Kapitel 2

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Pov/Adrien
Lächelnd betrachtete ich die Schwarzhaarige, welche friedlich auf meiner Schulter eingeschlafen war. Sie sah so friedlich und unbesorgt aus wenn sie schlief. Aufeinmal begann das Handy in meiner Hand zu vibrieren. Nathalie rief an. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Die Schule wäre noch nicht vorbei.. Ich entschied zu warten, bis der Anruf endete. Mit fiel ein dass sie wahrscheinlich versuchen würden mich zu orten und nahm mir vor den Akku meines Handys leer zuspielen um es danach nicht mehr aufzuladen.

Es ertönte Miss Bustiers stimme im Lautsprecher. >>Liebe Schüler, wir sind jetzt bei der Hälfte von der Fahrt angekommen und machen eine kleine Pause. Ihr könnt euch an der Tankstelle etwas kaufen oder euch einfach nur die Füße vertreten aber seid bitte pünktlich in einer halben Stunde zurück!<<

Mein Blick wanderte erneut zu Marinette, die anscheinend nicht davon mitbekommen hatte. So gerne ich sie auch ausschlafen lassen wollte, würde sie sicher geweckt werden wollen. Sanft rüttelte ich ihren Arm, als sich Alya hinter mir vorbeugte und ihr Ninos Kopfhörer aufsetzte. Mit einem Ruck setzte sie sich auf während sie versuchte die Situation zu erfassen.

Wir 3 begannen zu lachen. Mit Mühe brachte ich heraus, dass wir nun Pause hätten. Alya und Nino standen auf und ich tat ihnen nach. Als Marinette aufstand wankte sie ein bisschen. Ich stützte sie sofort aber sie schob mich weg. >>Meine Beine waren nur eingeschlafen. Ich brauche keine Hilfe<< erklärte sie

Als wir den Bus verließen, sah ich mich um. Wie die Lehrerin gesagt hatte, gab es eine Tankstelle. Ebenso erblickte ich einen kleinen Spielplatz, auf dem ein paar süße kleine Kinder sich die Zeit vertrieben. Marinette holte ein paar belegte Brötchen aus ihrer Tasche und gab uns je eines.

Die Sonne strahlte angenehm auf uns herab uns für einen Moment ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen. Genussvoll biss ich von meinem Brot ab.

Eine Vibration ausgehend von meinem Handy löste mich aus meiner Verharrung. Ich warf einen Blick in meine Umhängetasche in der ich schmunzelnd bemerkte dass Plagg eingeschlafen war. Ich hatte ihm ein kleines Sofa und einige Sachen zur Beschäftigung mitgenommen.

Mein Blick fiel auf mein Handy. Ich hatte mehr als 20 ungelesene Nachrichten von Nathalie. Panisch überlegte ich was ich tun könnte. Mein Akku war noch bei 40%. Bestimmt hatten sie mich geortet.
Eingehender Videoanruf von Nathalie. Es hatte keinen Sinn. Wohlmöglich machten sie sich nur Sorgen und würde mich auf der Reise lassen.

Ich entschuldigte mich bei meinen Freunden und nahm den Anruf mit einer Entfernung an. Sofort begann Nathalie zu schimpfen. Anscheinend hatte sie bemerkt dass ich 6 Stunden von Paris entfernt war. Ich hörte sie sagen, dass sie mich am Flughafen abholen würden und was ich dort nur verloren hätte.

>>Macht euch keine Sorgen um mich, mir geht es gut und ich werde die ganze nächste Woche weg bleiben. Am Sonntag Abend bin ich wieder da. Keine Stunde früher.<<

Ich legte auf und warf mein Handy in den nächstbesten Mülleimer. Ich konnte es nicht mitnehmen. Selbst wenn ich keinen Akku hatte, war wahrscheinlich ein Sender angebracht. Ich könnte sie in dem Glauben lassen, dass ich mich hier befand. Aber ich würde nach Griechenland mitkommen.

Ich kehrte zu meinen Freunden zurück und setzte ein Lächeln auf. Marinettes Augen trafen meine und für eine Sekunde war ich gefesselt von ihren tiefen dunkelblauen Augen.
Stumm schickte ich eine Nachricht. Später.

Pov/Marinette
Besorgt schaute ich zu Adrien. Was war passiert? Würde er abgeholt werden? Fragend sah ich ihn an aber sein Ausdruck verriet nur eines. Später. Ich seufzte, konnte aber nichts an der Tatsache ändern. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir schon bald zum Bus zurückkehren müssten.

Alya zog mich im nächsten Augenblick einige Meter von den Jungs weg. Vermutlich wollte sie mir etwas erzählen. Aufgeregt hielt sie mir ihr Handy vor die Nase. >>Äh?<< fragte ich

>> Wir wissen doch das es im alten Ägypten schon Ladybug gab! Nun rate mal! Im antiken Griechenland wurde sie auch gesichtet! E wurden alte Höhlenmalereien gefunden. Ist das nicht soo unglaublich cool?<<

Ich biss mir auf die Unterlippe. Der Drang ihr alles zu erzählen war manchmal so groß. >>Und weißt du noch wo wir in New York waren und Ladybug auch da war? Anscheinend sollen heute Viperion und Ryuku gesichtet worden sein! Das bedeutet LADYBUG IST VIELLEICHT AUCH IN GRIECHENLAND!!<<

>> Das freut mich für dich Alya, aber wäre dass nicht ein bisschen grooßer Zufall?<< meine Intention war sie umzustimmen.

>>Ja .. du hast wahrscheinlich Recht<< gab sie zu und sofort bereute ich meine Entscheidung
>> Das wird trotzdem die beste Reise !!<< munterte ich sie auf
Sie grinste. >> mit deinem guten Freund Adrien << zwinkerte sie mir zu.

Ich warf einen Blick über die Schulter, wo Adrien freudig mit Nino sprach. >>Du weißt genau dass er nichts von mir will und außerdem akzeptiere ich seine Meinung und diese Reise wird mich von alldem ablenken!<<
>>Wovon denn?<< hörte ich Adriens Stimme, welcher plötzlich neben mir stand.

>>Ähh ach nicht so wichtig<< winkte ich ab
>> und wenn sie dir jetzt darüber erzählen würde, wäre sie ja nicht abgelenkt von dir<< pflichtete Alya mir bei worauf sie einen Stoß von meinem Ellenbogen erhielt
>> Ähh ich meinte natürlich davon<< besserte sie sich aus.
Nino tat seine bestes fake Lachen und Adrien schaute verwirrt zwischen uns dreien umher.

>> Wie dem auch sei.. wir sollten ja langsam zurück gehen sonst wäre Madam Bustier sicher nicht erfreut<< wies ich meine Freunde mit ernster Miene darauf hin obwohl ich im inneren sterben könnte vor meiner Dummheit.

Wenige Zeit später saßen wir wieder im Bus, Alya neben mir. Ich wusste nicht ob ich froh sein sollte, dass Adrien mich nicht ausfragen konnte und ich mich nicht blamieren würde, oder traurig da ich nun nicht erfahren würde was mit seinem Vater war.

>>Worüber denkst du nach?<< fragte  meine beste Freundin
>> Wie ich dich umbringen werde<< antwortete ich, denn ich wusste dass sie genau wusste an wen ich dachte.

Ich spürte ein leises Windsausen um meine Ohren und sofort griff ich an meine Ohrringe. Natürlich waren sie noch dort. Misstrauisch sah ich mich im Bus um. Damit ich über die Sitze blicken konnte kniete ich auf meinem Sitz. Ich traf Adriens fragenden Blick, ignorierte ihn aber gekonnt.

>>Was machst du denn da? Wenn du ihn stalken willst könntest du dass ruhig unauffälliger machen<< hörte ich Alya sagen und zuckte zusammen. Verdammt. Ich konnte wohl kaum sagen dass ich paranormale Sinne hatte, die gerade Alarm schlugen.
>>Ähm ich schaue wo .. das Klo ist! Ja ganz genau ich muss aufs Klo<<
legte ich meine Ausrede zurecht

Mit dem Worten stieg ich über Alya hinweg, wieder war ich froh dass nicht Adrien dort saß, um mich auf den Weg zu machen.

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1135 Wörter 🥳

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