drohte ich und sie rannte davon. Ein paar Anhängsel folgten ihr, einige baten um Gnade und wollten bei uns leben. Chris gestattete es und sie kamen in Gasthäusern unter. Ich verwandelte mich zurück und betrachtete meine Hände. Wow. Das war der Wahnsinn!

"Wieso hast du das getan?", fragte Chris. Er stand neben mir und schaute mich an. Ich strich mir eine blonde Sträne hinters Ohr und schaute ihn mit meinen glasklaren, blauen Augen genau an. "Ich lass mich nicht auf ihr Niveau herab", antwortete ich und ging Richtung Haus. "Was ist jetzt mit uns?", fragte er, bevor ich das Haus betreten konnte. Ich drehte mich zu ihm. "Uns?", fragte ich und schlug die Haustür nach dem betreten des Hauses zu.

Zweigespalten (Teil 1. Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt