Kapitel 4

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Pov/ Marinette
Irgendetwas ging hier vor sich. Zuerst spürte ich die Präsenz von etwas Bösem im Bus und während dem Essen hörte ich komische Geräusche aus dem Flur. Das musste ein ganz blöder Streich sein. Vielleicht war Sabrina wieder akumatisiert worden.. Nein sie war ja ganz normal im Bus sowie beim Essen gewesen.

Ich schüttelte meinen Kopf. Wahrscheinlich bildete ich mir das Alles einfach nur ein. Ich war es nicht gewohnt so weit entfernt von Paris- von meinem Zweitleben als Ladybug zu sein. Ich sollte die Zeit genießen und mit meinen Freunden verbringen. Und gerade befanden wir uns in Alyas und meinem Hotelzimmer in einem Sitzkreis.

Ich saß im Schneidersitz und lehnte mich an mein Bett. Rechts neben mir war Alya, welche sich an Nino kuschelte. Links von mir saßen Juleka, Rose und Nathaniel. Chloe hängte sich natürlich an Adrien welcher neben seinem besten Freund saß. Der Kreis vollendete Sabrina die nie von Chloes Seite weichen würde.

Das Gesprächsthema war gerade wohin wir morgen in der Früh mit dem Boot fahren würden. Madam Bustier hatte uns nichts verraten da es eine Überraschung sein sollte.
>>Marinette, wohin glaubst du wohin wir fahren<< wurde ich in dem Moment gefragt
>>Ähh Ich hab keine Ahnung! Ich bin mir aber sicher dass Madam Bustier etwas tolles im Sinn hat<< lächelte ich

Das Gespräch ging weiter aber ich hörte nur halb zu.
>>Wahrheit oder Pflicht Dupain Cheng<< richtete Chloe sich an mich
Ich hatte garnicht bemerkt dass meine Freunde zu dem Spiel gewechselt hatten. Wiederum war es nur ein Spiel. Und auch wenn ich ungern log musste ich dies tun wenn es meine Identität betraf. Allerdings hatte Chloe sich sicher eine gemeine Pflichtaufgabe ausgedacht. Oder wohl eher hatte Sabrina dies für sie getan.

>>Marinette?<< fragte nun meine beste Freundin
>>Ähh - ich würd lieber nicht mitspielen<< gab ich verlegen zu
>>Ach komm schon Mari! Das wird Spaß machen!<< versuchte sie mich zu überreden

>>Wahrheit<< richtete ich mich zurück an Chloe. Ich würde lieber lügen anstatt das Risiko einzugehen.. Sobald ich dran war würde ich Chloe die Pflichtaufgabe geben nur nette Aufgaben zu geben die von allen akzeptiert wurden oder die Frage stellen was ihr Plan war.

>>Hmmmm<< überlegte Chloe was meiner Vermutung, dass sie vorhatte mich zu etwas zu zwingen, nur beipflichtete.
Sabrina flüsterte etwas in ihr Ohr und sie schien zuzustimmen.
>>Also gut. Bist du verliebt?<<

Ich zuckte zusammen. Das hatte ich nicht erwartet. Chloe wusste vom Kinoabend dass ich auf Adrien stand. Sie hätte es ihm jederzeit sagen können. Stattdessen wollte sie es aus meinem Mund hören. Ich konnte nicht lügen. Fast alle würden wissen dass ich log und sie würden mich mit Sicherheit konfrontieren. Mir blieb keine Wahl.

>>ja<< gab ich kleinlaut zur Antwort
Ich traf Adrien Blick und blickte sofort schüchtern zu Boden. Ich hoffte dass er nicht begriff.

>> HA HA! und wer ist der Unglückskerl << rief die Blonde triumphierend
>>Du hattest eine Frage Chloe, Marinette ist jetzt dran<< verteidigte mich Alya und ich sag dankend zu ihr.

Ich überlegte. Ich könnte meinen Plan an Chloe verfolgen, jedoch würden die anderen genauso Fragen stellen. Ich musste ein neues Gesprächsthema verursachen. Ablenkung.

>>Sabrina,Wahrheit oder Pflicht<<
Ich war mir bewusst,dass wenn es mir jetzt nicht gelang dass Sabrina mich besiegt hätte.
>>Pflicht<< sagte jene. Es wäre schön gewesen sie über peinliche Ereignisse von Chloe auszufragen, aber ich musste mich der Situation anpassen.

>>Gib jedem einen Kuss auf den Mund der mich weiter bezüglich der letzten Frage nervt<< sagte ich also. Ich musste einfach annehmen dass niemand das Bedürfnis hatte von Sabrine geküsst zu werden und dass die Neugier von niemanden so groß war um das in Kauf zu nehmen.

Mit offenem Mund sahen mich ein paar an. Ich wusste, dass mich diese Aktion genauso schlimm wie Chloe machte, aber ich konnte nichts riskieren.

Als nächstes nahm Sabrina, Rose dran. Sie musste für 3 Runden ein Tier imitieren. Rose fragte danach Nino, was sein peinlichstes Erlebnis war.  Er erzähle, dass seine Oma ihn für seinen kleinen Bruder gehalten hatte und mit ihm über ihn gelästert. Ich musste sofort an meinen 14. Geburtstag denken, als meine Oma mir das kleine T shirt mitgebracht hatte und lächelte.

Das Spiel ging noch eine Zeit voran und keine Fragen gingen mehr an mich, bis Alya dran kam. Es gab nichts das sie nicht von mir wusste, außer das ich Ladybug war natürlich. Auch wenn sie mich nie über etwas mir unangenehmes bloß stellen würde, fühlte ich mich sicherer dabei Pflicht zu wählen. Ich sah sie flehend an mir nichts schlimmes anzutun.

Sie erwiderte meinen Blick mit einem fiesen Blick und sofort bereute ich meine Entscheidung. >>Setz dich auf Adriens Schoß<< geschockt riss ich meine Augen auf  >>.. für eine Runde<< fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu. ICH HASSE SIE- ICH LIEBE SIE? Mit einem roten Schimmer auf den Wangen ging ich zu Adrien und setzte mich zögernd auf seinen Oberschenkel. Der Blondhaarige schien mein Zögern zu bemerken und zog mich näher an sich. Er ist nur ein Freund. Er ist nur ein Freund. Er ist nur ein Freund. ER IST NUR EIN FREUND. Chloe sah mich mit einem giftigen Blick an.

Ich räusperte mich. >> Also.. Juleka. Wahrheit oder Pflicht?<< setzte ich das Spiel fort, da ich diese Runde so schnell wie möglich vorbeibringen wollte. Juleka wählte Pflicht und ich überlegte mir, dass sie ihren 3. Kontakt anrufen solle, um ein Lied zu singen. Als sie fertig war, machte ich Anstalten aufzustehen aber Adrien hielt mich fest. Verwirrt warf ich einen Blick über meine Schulter sodass ich ihm im die Augen sehen konnte, wandte ihm beim Augenkontakt jedoch sofort zu Boden. Zu meiner Erlösung teilte uns Sabrina mit, dass es bereits 21:54 sei und in 6 Minuten alle Lichter ausgeschaltet sein müssten.

Ich wollte erneut aufstehen und diesmal ließ mich Adrien zu. Ich wünschte allen kurz eine Gute Nacht und verschwand danach im Badezimmer. Ich hatte eigentlich nichts zu tun aber ich wollte keine weiteren Worte mit dem Blondhaarigen wechseln. Was wäre, wenn er herausgefunden hätte, dass er derjenige war in den sie sich verliebt
hatte.

Seufzend glitt ich an der verschlossenen Tür hinab. >>Marinette ist alles in Ordnung?<< klopfte Alya an die Tür ich stand sofort auf und entsperrte die abgeschlossene Tür

>> Hm ja klar alles gut<< lächelte ich
>>Wir sollten und wirklich beeilen- wir wollen ja nicht dass Madam Bustier sauer wird<<
Mit den Worten zwängte ich mich an Alya vorbei durch die Tür.

Umgezogen und Bettfertig lagen wir nun in unseren Betten.
>>Marinette?<<  hörte ich meine beste Freundin fragen
>>Ja<< gab ich leise zurück
>>Du bist nicht sauer wegen dem - oder?<< fuhr sie fort
>>Natürlich nicht Alya! Ich weiß dass du es nur.. gut gemeint hast<< erklärte ich ihr
>> Gute Nacht<< sagte sie nach einem kurzen Schweigen
>>Schlaf gut<<

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1125 Wörter 📈

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