Am nächsten morgen wachte Severus mit Scarlett im Arm auf. Er betrachtete die junge rothaarige Frau und konnte immer noch nicht glauben, dass er über seinen Schatten gesprungen war und ihr gezeigt hatte was sie in ihm auslöste. Er hatte es für einen Traum gehalten und nun lag sie schlafend in seinen Armen und sah selbst im Schlaf atemberaubend aus. Für ihn fühlte es sich immer noch wie ein Traum an und er wünschte sich niemals aus diesem Traum zu erwachen. Wenn es wirklich ein Traum war, dann war es der schönste den er jemals hatte. Severus zwickte sich leicht selbst. Kein Traum. Sie lag immer noch in seinen Armen und schlief.
Nach einer kurzen Zeit, in dem er sie so beobachtet hatte, schlug auch Scarlett ihre Augen auf.
„Guten Morgen", raunte Severus ihr entgegen und Scarlett schmiegte sich enger an ihn und schloss nochmal die Augen um es zu genießen. „Morgen", murmelte sie ihm entgegen und er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Beide blieben noch eine Zeit lang so liegen bis Severus schließlich aufstehen musste. Es war Zeit für das Frühstück in der Großen Halle. Nur widerwillig ließ er sie los und stand auf. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes war er angezogen und kroch nochmal auf das Bett zu Scarlett. Er murmelte eine kurze Verabschiedung, drückte ihr einen Kuss auf den Mund und fügte, als er das Zimmer verließ, noch hinzu: „Ich werd einen Hauselfen damit beauftragen dir Frühstück zu bringen."
Mit diesen Worten war er verschwunden.Schließlich stand auch Scarlett auf, zog sich um und ging dann in das angrenzende Wohnzimmer. Auf dem Tisch stand bereits das Frühstück. Ein kleiner Korb mit Toast, mehrere Schälchen mit Marmelade, Kürbissaft, Conrflakes und Spiegeleier. Die junge Frau musste ein wenig schmunzeln. Anscheinend hatte er sie immer beim Frühstück beobachtet und sich gemerkt, was sie gerne aß. Sie ließ sich auf dem Sofa sinken und nahm sich das Glas mit Kürbissaft um einen großen Schluck daraus zu nehmen. Danach nahm sie sich zwei Scheiben Toastbrot und beschmierte diese dick mit Marmelade um wenige Minuten später genüsslich hinein zu beißen. Während Scarlett frühstückte überlegte sie ob sie nicht doch wieder zu Severus als Praktikantin in den Unterricht gehen sollte. Schließlich wollte sie trotz der Umstände immer noch gerne irgendwann Zaubertränke unterrichten.
Auch wenn sie in wenigen Monaten eine neue Lebensaufgabe hatte. Sie war allerdings nicht der Typ Frau, die als Hausfrau zu hause bleiben wollte und sich hauptsächlich um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Sie wollte auch auf eigenen Beinen stehen, sich nicht finanziell von einem Mann abhängig machen.
Deshalb beschloss die Rothaarige heute noch zu Dumbledore zu gehen und ihn bitten ob es in Ordnung wäre wenn sie wieder zurück kommen würde, wollte jedoch auf Severus warten um es ihm zuerst mitzuteilen.
Nachdem sie fertig gefrühstückt hatte betrat auch schon Severus wieder den Raum. Er kam auf sie zu und blickte sie an. Einer seiner Mundwinkel zuckte und dann nahm er seinen Daumen und strich ihr damit einen kleinen Rest Marmelade aus dem Mundwinkel. Im nächsten Moment hatte er seine Lippen auch schon auf ihre gedrückt. Ihre Lippen schmeckten nach Himbeermarmelade und klebten ein wenig, doch das störte ihn nicht. Nach dem er sich wieder von ihr gelöst hatte begann Scarlett damit ihm ihren Entschluss mitzuteilen: „Severus, ich möchte wieder zu dir in den Unterricht. Als Praktikantin. Ich wollte gleich heute morgen deshalb zu Dumbledore."
Er hob eine seiner Augenbrauen an und meinte schließlich zu ihr: „Wir sollten gemeinsam zu Dumbledore gehen. Ich habe direkt jetzt eine Freistunde also könnten wir uns sofort auf den Weg machen."Keine fünfzehn Minuten später standen die beiden vor dem Wasserspeiher, der den Eingang zu Albus Dumbledores Büro darstellte. Snape sagte das Passwort und er gab eine Treppe frei, die beide zusammen nach oben gingen. Vor der Tür angekommen klopfte Severus an. Im nächsten Moment öffnete sich diese und beide traten ein. Überrascht sah Dumbledore die beiden an und fragte: „Was verschafft mir die Ehre sie beide so früh in meinem Büro zu haben?"
Scarlett trat einen schritt vor und meinte dann: „Professor Dumbledore. Ich würde doch wieder den Unterricht von Professor Snape als Praktikantin bei wohnen."
Der alte Mann nickte und meinte dann: „Das wäre kein Problem, Miss Harrington. Ich denke sie können auch wieder bei Professor Snape unterkommen. Sie beide scheinen sich ja näher gekommen zu sein.
Im ersten Moment fragte Severus sich woher Dumbledore das wusste, doch dann stöhnte er innerlich wie er nicht daran denken konnte, dass Dumbledore immer alles wusste. Man konnte diesem alten Mann auch nichts verheimlichen. Zumindest hatte er ihm nicht schon wieder eins dieser widerlichen Zitronendrops angeboten.
„Nun...also...Professor Dumbledore...es gäbe noch etwas...Severus...ich meine Professor Snape und ich erwarten auch bereits...Nachwuchs", stotterte Scarlett und blickte ein wenig hilfesuchend zu Severus. Dieser stand als sie die Worte ausgesprochen hatte stolz neben ihr und auch in seinem Blick konnte man etwas wie stolz erkennen. Dumbledore erhob sich hinter seinem Schreibtisch und schaute beide mit seinen blauen Augen durch die Halbmondbrille an. „Herzlichen Glückwunsch, Severus und Scarlett. Das ist doch mal eine schöne Neuigkeit", sagte er und lächelte beide an. Dumbledore freute sich für Severus, dass er nach all den Jahren nun sein Glück in dieser jungen Frau gefunden hatte und nun auch noch eine Familie mit ihr haben würde. Er hatte Lily jetzt nun endgültig hinter sich gelassen und war wohl bereit für einen neuen Lebensabschnitt. „Wir würden ihren Bauch irgendwann mit einem Zauber retuschieren", sagte Severus und blickte dabei Albus an.
Dieser nickte nur und meinte dann: „Möchtet ihr sonst noch was von mir?"
Beide verneinten es, verabschiedeten sich von Dumbledore und gingen gemeinsam aus dem Büro.
Beide hörten nicht wie Albus Dumbledore, nach dem die Tür ins Schloss gefallen war, noch sagte: „Ach ja, junge Liebe."
Er lächelte dabei und freute sich für die beiden. Gemeinsam gingen beide durch die leeren Räume zurück zu Severus Privaträumen in den Kerker.Kaum war die Tür, von Severus Privaträumen, ins Schloss gefallen drückte Severus wieder seine Lippen auf ihre. Es war ein langer Kuss und er wollte sich nicht von ihr lösen, doch musste er nun zu seinem Unterricht. Er konnte sich kaum von ihr lösen, doch schaffte es schließlich und blickte sie noch einmal an. Dann drückte er ihr noch einen langen Kuss auf die Lippen. Diese Frau machte ihn noch verrückt. Sie hatte ihm ordentlich den Kopf verdreht und er ertrug kaum eine Minute von ihr getrennt zu sein. Scarlett war es, die sich von ihm löste und schließlich scherzte: „Sie müssen so langsam in ihren Unterricht, Professor Snape. Ansonsten müssen sie sich wohl selbst nachsitzen lassen."
Scarlett kicherte leise und auch Severus scherzte. Er sagte mit gekünstelter strenger Stimme: „Dreizig Punkte Abzug und einen Monat nach sitzen bei mir für ihr respektloses Verhalten gegenüber einer Lehrkraft, Miss Harrington."
Die Rothaarige kicherte lauter und meinte dann flüsternd: „Ich würde auch Nachhilfestunden in ihrem Bett annehmen."
Severus Mundwinkel zuckte und dann drückte er ihr nochmals einen Kuss auf die Lippen. Diesmal einen flüchtigen, bevor er wirklich noch zu spät zu seinem eigenen Unterricht kam. Dann verließ er schließlich seine Räume und ließ Scarlett alleine zurück.
Diese setzte sich aufs Sofa und betrachtete das Riesige Büchherregal auf der gegenüberliegenden Wand. Ihre Augen fuhren über die Titel und schließlich blieb sie an einem Buch hängen. Sie stand auf und zog es aus dem Regal. Geschichte von Hogwarts, stand vorne auf dem Einband. Die junge Frau setzte sich schließlich wieder und blätterte es auf um ein wenig darin zu lesen. Sie war zwar Britin doch aufgewachsen war sie in den Vereinigten Staaten und hatte deshalb nie selbst Hogwarts besucht. Ihre Mutter war zwar auf dieser Schule gewesen, doch hatte diese ihr nie etwas über dieses Schloss erzählt. Gespannt las sie in dem Buch und merkte irgendwann, dass ihre Augen immer schwerer wurden. Sie war in der letzten Zeit wirklich sehr müde gewesen und hatte das Gefühl sich ständig ausruhen zu müssen.Die junge Frau wurde aus dem Schlaf gerissen als sich die Tür öffnete und Severus wieder hinein kam. Wie lange hatte sie geschlafen? Es musste inzwischen Mittag sein. Sie stand auf und fiel Severus in die Arme. Auch wenn er nicht wirklich lange weg war so hatte sie ihn doch vermisst.
Severus Snape war nicht zum Mittagessen gegangen, da er bei Scarlett sein wollte. Er wollte jede freie Minute mit ihm verbringen.
Der Schwarzhaarige drückte ihr zu Begrüßung einen einen Kuss auf die Lippen und legte seine Hand auf das kleine Bäuchlein. Er konnte gar nicht glauben, dass dort drin sein Kind wuchs und er es in ein paar Monaten bereits in den Armen halten konnte. Nie hatte er daran geglaubt jemals Kinder zu haben, geschweige denn er welche wollte. Doch seid Scarlett sein Leben gekreuzt hatte, hatte sich so einiges geändert. Zum Positiven wie er fand. Auch hatte er nie für möglich gehalten, dass mal eine Frau ihn Begehren würde geschweige denn lieben und schon gar nicht ein Kind von ihm bekommen.
Severus beugte sich nach unten zu dem kleinen Bäuchlein und begrüßte flüsternd auch sein Kind welches in ihrem Bauch heranwuchs. Diese Situation zauberte Scarlett ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie empfand es als so wunderbar, wie er sich auf sein Kind freute und konnte jetzt schon in ihrem Kopf sehen wie zauberhaft er mit dem Kind umgehen würde, wenn es erstmal auf der der Welt war. Scarlett empfand es als unglaublich wie schnell sich ein Mensch ändern konnte und sie hoffte, dass sie noch ein paar mehr positive Sachen aus ihm herauslocken konnte.
„Warum bist du eigentlich nicht beim Mittagessen", fragte die junge Frau Severus. Dieser raunte ihr ins Ohr: „Ich möchte jede freie Minute mit meinen zwei liebsten Menschen verbringen."
Dann fing er an Küsse über ihren Hals zu verteilen und Scarlett durchlief ein Schauer. Seine Liebkosung fühlte sich so wunderbar an.
„Ich will dich hier und jetzt, Severus", flüsterte ihm die Rothaarige ins Ohr. Severus hatte ein wenig Zweifel ob das fürs Baby so gut sein würde und fragte es deshalb Scarlett, die ihm versicherte, dass es keinerlei Auswirkungen auf ihr Kind haben würde. Das ließ sich Severus nicht zweimal sagen.Beide lagen noch für einen kurzen Moment schwer atmend auf dem Boden, ehe sich Severus wieder erhob und seine Kleidung anzog. Er musste sich schon wieder von ihr verabschieden um den Unterricht am Nachmittag zu geben, doch dann wollte er voll und ganz für diese Frau da sein.
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Hedera Helix
Romance[Severus Snape FF] [ABGESCHLOSSEN] Der verwitterte Severus Snape hatte schon vieles in seiner beruflichen Laufbahn als Professor für Zaubertränke erlebt. Vieles, aber keine nervige Praktikantin, die ihm ständig durch den Kopf schwirrt.