Fluffy

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Mir dröhnte der Kopf. Ich lag auf dem Waldboden und sah mich um. Es war schon mitten in der Nacht. Leider merkte ich, dass etwas nasses und glitschiges mein Gesicht herunter lief, das schlimmste war, es müffelte. Neben mir sah Fang auf mich herunter. Anscheinend hatte er gerade mein Gesicht abgeleckt. Ich wollte mich aufrichten, doch es ging nicht. Quirrel hatte mich mit magischen Seilen gefesselt. Meine Gedanken kreisten nur um eine Sache. Harry, Hermine und Ron wollten heute den Stein hohlen. Wahrscheinlich in der Nacht. Also jetzt. Quirrel will es auch jetzt machen. Und Voldemort war dabei. Einer der mächtigsten Zauberer. Mich schauderte es. Ich wackelte so lang hin und her, bis ich mich hingesetzt hatte, und mich gegen einen Baum lehnen konnte. Es war ein beruhigendes Gefühl, seine borkige Rinde zu spüren. Erst jetzt merkte ich den stechenden Schmerz an meiner Schläfe. Mit einem geflüsterten Emanicpare fielen die Fesseln von mir ab. Schwankend stand ich auf, Fang glotzte mich nur mit großen Hundeaugen an. "Erwartest du, dass ich dich belohne!?" ,fragte ich ihn leicht wütend. Doch ich griff in die Tasche und gab ihm ein Leckerli. Seit ich Hagrid und Fang kannte, hatte ich Hundeleckerlis dabei. Ich wuschelte ihm durchs Fell und er verschwand zufrieden kauend. Ich lächelte leicht.

 Dann tastete ich über meine Schläfe. Das Blut war getrocknet, doch die Platzwunde riss unter meinen Fingern wieder auf. Ich wischte mir die Hand am Umhang ab und verwandelte mich in eine Eule. Lautlos glitt ich durch die Nacht. 

Beim verbotenem Korridorfenster landete ich und verwandelte mich wieder in einen Menschen. Ich kippte fast vom Fenstervorsprung, hielt mich aber noch. Ich schlug das Glas ein und reparierte es wieder mit Reparo. Ich huschte den Gang entlang und kam zur Tür. Mist, ich hatte das Musikinstrument vergessen. 

Trotzdem öffnete ich die Tür und ging hinein. Fluffy erwartete mich schon knurrend. "Ähm, kannst du mich einfach vorbeilassen?" ,fragte ich ihn freundlich, aber er verstand mich natürlich nicht. Er knurrte lauter und einer seiner Köpfe schnappte nach mir. Die zwei anderen Köpfe kamen und beiden schnüffelten an meiner Tasche mit den Hundeleckerlis. Ich schmiss alles in eine Ecke und sofort fing Fluffy an zu fressen. Ich öffnete die Falltür und sah hinein in die Finsternis. Entschlossen verwandelte ich mich in eine Eule. Ein wütendes jaulen sagte mir, dass Fluffy mitbekommen hatte, was ich machen wollte. Ich sprang in die Dunkelheit, doch Fluffy streifte meinen Flügel mit seinen Zähnen.

 Ich presste meine Flügel an den Körper und sauste auf eine Pflanze zu. Eine nicht sehr nett aussehende Pflanze. Sie war zwar kaputt, aber ich fand es trotzdem nicht beruhigend. Im nächsten Raum waren viele Schlüssel, die herumflogen. Eine Tür versperrte mir den Weg in den nächsten Raum. Sofort wusste ich was ich zu tun hatte. Den Schlüssel zur Tür finden und aufsperren. Leichter ging es nicht. Ich war immer noch eine Eule und meine Augen fanden den Schlüssel mit leichtigkeit. Mit zwei kaputten Flügeln, torkelte er durch den Raum und war nicht zu übersehen. Ich flog hoch, auch ich schwankte, da der Kratzer meinem Flügel mehr zu schaffen machte als ich dachte. Doch ich fing ihn und steckte ihn in das Schlüsselloch. Er passte. Mit dem Schnabel drehte ich ihn herum. Ich wollte keine Zeit zum verwandeln verschwenden. Dann flog ich durch die Tür.

"Was macht eine Eule denn hier!" ,hörte ich Hermine rufen. Sie versuchte gerade den bewusstlosen Ron zu stützen. Schockiert verwandelte ich mich: "Was ist passiert!?" Hermine starrte mich an. "Du bist ein Animagus. Noch irgendwelche Geheimnisse?", fragte sie trocken. Ich schüttelte den Kopf. "Na gut. Harry ist dadurch um Snape zu stoppen." ,erklärte sie. "Es war nicht Sev sondern Quilli äh Quirrel." ,sagte ich düster. Hermine stockte entgeistert: "Du gibst den Lehrern Spitznamen?" Ich schaute auf Ron. "Er wird schon wieder, er hat uns durch das Schachfeld da gespielt." ,erklärte Hermine. Ich nickte: "Ich fliege Harry nach. Nee, ich laufe. Sonst ist es kein Geheimnis mehr." "Was?" "Siehst du gleich." "Du blutest!" "Du auch." ,mit diesen Worten verwandelte ich mich in einen Tiger und sprang geschickt über die Schachfiguren die immer noch auf dem ganzen Feld herumlagen. Der Kratzer machte mir als Tiger nichts aus. Am anderen Ende des Saals war eine weitere Tür, die brannte. Ohne zu zögern sprang ich durch das Feuer. 

Ich musste grinsen, denn ich kannte dass Rätsel von Sev. Er hatte es mir schon oft gestellt. Ich verwandelte mich und griff mir gleich die dritte Flasche. Mit einem kurzen Blick auf ein Pergament, worauf das Rätsel stand. Ich griff nach der dritten Flasche und trank. Das vertraute Gefühl, wenn der Zaubertrank warm durch deine Glieder floss, kam nicht. Mit Schrecken dachte ich, dass ich doch den Falschen erwischt hatte. Es ging mir eisig den Rücken hinunter, doch etwas anderes passierte nicht. Also trat ich durch das Feuer.

Maya PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt