Ich will wieder sterben (3)

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"Was suchst du denn?" Herr Maiers Blick wurde weich. "Einfach ein neues Buch."antwortete ich achselzuckend. "Da hab ich was für dich." Sagte der Alte Mann lächelnd.

Ich folgte Herr Maier zu einem kleinen Regal. Dort standen nur wenige Bücher. "Mut-Und wie man ihn bekommt..." lese ich eines vor. Herr Maier holt das letzte aus der Reihe und stellt es mir vor: "Das ist ein besonderes Buch. Ich schenke es dir. Zum Ferienanfang."

"Danke!" Aufgeregt schaute ich auf den Einband. Selbstverteidigung.
Wusste er...? Doch der Blick von Herr Maier war undurchbringbar.

"Und willst du noch was?" Fragte er. "Ähh... Ja. Gibt es etwas... Nicht so teures?" "Ja das gibt es."

_____________Zu Hause_______________

Ich lief glücklich mit zwei Büchern unter dem Arm in unser Haus. Anscheinend hatte Sebastian meine Schritte gehört, denn er lehnte plötzlich beim Küchenrahmen und grinste fröhlich. "1.0 Schnitt, was?" Sebastian lachte und wuschelte mir durch die Haare. Ich kicherte und er machte Tee.

"Wie war die Arbeit?" Erkundigte Ich mich. "Gut. Mein Chef gab meinem Kollegen wieder ein Donnerwetter, aber das war's auch schon." Erzählte Sebastian munter.

Ich schlurfte meinen Tee. Kurz darauf lag ich wieder im Bett und blätterte durch das Selbstverteidigungsbuch. Zusammenrollen. Abwehrübungen. Alles drum und dran.

Sorry Herr Maier, aber jetzt sind Ferien, dachte ich und schob das Buch unter mein Bett. Aufgeregt schlug ich mein Buch auf. Midnight. Eine Vampir Geschichte. Mit dem Buch wiegte ich mich in den Schlaf.

"Aufstehen!" Damit wurde ich geweckt. Ich schaute müde auf den Wecker.
12 Uhr Mittags. So lange habe ich lange nicht mehr geschlafen. Ich bummelte zum Bad und stellte mich auf einen Hocker. Die Flecken auf meinem Bauch waren fast verschwunden. Tja, fest zu zu schlagen ist nicht das beste Talent von meinen Klassenkameraden...

Mit besserer Laune gehe ich die Treppe runter und höre einen Anruf von Sebastian. Er redete mit jemanden Fremden: "Ja, sie saß weinend in einer abgeschlossener Klasse. Ja, sie schien verletzt zu sein..." Es war die Lehrerin. Sie hatte mich verpfiffen!

"Aber meiner Schwester geht es gut. Sie hat keine Schmerzen. Sogar einen 1-er Schnitt. Sie müssen jemanden verwechseln." Telefonierte Sebastian. Puh. Es war noch nichts aufgedeckt.

"Gehst du mal einkaufen Mela?" Bat mich Sebastian nach dem Frühstück. "Ja, gerne!" Ich nickte eifrig. "Und was du gehört hast... Das warst nicht du, oder?" Stochert Sebastian an meinem Geheimnis rum. "Nee..." antworte ich so lässig wie nur möglich. Mein Bruder durfte es nicht erfahren. Er hatte es schon schwer, mit 20 für zwei Leute und ein Haus zu sorgen.

Als ich mit einer Tüte zum Supermarkt laufe, Sehe ich Ben und seine Freunde. Aus meiner Klasse. Scheiße.

Ich renne so schnell ich kann, aber Ben hatte mich schon bemerkt. "Was machst du hier?!" Spuckt er hämisch. "Einkaufen." Sage ich leise. "Warte gefälligst bis ich sage, das du antworten sollst!" Schreit Ben. Ich spüre einen Schmerz an meiner Backe. Danach hörte ich ein kurzes jubeln. Schmerz. Meine Hand hatte einen Schnitt. Ich blutete.

"Wenn wir in der Schule sind... Dann stirbst du." Zischte Ben, bevor er abzieht und mich elender Haufen Dreck alleine lässt. Tränen kullern über meine Wangen, als ich ein Taschentuch raushole um mich um meinen Schnitt zu kümmern.

Leben oder Tod?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt