-PoV Elisa-
Heute fuhren wir auf Klassenfahrt. Ich würde mir mit Annika, Simone und Tanja ein Zimmer teilen. Neben Frau Brückler fuhr auch noch Herr Höing, unser Ethiklehrer, und die Mutter von Lars mit. Lars war Epilektiker, weshalb seine Mutter mitfahren musste. Sie würde mit uns den Küchendienst machen.
Annika und ich saßen im Bus nebeneinander. Vor uns Simone und Tanja und die Jungs hatten es sich in der letzten Reihe direkt hinter uns bequem gemacht und nahmen die restlichen Plätze um uns ein. "So, jetzt haben ja alle einen Platz. Wir fahren ungefähr acht Stunden, machen zwischendurch natürlich Pausen und ja...ich wünsche euch eine schöne Fahrt.", sagte Frau Brückler freundlich und übergab das Mikrofon an Herr Höing. Sie wirkte heute viel lockerer und ausgelassener als sonst. "Ich möchte nochmal anmerken dass auf der gesamten Fahrt, inklusive unseres Aufenthalts kein Alkohol getrunken wird," er sah direkt zu Fabi, "und auch sonst möchte ich keine großen Streitereien, kein Stress wegen den Zimmern oder ähnliches. Lasst den Müll nicht im Bus und benehmt euch."
"Acht Stunden Fahrt. Da hätten wir ja besser fliegen können. Was ist das überhaupt für ein Kaff? Großgoltern.", meckerte Fabi hinter uns. "Du bist ja nur beleidigt dass da keine Clubs sind.", ärgerte Annika ihn und klaute Felix eine Reiswaffel. "Hier" Sie reichte mir ebenfalls eine. "Jetzt essen alle meine Reiswaffeln auf.", schmollte Felix. "Immerhin stoßen wir mit dem Bus nicht so viel CO2 aus.", dozierte ich und Fabi schaute mich an als wär' ich komplett gestört. "Aber fliegen ist cool."
Annika und Ich hörten Musik mit meinem IPod und blätterten durch verschieden Zeitschriften. "Bundesliga-Start.", laß Fabi interessiert vor und schaute Annika über die Schulter. Leon schaute mir über die Schulter und nahm mir die Zeitung aus der Hand. "Hey.", beschwerte ich mich. "Tokio Hotel: Die Wahrheit über Gustav! Pussycat Nicole krallt sich 50 Cent! Erwischt! Heimliche Küsse!", verkündete er und blätterte in den Seiten. "Oh! Doktor Sommer." "Was hat der denn zu sagen?", fragte Denis und riss ihm meine Bravo aus der Hand. "Kann man vom Petting Schwanger werden, fragt Lisa M. Doktor Sommer sagt: Nein, keine Sorge. Solange kein Sperma in dich gelangt ist, kannst du nicht schwanger werden." "Lisa M. ist auch ein bisschen blöd.", lachte Maxi.
"Ihr seid blöd.", meinte Simone zu ihnen und klaute die Zeitschrift. "Bekomm' ich das Justin Timberlake Poster?", fragte Tanja und ich nickte. "Bekomm' ich das Justin Timberlake Poster?", äffte Fabi sie nach. "Der ist so heiß.", sagte Felix mit hoher Stimme und schlug sich seinen imaginären Pferdeschwanz aus dem Gesicht. "Leute, Nicole hat jetzt was mit 50 Cent. Das ist soo süß, oh mein Gott.", krächzte Maxi und fing an zu lachen. "Mädels! Wir brauchen unbedingt neue Klamotten für's US5 Konzert.", gluckste Leon und die Jungs kriegten sich nicht mehr ein. "Ihr macht das schon besser als wir.", grinste Simone. "Aber auf ein US5 Konzert gehen wir nicht." "Ich war letztes Jahr mit meiner kleinen Cousine auf einem.", zuckte ich mit den Schultern. "Oha! Hast du Fotos?", fragte Tanja schrill. Ich zeigte ihr die Bilder auf meinem Handy, die sie sich interessiert ansah und zwischendurch mit Schwärmereien kommentierte.
"Was hörst du?", flüsterte Leon an meinem Ohr. "Die Lieder von dem Pussycat, das jetzt was mit 50 Cent hat.", grinste ich. "Haben die wirklich was? Und was finden die Leute da so interessant dran?" "Das ist einfach Klatsch und Tratsch. Ich find's lustig. Aber ich konnte den Artikel ja noch nicht lesen, keine Ahnung was da ist." Er nahm mir einen Stöpsel aus dem Ohr und hörte mit. Er rutschte ein Stück zu Juli und nickte auf den freigewordenen Platz. Ich zögerte erst,doch setzte mich doch neben ihn. Juli grinste uns beide an, witmete sich aber wieder Maxis Nintendo, auf dem die beiden abwechselnd Mario Kart spielten. Leon lächelte mich breit an und steckte sich wieder einen meiner Kopfhörer ins Ohr.
Die Stimmung zwischen uns war in der letzten Woche eher angespannt. Wir wussten beide nicht so richtig, wie wir miteinander umzugehen hatten und mieden uns meist. Zumindest in der Schule. Mittwoch und Donnerstag war ich mit zu ihm gekommen. Auch da hatten wir nicht viel gemacht oder beredet. Wir hatten nur da gelegen, zwischendurch geknutscht und Musik gehört oder Filme geschaut. Das war ja das komische. Allein waren wir total entspannt. Einfach wir selber. Und irgendwie...verliebt. Und in der Schule waren wir total unsicher miteinander. Ich befürchtete schon, ihm peinlich zu sein. Dass diese Sorge unberechtigt war, versicherte er mir Donnerstag.
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Kisses of Fire
FanfictionElisabeth ist fünfzehn und könnte sich definitiv schöneres vorstellen, als ihren Sommer an einem Filmset zu verbringen, an dem ihre Eltern arbeiten. Zum Glück hat sie Raban, ihren besten Freund aus dem Kindergarten und den restlichen Cast, der sie b...