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-PoV Elisa-

Es war Freitag und Marlon, Leon und ich waren auf dem Weg zu dem Geburtstag ihrer Mutter. Sie wohnte auf der Hubertusstraße, das war nicht weit weg. Innerhalb von 10 Minuten war man da. Die Jungs wollten ihrer Mama allerdings noch einen Blumenstrauß kaufen, also brauchten wir natürlich etwas länger. Ich fand das unglaublich süß von ihnen. Wir standen gerade vor dem Blumenladen, aus dem Simones Eltern gerade kamen und mich sofort in ein Gespräch verwickelten. "Wir gehen mal rein, sind sofort wieder da.", sagte Marlon und verschwand mit seinem Bruder hinter der Tür.

"Elisa! Was machst du denn hier?", fragte mich Rosalind, Simones Mutter. "Leons und Marlons Mutter hat Geburtstag." "Ah, wie toll. Das wusste ich gar nicht. Dann bestellt auf jeden Fall mal schöne Grüße.", lächelte sie. "Sag mal, Elisa, weißt du mit wem Simone sich trifft?", erkundigte sich Issam, Simones Vater, bei mir. Wahrscheinlich mit Juli. Wenn sie ihren Eltern schon nichts erzählt hatte, und das tat sie eigentlich immer, musste es Juli sein. Ihr Vater war, was Jungs angeht, eher konservativ und wollte nicht, dass seine Tochter sich mit irgendwem traf. Simone hatte mir mal erzählt, wie locker ihr Vater damit umging, sobald sie in seiner Heimat waren. In Tunesien durfte sie sich mit jedem treffen, wie sie es wollte. In Deutschland war Issam da ziemlich beschützerisch. Sie ließ sich zu gerne darüber aus, wie sehr sie das nervte und dass ihr Vater sich nicht in ihre Angelegenheiten mischen sollte.

Leon und Marlon kamen wieder aus dem Laden, beide hielten einen Strauß in ihren Händen. "Ihr zwei, schön euch zu sehen. Ich hab' Elisa schon gesagt, ihr sollt eurer Mutter unbedingt schöne Grüße bestellen und sagt ihr alles Gute von mir.", meinte Rosalind freundlich. "Ja, machen wir." Leon drehte sich grinsend zu mir und gab mir seinen Blumenstrauß. Er war etwas kleiner als der von Marlon. Der Strauß war bunt und alle meine Lieblingsfarben waren vertreten. Rosa, Gelb und etwas Lila.
"Der ist für dich.", grinste er. Ich hatte noch nie Blumen bekommen. Das war verdammt schön. "Danke! Das wäre aber echt nicht nötig gewesen.", versuchte ich meine Unsicherheit zu überspielen. "Jetzt nimm sie einfach an.", sagte er und gab mir einen Kuss auf meine errötete Wange.

"Ach, seid ihr zusammen? Das hat Simone gar nicht erwähnt.", bemerkte Rosalind freudig. "Und dein Vater, der erlaubt das?" Rosalind ermahnte ihren Mann mit einem leichten Schlag auf den Oberarm. "Dann viel Glück euch Beiden. Und alles Gute an eure Mutter. Wir müssen dann auch wieder.", lächelte Rosalind und die Schieblers gingen weiter.

"Dann let's go! Wir sind eh schon ein bisschen spät.", sagte Marlon an und ging weiter. Leon und ich liefen hinter ihm. Ich betrachtete noch immer die Blumen in meiner Hand. Leon sah zu mir runter und grinste schief. Dieses Grinsen ließ mein Herz höher schlagen. "Vielleicht sollte ich dir öfters Blumen kaufen. Dann laberst du mich nicht voll.", witzelte er und nahm wieder meine Hand. "Haha." Ich rempelte ihn an. Er ließ mich dann aber nicht los, sondern zog mich in seine Arme. "Ey, könnt ihr mit eurer Liebelei weiter machen, wenn wir bei Mama sind?" Marlon schaute genervt zu uns nach Hinten.

"Hallo Mama, alles Gute zum Geburtstag!" "Alles Gute, Mama." Die Jungs nahmen ihre Mutter in den Arm und gaben ihr die Blumen und die Geschenke. "Das ist Elisa.", grinste Leon und ging zur Seite, sodass seine Mutter mich jetzt in der Tür stehen sehen konnte. "Oh, Hallo," erwiederte sie und schüttelte lächelnd meine Hand, "ich bin Tina." "Freut mich.", lächelte ich zurück. Leon schien zu erkennen, dass seine Mutter etwas verwirrt war und nicht so ganz einordnen konnte, warum die beiden ausgerechnet mich mitgebracht hatten. Schließlich kannte sie mich nicht. "Elisa ist...ähm...meine Freundin.", fügte er hinzu und legte einen Arm um mich. Es war, als ginge Tina ein Licht auf. "Achso. Wie toll, ich freue mich dich kennenzulernen. Ich war gerade etwas überrumpelt. Die Jungs haben nicht gesagt, dass sie noch wen mitbringen. Nein, ich freue mich.", lachte sie und umarmte mich. Leon fiel sichtlich ein Stein vom Herzen. Und mir auch.

Kisses of FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt