-PoV Elisa-Ich wachte ausgeschlafen auf. Leon schlief noch und atmete gleichmäßig durch seinen leicht geöffneten Mund. Ich ging noch auf Klo und ging dann zurück in mein Zimmer, in dem Leon mittlerweil wach auf meinem Bett saß und aus dem Fenster schaute. "Morgen.", grinste ich und setzte mich zu ihm. Er wünschte mir einen guten Morgen und gab mir einen kurzen Kuss. In diesem Moment fühlte es sich an, als wäre das zwischen uns bereits etwas Festes. Ich würde am liebsten jeden Morgen neben ihm aufwachen. In seinen Armen liegen und ihn Küssen. Jeden Tag. Ich wollte, dass wir endlich zusammen sind.
Meine Sorgen und Zweifel waren wie weggefegt, wenn er bei mir war. Ich wollte ihn und mich nicht überrumpeln oder so, weshalb ich entschied, damit bis Mittwoch zu warten. Ich würde ihm endlich sagen, dass ich bereit für eine Beziehung mit ihm war. Warten wollte ich nicht mehr und ich wollte ihn auch nicht zu lange Zappeln lassen. Das wäre nicht fair. Bereit war ich ja, jetzt musste nur noch der richtge Moment kommen. Und der wäre am Mittwoch, da war ich mir sicher.
"Hast du Hunger?", fragte ich ihn. Mein Magengrummeln verriet mich. "Ja. Und ich bin, wie ich sehe, nicht alleine damit.", lachte er und stand auf. Ich tat es ihm gleich und wenig später standen wir zusammen in der Küche. "Was willst du denn?" "Was habt ihr denn?" "Alles mögliche," antwortete ich und durchsuchte unseren Kühlschrank und Küchenschränke, "wir haben Toast, Brot, Cornflakes...aber keine Milch, Eier-" "Wie wär's mit Eiern und Toast?" "Klingt gut.", grinste ich und stellte die Eier auf die Arbeitsfläche. Dann holte ich eine Pfanne raus und schob das Toast in den Toaster. Leon begann schon mal damit, die Eier zu braten. "Wie viel Salz und Pfeffer willst du denn?", wollte er wissen und schaute zu mir. Er sah so gut aus, wie er noch komplett verschlafen am Herd stand und Frühstück machte. "Elisa?" "Äh, ja. Wenig Salz und ganz viel Pfeffer. Willst du noch Käse drüber machen?" "Das hört sich voll geil an, ja. Wo habt ihr denn Käse?" "Hier.", schmunzelte ich und holte ihm den Käse aus dem Kühlschrank.
"Willst du Tee? Oder Kakao oder Kaffee oder so?" Wow, Elisa. Wie oft willst du denn noch 'oder' sagen? "Kakao? Joa, würd' ich nehmen." "Wir haben nur den.", meinte ich und hielt ihm den fertigen Kakao aus dem Tetrapack vor die Nase. "Ja, der ist doch gut.", grinste er und drehte sich wieder zu den Eiern. "Von beiden Seiten braten?" Ich nickte. Wie dumm war ich eigentlich? Er sah mich gar nicht. "Äh, ja, bitte.", sagte ich dann und schenkte uns beiden einen Kakao ein.
"Wo sind eigentlich deine Eltern?", fragte Leon, als wir am Tisch saßen und unser Gourmet-Menü zu uns nahmen. "Arbeiten.", antwortete ich mit vollem Mund. Ich schluckte schnell runter und wiederholte mich. "Sorry. Arbeiten." Mir war das total peinlich. Nicht, weil er es war, sondern weil ich meist darauf achtete, nicht mit vollem Mund zu reden oder so. "Du musst dich nicht entschuldigen," nuschelte er beim Kauen, "jeder spricht doch mal vollem Mund. Fabi zum Beispiel immer, der kann seine Klappe nicht mal beim Essen halten." "Und du schon? Du sprichst nur selten mit vollem Mund, ne?", witzelte ich und nahm einen Schluck von meinem Kakao. "Genau.", grinste Leon und verschluckte sich. "Und deshalb kaut man nicht beim Sprechen." Er fing sich wieder und zeigte mir seinen Mittelfinger. "Das war jetzt aber nicht sehr nett.", sagte ich gespielt empört. "Du hast dich angehört wie deine Tante.", lachte er. "Echt?", fragte ich ihn schockiert. Das Lächeln verschwand aus meinem Gesicht. Ich wollte ganz sicher nicht so klingen wie Rita. Die Frau war schrecklich!
"Nein, sie ist schlimmer. Du könntest niemals so nervig sein.", beruhigte Leon mich. "Rita wollte immer dass ich so werde wie sie.", jammerte ich. "Du bist aber nicht wie sie." "Ich hab' einfach Angst dass manche das Denken könnten," gab ich zu, "Ich meine...sie war schon irgendwie wie ich, als sie jünger war." "Was ist denn mit ihr passiert dass sie so...unausstehlich geworden ist?" "Rita war immer alleine. Keine ihrer Ehen hat gehalten und ich glaube...sie braucht einfach mehr Liebe. Und dann bekam sie die ganze Anerkennung von fremden Leuten, Rita hat Jahre lang Theater gespielt und gesungen und so weiter, das ist ihr wahrscheinlich einfach zu Kopf gestiegen.", erzählte ich. "Das wird dir aber nicht passieren. Weil du von allen um dich herum geliebt wirst. Außerdem bist du bescheiden, dir würde das nicht zu Kopf steigen.", entgegnete Leon ruhig und nahm meine Hand, die er aufmunternd drückte. Dankend lächelte ich ihn an. Er strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Er gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Das verspürte ich immer mit ihm.
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Kisses of Fire
FanfictionElisabeth ist fünfzehn und könnte sich definitiv schöneres vorstellen, als ihren Sommer an einem Filmset zu verbringen, an dem ihre Eltern arbeiten. Zum Glück hat sie Raban, ihren besten Freund aus dem Kindergarten und den restlichen Cast, der sie b...